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Regionalliga Nord

Aufstieg: Altona feiert Tankstellen-Party

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Altona 93 spielt in der kommenden Saison in der Regionalliga Nord! Der AFC gewann im zweiten Spiel der Aufstiegsrunde gegen Eintracht Northeim mit 1:0. Weil im Parallelspiel Eutin 08 erfolgreich war, ist den Hamburgern der Aufstieg nicht mehr zu nehmen. Vor allem für Trainer Berkan Algan war es ein sehr bewegendes Ereignis. Anschließend ging es zur Tankstellen-Party.

Pablo Kunter schiebt die Kugel rechts an Northeim-Keeper Jannik Strüber vorbei. Foto: KBS-Picture

Pablo Kunter schiebt die Kugel rechts an Northeim-Keeper Jannik Strüber vorbei. Foto: KBS-Picture

„Say uh ah, Altona!“ Die Party in Celle konnte um 21:17 Uhr am Mittwochabend losgehen. 650 Zuschauer, ein Großteil davon AFC-Fans, feierten ihr Team und vor allem den Trainer des Erfolgs: „Berkan Algan, Fußballgott!“ Unter diesen Rufen ließ die gesamte Altona-Mannschaft ihren Trainer hochleben. „Ich liebe diese Mannschaft! Wir haben so gute Charaktere, so gute Menschen.“ Der Mann im Mittelpunkt war sichtlich bewegt, als der Aufstieg für ihn und sein Team endlich amtlich war und gejubelt werden konnte. Dieses Mal gab es keine bösen Überraschungen mehr für den AFC, der im vergangenen Jahr die Regionalliga nur denkbar knapp verpasst hatte. „Ich bin so froh, dass das vom letzten Jahr endlich weg ist. Ich konnte das nicht verarbeiten und wollte mit niemandem reden“, gab Altonas Trainer einen Einblick in sein Seelenleben. Endlich darf Altona 93 in der Regionalliga spielen – dazu waren allerdings auch starke 90 Minuten in Celle gegen Eintracht Northeim notwendig. Vor 650 Zuschauern, von denen ein Großteil aus Hamburg kam, musste der AFC zunächst früh zittern. Denn Aniteye rutschte nach einem Eckball der Ball über den Schlappen. Die Kugel landete nur knapp neben dem Tor der 93er. Nach dieser Schrecksekunde übernahmen die Hamburger aber die Spielkontrolle. Brisevac probierte es aus 25 Metern mit einem direkten Freistoß, der Eintracht-Keeper Jannik Strüber vor keine großen Probleme stellte (5.). Gefährlicher wurde es vier Minuten später, als Dennis Thiessen das Gehäuse aus 16 Metern nur knapp verfehlte (9.). Correia Ca per Kopf (11.) und ein weiterer Brisevac-Freistoß (14.) sorgten ebenfalls für Torgefahr. Nach einer Viertelstunde belohnten sich die Altonaer für ihren Aufwand. Brisevac stellte abermals sein fußballerisches Können zur Schau und bediente Pablo Kunter mit einem Zuckerpass im Sechzehner. Der AFC-Stürmer blieb cool und schob unten rechts ein. Danach zogen sich die Algan-Jungs zurück und überließen Northeim immer mehr den Ball. Die AFC-Defensive wackelte teilweise bedenklich, doch sie hielt den nicht zwingend genug vorgetragenen Angriffen der Eintracht bis zur Pause stand.

AFC-Coach Berkan Algan (re.) und sein Torwart Joshua Du Preez umarmen sich. Foto: KBS-Picture

AFC-Coach Berkan Algan (re.) und sein Torwart Joshua Du Preez umarmen sich. Foto: KBS-Picture

Die zweite Spielhälfte begann ähnlich wie die erste: Wieder wurde es gefährlich vorm AFC-Kasten. Silvan Steinhoff brachte den Ball von der linken Außenseite in den Strafraum, von wo das Leder in den Rückraum geklärt wurde. Dort nahm Karsten Fischer Maß und verfehlte das Tor nur knapp. Danach spielten aber wieder nur die Algan-Schützlinge. Thiessen lupfte über den Kasten (50.), Clifford Aniteye setzte nach einer Ecke einen Kopfball links am Tor vorbei (52.). Das muntere Vergeben von Großchancen ging weiter. Jakob Sachs tauchte alleine vor Northeim-Keeper Strüber auf. Doch anstatt den Ball quer zu legen zögerte der AFCler zu lange. Braun rauschte heran und klärte den Ball in letzter Sekunde (53.). Von Northeim kam vorne zu wenig, Altona machte dicht und ließ fast keine Chancen mehr zu. Kurz vor Schluss sah Linus Baar noch die Ampelkarte, dann war es amtlich: Altona 93 spielt in der kommenden Saison in der Regionalliga! „Ich bin heute einfach nur erledigt.“ Der Trainer des Erfolgs, Berkan Algan, war sichtlich platt nach einem nervenaufreibenden Aufstiegskampf mit einer Mannschaft, die vielen Widrigkeiten, besonders vielen Verletzungen, strotzte. „Die Mannschaft war immer füreinander da, das ist eine gute Gemeinschaft“, sah Algan den Teamgeist als einen wichtigen Faktor für den Aufstieg. Ein Aufstieg, der nach dem Trainer gerne auch ohne die Aufstiegsrunde verdient gewesen wäre: „Die Hamburger Oberliga ist viel, viel stärker geworden. Vielleicht sollte man mal über einen direkten Aufstiegsplatz nachdenken“, regte der AFC-Zepterschwinger an, der schon mal ein klares Signal für die Zukunft setzte: „Ich werde alles dafür tun, diesen Verein noch näher an die Sonne zu rücken“, versprach Algan. Im Hintergrund feierten seine Spieler währenddessen ausgelassen. „Mir bedeutet dieser Aufstieg so unheimlich viel! Es ist einfach überragend“, jubelte AFC-Kapitän Nick Brisevac, der anfügte: „Bei uns sind alle auf einer Wellenlänge, es macht super viel Spaß mit den Jungs. Wenn wir so spielen wie heute, haben wir gute Chancen in der Regionalliga zu bestehen.“ Vor der Regionalliga gab es dann aber doch noch ein anderes Ziel: „Jetzt geht es erstmal zur nächsten Tankstelle und dann wird bestimmt heute auch noch gefeiert“, grinste Brisevac.

Die gesamte afh.de-Redaktion gratuliert zum Aufstieg und wünscht viel Erfolg in der Regionalliga Nord!

Foto: KBS-Picture

Leitender Redakteur: Jonas studiert Politikwissenschaften an der Universität Hamburg. Der 22-Jährige kommt von der Nordseeinsel Föhr und interessiert sich für alle Themen rund um den Fußball in Hamburg und in der Welt.