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Futsal

Schomann: „Sind ein Futsal-Entwicklungsland“

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Die Futsal-Premiere rückt näher: In rund zwei Wochen steigt das erste Futsal-Länderspiel in Hamburg. Nationaltrainer Paul Schomann hat für den ersten Härtetest, der auch als Vorbereitung auf die erste Qualifikationsrunde zur Futsal-EM 2018 dient, einen 18-Mann-Kader nominiert.

Es ist das Resultat und gleichzeitig die Bestätigung für lange und harte Arbeit: Am 30. Oktober steigt in der Inselparkhalle in Hamburg-Wilhelmsburg das erste Länderspiel der neuen Futsal-Nationalmannschaft. Eingefädelt wurde dies von HFV-Präsident Dirk Fischer, der 2015 dem Deutschen Fußball-Bund verschlug, das erste Länderspiel in der Futsal-Hochburg auszutragen – Ende Oktober gastiert die englische Futsal-Auswahl nun an der Elbe. „Zwar sind die Engländer schon länger im Futsal mit einer Nationalmannschaft unterwegs, trotzdem sind wir spielerisch ungefähr auf Augenhöhe“, meint Futsal-Nationaltrainer Paul Schomann. Michael Meyer, der auch für die Hamburg Panthers aktiv ist, geht deutlich offensiver in die Partie: „Ich bin mir sicher, dass wir gegen England gewinnen können“, so der 28-Jährige. Trotzdem sieht der Nationalcoach noch einigen Aufholbedarf: „Der DFB ist bemüht den nötigen Platz für den Futsal zu schaffen. Trotzdem gibt es immer wieder kritische Kommentare von außen. Wir sind aktuell noch ein Futsal-Entwicklungsland“, so Schomann, der zuvor schon Nachwuchsnationaltrainer beim DFB war. Deutlich wird dies vor allem bei einem Blick in die Geschichtsbücher: 2006 führte der DFB den Futsal-Cup in der Bundesrepublik ein – erst zehn Jahre später geht eine Futsal-Nationalmannschaft an den Start.

Nun soll die Entwicklung allerdings schneller gehen. Schomann wünscht sich schon für die kommende Saison eine Futsal-Bundesliga: „Da würde keiner von uns etwas gegen haben. Das würde natürlich auch die Nationalmannschaft stärken“, so der 65-Jährige, der sogar noch weiter geht: „Bei uns sind alle Spieler Amateure, die nebenbei einem Beruf nachgehen. In den Top-Nationen sind fast alle Profis. Auch das muss sich ändern“, so der Nationaltrainer. Zudem will er den Futsal „von unten aufbauen“: „Wir fangen an der Basis, dadurch das die Kinder in der Halle nach Futsal-Regeln spielen, an. So wachsen die neuen Generationen schon damit auf“, erklärt Schomann. Am vergangenen Montagabend fiel dann die Entscheidung: „Wir haben es uns im Trainerteam nicht leicht gemacht und drei Stunden über den endgültigen Kader beraten“, verriet Schomann. Mit dabei: Die vier Hamburger Yalcin Ceylani, Saboor Khalili, Stefan Winkel und Michael Meyer (wir berichteten). „Das war natürlich schon ein Glücksmoment, als wir die Einladung zum Spiel erhalten haben“, gab Panthers-Kapitän Saboor Khalili offen zu. „Ich freue mich sehr dabei zu sein“, so der 31-Jährige. Übrigens: Wer das Spektakel nicht verpassen möchte, aber nicht in die Inselparkhalle kommen kann: Sport1 überträgt die Futsal-Partie, ab 14.45 Uhr, live im FreeTV.

Foto: Niklas Heiden

Chefredakteur: Niklas ist Initiator von Amateur Fußball Hamburg und somit seit der ersten Stunde mit an Bord. Der 22-Jährige interessiert sich für alles, was im Hamburger Amateurfußball vor sich geht und hat dieses Projekt deshalb ins Leben gerufen.