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Regionalliga Nord

AFC kassiert Derby-Klatsche gegen FCSP II

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Altona 93 und die Regionalliga – das passt bisher noch nicht zusammen. Das Tabellenschlusslicht unterlag auch der U23 des FC Sankt Pauli deutlich mit 1:5. Vor 2080 Zuschauern schockte Theodor Bräuning den AFC schon nach 15 Sekunden, allerdings in einer sehr überraschenden „Trikotfarbe“.

AFC-Kicker Samuel Hosseini (l.) versucht Theodor Bräuning die Kugel abzunehmen. Foto: KBS-Picture

Da klingelte es nämlich bereits im Kasten von Altona-Torwart Grubba. Direkt nach Anpfiff packte Bräuning aus 30 Metern den Hammer aus und versenkte die Kugel zum 0:1 im Netz. Auch sein orangenes Leibchen störte ihn dabei nicht – Schiedsrichter Murat Yilmaz hatte vor dem Spiel beide Trikotvarianten der Gäste abgelehnt. Diese waren laut des Referees zu schwer von den Trikots des AFC zu unterscheiden, weswegen die Kiezkicker mit orangenen Leibchen aufs Feld mussten. Vielleicht ein neues „Glückstrikot“ – denn nach fünf Minuten erhöhte St. Pauli bereits auf 0:2. Ersin Zehir zog von der Sechzehnerkante und ließ Grubba keine Abwehrchance. Von diesem Schock musste sich die Gastgeber erstmal erholen. In der 15. Minute gelang der Truppe von Berkan Algan dann beinahe der Anschluss. Niklas Holz köpfte nach einer Ecke nur knapp vorbei. Insgesamt blieben aber die Gäste das gefährlichere Team. Seuwong Lee (22.) und Marcell Sobotta (39.) hätten fast schon alles klarmachen können. Auch in der zweiten Hälfte änderte sich an der Dominanz des FC Sankt Pauli wenig. Niklas Holz konnte einen Schuss von Bräuning in letzter Not auf der Linie klären (62.), doch knapp zehn Minuten später fiel die Vorentscheidung. Marcell Sobotta wurde mit einem schönen Pass auf die Reise geschickt und war auf und davon. Aus spitzem Winkel kam der FCSP-Flitzer zum Abschluss und netzte die Kugel, unter Mithilfe des Pfostens, zum 0:3 in die Maschen ein (71.). Altona bäumte sichnochmal auf, kam durch ein Eigentor von Florian Carstens auf 1:3 heran (75.).

Wollte seine Entscheidung nach dem Abpfiff nicht kommentieren: Referee Yilmaz. Foto: KBS-Picture

Doch die Hoffnung auf eine Aufholjagd währte nur kurz. Kyoung-Rok Choi stellte in der 79. Minute den alten Abstand wieder her. Altonas Wille war nun gebrochen. Joel Keller hatte bei einem Kunstschuss Pech, als er nur die Latte traf (86.). Sankt Pauli gelang trotzdem noch der fünfte Treffer: Irwin Pfeiffer musste den Ball nach Keller-Zuspiel nur noch aus kurzer Distanz über die Linie drücken (89.). „Das erste Tor hat uns direkt Selbstvertrauen und Sicherheit gegeben. Ich bin top zufrieden. Die Jungs haben tollen Fußball gespielt“, lobte Paulis Trainer Joachim Philipkowski seine Mannschaft, die durch den deutlichen Sieg auf den sechsten Rang kletterte. In ganz anderen Regionen der Tabelle befindet sich Altona 93, der AFC bleibt Schlusslicht und hat zu Hause weiterhin keinen einzigen Punkt geholt. Trainer Berkan Algan war die Enttäuschung anzumerken: „Das frühe Tor hat uns natürlich direkt durch den Wind gebracht. Mir tun die Jungs einfach Leid, ich will das Spiel jetzt auch gar nicht zerpflücken. Das sind Prozesse, da müssen wir durch“, versuchte Algan seine Mannschaft in Schutz zu nehmen. Für den Kontrahenten hatte der AFC-Trainer Lob übrig: „Wenn man die ersten beiden so reinknallt, dann ist das halt auch schön. Da sieht man einfach die Qualität von Sankt Pauli“, so Algan, der mit seinem Team nun endlich wieder punkten muss – der Abstieg droht. Unter der Woche muss Altona nun im Nachholspiel gegen Eutin 08 ran. „Wir versuchen das Spiel schnell abzuschütteln, was definitiv schwer wird“, gab Altonas Übungsleiter die Marschroute für einen hoffentlich erfreulicheren Fußballnachmittag am Mittwoch gegen Eutin 08 aus Sicht des AFC vor.

Foto: KBS-Picture

Leitender Redakteur: Jonas studiert Politikwissenschaften an der Universität Hamburg. Der 22-Jährige kommt von der Nordseeinsel Föhr und interessiert sich für alle Themen rund um den Fußball in Hamburg und in der Welt.