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Bundesliga

HSV verliert gegen „Meister-Favoriten“

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Wieder keine Punkte, drittes Spiel in Folge ohne eigenen Treffer: Beim Bundesliga-Dino ist wieder einmal Sand im Offensiv-Getriebe. Am Mittwochabend zeigte Borussia Dortmund den Rothosen deutlich die Grenzen auf. Trotzdem gab es ein dickes Lob von BVB-Coach Peter Bosz an den HSV.

Walace ist etwas früher am Ball als Kagawa und spielt diesen rechtzeitig weg. Foto: KBS-Picture

Die Rothosen begannen mutig die Partie, gewannen gerade im Mittelfeld die wichtigen Zweikämpfe. Die ersten Chancen der Partie gehörte aber den Gästen aus Dortmund. Kyriakos Papadopoulos grätschte ins Leere und machte so den Weg für Pierre-Emerick Aubameyang frei. Dieser sah den besser postierten Christian Pulisic, dessen flacher Abschluss nur einen guten halben Meter links am Tor vorbei rauschte (8.). Eine erste Duftmarke der Schwarz-Gelben, die schon kurz drauf nachlegten. Andrej Yarmolenko ließ auf der rechten Außenbahn Gotoko Sakai alt aussehen und chipte den Ball gefühlvoll in die Mitte. Dort wartete Aubameyang, der die Pille rechts am HSV-Kasten vorbei köpfte (16.). Die Gäste aus dem Ruhrpott blieben weiter am Drücker und kombinierten sich vor das Rothosen-Tor. Nach einem bereits halbwegs geklärten Castro-Freistoß rutschte Sakai die Pille doch noch durch die Beine. Piszczek kam an die Kugel und prüfte Mathenia aus etwas mehr als elf Metern (21.). Keine drei Zeigerumdrehungen später schepperte es dann bei der Gisdol-Elf. Wieder wurde ein Freistoß nicht richtig geklärt, Shinji Kagawa bedankte sich und hämmerte die Kugel aus zwei Metern zur BVB-Führung in die Maschen (24.). Zuvor hatte Walace das Kopfballduell im Strafraum verloren. Durch den Rückstand geweckt machten fort nun an auch die Gisdol-Schüler mehr nach vorne. Lewis Holtby flankte von links in den Sechzehner, wo Booby Wood aus kurzer Distanz in Roman Bürki seinen Meister fand (30.). Kurz drauf das gleiche Schema: Sejad Salihovic eroberte den Ball stark von Yarmolenko, verlor die Kugel im gleichen Atemzug aber wieder.

Pierre-Emerick Aubameyang (re.) hatten die Rothosen meistens im Griff. Foto: KBS-Picture

Mathenia musste gegen Pulisic erneut eingreifen, tauchte aber rechtzeitig ab und machte den Ball so fest (33.). Keine 120 Sekunden später musste der HSV-Keeper erneut eingreifen, fischte einen Yarmolenko-Kopfball gerade noch aus dem linken oberen Giebel (35.). Die Bosz-Equipe wollte nachlegen. Mavraj passte im Mittelfeld nicht auf und machte so den Weg für Aubameyang frei, der Yarmolenko bediente. Dieser setzte seinen Abschluss, von der Sechzehnerkante, fahrlässig drüber (39.). Kurz vor der Pause dann ein Aufschrei der HSV-Anhänger: Hahn wurde im Sechzehner geschickt und wollte für Holtby quer legen. Doch Bürki roch den Braten und schmiss sich dazwischen – fing den Ball so ab (42.). Nach der Pause starteten die Hamburger gut in die Partie. Kurz ausgeführte Ecke von Holtby und Salihovic, der den Ball dann auf den ersten Pfosten schlug. Dort wartete Wood, dieser setzte die Kugel allerdings nur ans Außennetz (55.). Der BVB bewies anschließend seine Klasse und konterte den HSV eiskalt aus. Keiner hatte über rechts Yarmolenko auf der Rechnung, der Mavraj mal locker überlief. Der Ukrainer bediente anschließend Aubameyang am zweiten Pfosten – im BVB-Block stieg die Party (63.). Der Gabuner hätte sogar einen Doppelpack schnüren können, setzte seinen Abschluss aber rechts am Kasten vorbei (75.). Vier Minuten später war die HSV-Niederlage dann endgültig besiegelt. Christian Pulisic traf aus halbre-chter Position schön ins lange Eck (79.) und brachte den verdienten BVB-Dreier so unter Dach und Fach.

Christian Pulisic wird hier gezogen, erzielte aber kurz darauf das verdiente 0:3. Foto: KBS-Picture

„Wir haben nicht so schlecht gespielt, wie es das Ergebnis aussagt. Uns fehlt aktuell im Abschluss das nötige Glück. Das ist für uns natürlich sehr bitter“, erklärte Andre Hahn im Anschluss und fügte an: „Bis auf Hannover haben wir gegen zwei Top-Teams sehr gut mitgehalten. Wir haben unsere Chancen, aber wir machen sie nun mal nicht rein. Für mich ist Dortmund der Meister-Favorit dieses Jahr“, ergänzt der 27-Jährige, der sich aber dennoch sicher ist, dass die Rothosen demnächst wieder treffen werden. „Wenn wir so weiter fighten, dann werden es viele Mannschaften noch schwer gegen uns haben.“ Bobby Wood ärgerte sich nach Abpfiff: „Wir haben sehr gut angefangen und dann ein komisches Tor bekommen. Nach dem 0:2 haben wir etwas nachgelassen – das war nicht gut. Gegen einen Top-Gegner ist es immer schwer, sich Chancen zu erarbeiten. Aber das darf keine Ausrede sein.“ HSV-Coach Markus Gisdol bilanzierte: „Dortmund hat uns effektiv bestraft. Wenn wir ein Tor gemacht hätten, dann wären wir vielleicht sogar noch zu mehr Chancen gekommen“, so der 48-Jährige, der zum 0:1 kommentierte: „Wir sind bei dem Freistoß da etwas zu übermütig – den muss man da nicht gegen sich bekommen. Und dann muss der Ball natürlich früher im Strafraum geklärt werden“, so Gisdol weiter. Sein Gegenüber, Peter Bosz, lobte die Rothosen: „So wie der HSV in den ersten Minuten gedrückt hat, das kann man nicht über 90 Minuten durchhalten. Für uns war es das schwerste Spiel in dieser Saison bisher“, so Bosz, der anfügte: „Wir haben nicht damit gerechnet, dass der HSV so spielt. Ich bin am Ende sehr froh, dass wir hier gewonnen haben.“ BVB-Profi Nuri Sahin abschließend: „Wir hatten schon in der ersten Halbzeit viele Chancen, hätten schon früher höher führen können. Am Ende haben wir uns meiner Sicht hoch verdient mit 3:0 gewonnen.“

Foto (Archivbild): KBS-Picture

Chefredakteur: Niklas ist Initiator von Amateur Fußball Hamburg und somit seit der ersten Stunde mit an Bord. Der 22-Jährige interessiert sich für alles, was im Hamburger Amateurfußball vor sich geht und hat dieses Projekt deshalb ins Leben gerufen.