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Oberliga Hamburg

Serie fortgesetzt: Hartwig ballert Niendorf hoch

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Serie ausgebaut: Der Niendorfer TSV gewinnt das vierte Heimspiel in Folge. Gegen den auswärts noch sieglosen VfL Pinneberg gewann die Farhadi-Truppe mit 3:2. Zu Beginn der zweiten Hälfte mutierte die Partie sogar zu einem großen Spektakel. In zwölf Minuten fielen satte vier Tore!

Fynn Huneke (li.) ist vor Jephter Antwi am Ball und schirmt diesen komplett ab. Foto: KBS-Picture

Niendorf startete dominant in die Partie und übernahm direkt die Spielkontrolle. Der sehr aktive Ehrenberg tauchte in den ersten zehn Minuten zweimal in guter Position vor VfL-Keeper Baese auf, konnte diesen aber nicht überwinden. Auch Trenel prüfte den Schlussmann der Gäste mit einem wuchtigen Distanzschuss (16.). Danach verflachte die Partie zunehmend. Während Niendorf sich bei Offensivaktionen zu oft verzettelte, gelangen den Pinnebergern keine vernünftigen Konter. So fiel die Führung der Heimmannschaft nahezu aus dem Nichts. Trenel konnte von linksaußen in die Mitte flanken. Dort stand Wilhelm vollkommen alleine und konnte den Ball trotz seiner geringen Körpergröße ohne Probleme mit dem Kopf im Tor unterbringen (38.). Agdan legte mit einem schönen Distanzschuss vier Minuten später beinahe das 2:0 nach, doch der Ball rauschte etwa einen Meter am linken Pfosten vorbei. Die zweite Hälfte sollte fast das komplette Gegenteil der ersten sein. Das lag vor allem an den Gästen, die mit viel mehr Schwung und Aggressivität aus der Kabine kamen. Und das zahlte sich aus: Borck führte einen langen Einwurf in den Strafraum aus. Dort konnte sich Agyei Antwi behaupten und per Kopf den Ausgleich markieren (50.). Doch das Gegentor schockte den TSV keineswegs – im Gegenteil! Nur vier Minuten später köpfte Hartwig das Spielgerät nach einer Benn-Flanke zur erneuten Führung in die Maschen. Und Niendorfs Stürmer legte noch einen oben drauf. Eine halbhohe Hereingabe von Ehrenberg beförderte Hartwig direkt in den VfL-Kasten – 3:1 (58.)! Wer jetzt aber dachte, dass dieser Doppelschlag die endgültige Entscheidung war, wurde eines besseren belehrt. Pinneberg schüttelte sich einmal kurz und kam zurück.

Malte Wilhelm (li.) gewinnt in dieser Situation das Kopfballduell gegen Müller. Foto: KBS-Picture

Agyei Antwi rannte über den halben Platz und legte kurz vor dem Toraus zurück in den Strafraum. Am zweiten Pfosten hatte Borck keine Mühe, die Kugel zum 3:2 einzuschieben (62.). Die auswärts noch sieglosen Pinneberger setzten nun alles daran, zumindest noch einen Punkt mitzunehmen. Borck scheiterte aus spitzem Winkel an Kindler (74.), der eingewechselte Uitz verpasste den Ball nach einer Flanke nur um Zentimeter (88.). Am Ende blieb es aber beim knappen Erfolg des Niendorfer TSV, der damit die letzten vier Heimspiele für sich entscheiden konnte und auf Platz vier der Tabelle steht. Trainer Ali Farhadi bleibt dabei allerdings am Boden: „Wir sind auf keiner falschen Spur, die Jungs genießen diese Zeit. Wir freuen uns jetzt ein paar Minuten und dann bereiten wir uns schon auf das nächste Spiel vor. Am Ende wollen wir einfach besser dastehen als letzte Saison“, so der 42-Jährige. Am Spiel selbst hatte er allerdings auch einiges auszusetzen: „Es war nicht einfach für uns, wir haben viele Fehler gemacht. Aber wir fallen nicht um und das macht uns momentan aus“, lobte Farhadi die Einstellung seiner Mannschaft nach dem 1:1-Ausgleich. Sein Gegenüber, Thorben Reibe, war ebenfalls nicht unzufrieden mit seiner Mannschaft – zumindest in der zweiten Hälfte: „Aufgrund der zweiten Halbzeit hätten wir vielleicht einen Punkt verdient gehabt, da haben wir mit Leidenschaft gespielt“, merkte der 35-Jährige an. Allerdings gab es nunmal auch die ersten 45 Minuten: „Wir haben das Spiel in der ersten Halbzeit verloren. Da waren wir immer einen Schritt zu spät. Vielleicht habe ich am Anfang auch die falsche Taktik gewählt, aus einer sicheren Defensive zu kommen liegt uns momentan eher nicht“, zeigte sich VfL-Coach Reibe zum Abschluss selbstkritisch.

Foto: KBS-Picture

Leitender Redakteur: Jonas studiert Politikwissenschaften an der Universität Hamburg. Der 22-Jährige kommt von der Nordseeinsel Föhr und interessiert sich für alle Themen rund um den Fußball in Hamburg und in der Welt.