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Oberliga Hamburg

Dassendorf verspielt Führung an der Hoheluft

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Die TuS Dassendorf hat die zwischenzeitliche Tabellenführung in der Oberliga verpasst. Beim SC Victoria Hamburg lag der Titelverteidiger zwar früh mit 2:0 vorne, doch Marius Ebbers spuckte den Gästen in die Suppe und sicherte seinen Farben mit einem Doppelpack ein 2:2-Unentschieden.

Kristof Kurczynski brachte die Gäste vom Wendelweg früh in Führung. Foto: KBS-Picture

Kristof Kurczynski brachte die Gäste vom Wendelweg früh in Führung. Foto: KBS-Picture

Nach verhaltenen zehn Minuten zu Beginn schockte Dassendorf die Hausherren mit einem Doppelschlag. Finn Thomas spielte den Ball vom rechten Flügel unbedrängt an die Sechzehnerkante, wo Marcel von Walsleben-Schied das Leder in den Fünfmeterraum ablegte. Dort stand Kurczynski goldrichtig und erzielte die Führung (10.). Nur wenige Augenblicke später zappelte der Ball erneut im Vicky-Netz. Andre Ladendorf fasste sich aus rund 25 Metern ein Herz und platzierte das Leder wunderbar im rechten unteren Eck. Keeper Wiegand war gegen diesen wunderschönen Fernschuss machtlos. Vicky wirkte geschockt. Den Gastgebern gelang wenig, die Partie verflachte zunehmend. Denn auch Dassendorf tat etwas zu wenig und diese Passivität rächte sich in der 27. Minute. Sergej Schulz flankte butterweich in den Sechzehner, wo Marius Ebbers das Leder am Fünfmeterraum gekonnt vollendete. Auch im weiteren Verlauf der Partie vermisste man bei Dassendorf Wille und Leidenschaft in der Offensive. Vicky witterte hingegen seine Chance. Sergej Schulz scheiterte noch frei vor dem „Dasse“-Kasten (52.), 15 Minuten später gelang den Blau-Gelben aber dann der Ausgleich. Der gerade eingewechselte Marcel Rodrigues bediente Ebbers, der seinen Doppelpack schnürte. Nick Scharkowski war sogar kurz davor die Partie zu drehen, doch sein Distanzschuss landete knapp neben dem Tor (69.). In der Schlussphase gaben beide Mannschaften nochmal Gas – und Dassendorf gelang beinahe noch der entscheidende „Lucky Punch“.

Verpasste den "Dasse"-Siegtreffer kurz vor Schluss: Marcel von Walsleben-Schied (li.). Foto: KBS-Picture

Verpasste den „Dasse“-Siegtreffer kurz vor Schluss: Marcel von Walsleben-Schied (li.). Foto: KBS-Picture

Marcel von Walsleben-Schied wurde auf die Reise geschickt und lief alleine auf Tim Wiegand zu. Doch im entscheidenden Moment hatte der „Dasse“-Stürmer nicht genügend Tempo, sodass Vickys Torhüter dem Angreifer den Ball  im letzten Moment abnehmen konnte (88.). Es sollte die letzte Möglichkeit gewesen sein und so ärgerte sich Walsleben-Schied über seine vergebene Großchance. „Ich wollte es eigentlich so wie immer machen und am Torwart vorbeigehen. Am Ende fehlte mir die Konzentration. Es tut mir sehr leid für die Mannschaft“, so der Stürmer. Für Dassendorf war der verspielte Zweitore-Vorsprung nämlich ein bitterer Rückschlag im Titelkampf. Durch das Remis konnte der Tabellenzweite nicht an Spitzenreiter Altona vorbeiziehen. „Natürlich ist es sehr ärgerlich, weil wir diesen Vorsprung nicht verspielen dürfen. Wir waren die bessere Mannschaft und hätten das Spiel gewinnen müssen. Aber noch ist ja nichts verloren“, zeigte sich der enttäuschte Walsleben-Schied nach der Partie optimistisch. Sein Trainer, Peter Martens, war ebenfalls unzufrieden: „Wir haben eine tolle erste Hälfte gespielt, aber uns dafür nicht belohnt. Im zweiten Durchgang waren wir dann leider nicht mehr so stark“. Seinen Stürmer, Walsleben-Schied, nahm er nach dessen vergebenen Großchance kurz vor Ende in Schutz: „Das kann auch einem sehr starken Stürmer mal passieren“, erklärte Martens. Sein Gegenüber, Jasko Bajramovic, konnte mit dem Remis natürlich deutlich besser leben. „Wir haben nach diesem schweren Start gut in die Partie zurückgefunden. Am Ende haben wir den Gegner aber leider nochmal stark gemacht. Wir müssen in dieser Phase noch lernen, mit einem 2:2 gegen den Meister zufrieden zu sein und am Ende besser abzusichern. Wir freuen uns auf jeden Fall über den Punkt“, so der Vicky-Trainer abschließend.

Foto: KBS-Picture

Leitender Redakteur: Jonas studiert Politikwissenschaften an der Universität Hamburg. Der 22-Jährige kommt von der Nordseeinsel Föhr und interessiert sich für alle Themen rund um den Fußball in Hamburg und in der Welt.