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Amateurfußball

Ex-Bayern-Boss Hoeneß fordert Profi-Hilfe für die Amateure

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Uli Hoeneß
Foto: IMAGO / kolbert-press

Während im Profi-Fußball eine zweite Corona-Pause abgewendet wurde, guckt der deutsche Amateurfußball durch die Lockdown-Verlängerung weiter in die Röhre. Immer mehr Verbände brechen die Saison jetzt ab. Ex-Bayern-Boss Ulli Hoeneß forderte nun Hilfe aus der Bundesliga.

Die Lage für den deutschen Amateurfußball scheint seit Monaten aussichtlos. Nachdem im vergangenen November der zweite Lockdown beschlossen wurde, dürfen Millionen von Amateurfußballern nicht mehr gegen den Ball treten. Daran änderten auch die Bemühungen des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) in den vergangenen Wochen nichts. Immer wieder hatten sich Präsident Fritz Keller und Vizepräsident Dr. Rainer Koch medienwirksam hingestellt und auf die gesellschaftliche Bedeutung des Amateurfußballs hingewiesen. Als „Belohnung“, die von vielen aktiven Sportler:innen aber nicht so wahrgenommen wurde, veröffentlichte die Politik einen Öffnungsplan. Mit den ansteigenden Inzidenzen und dem neuen Bund-Länder-Beschluss vom 23. März waren diese aber auch schnell wieder Geschichte. Nun mischt sich ein ganz Großer aus dem deutschen Profi-Fußball ein: Uli Hoeneß. Der Ex-Bayern-Boss betonte in seiner neuen Funktion als Experte für die Nationalmannschaft beim TV-Sender „RTL“ am Donnerstagabend:

Hoeneß legt Finger in die Wunde – DFB darf nicht einfach helfen

„Die Pandemie ist ein Riesenproblem für den Jugendfußball. Es sind 100.000 Jugendliche ausgetreten, weil sie nicht mehr trainieren können. Es müssen Konzepte her. Auch die Bundesliga muss mithelfen. Wir brauchen die Nachwuchsarbeit und den Amateurfußball.“ Denn gerade die Ehrenamtlichen leiden unter der aktuellen Situation und drohen nach der Krise nicht mehr zur Verfügung zu stehen. „Wenn der Jugend- und Amateurfußball kaputt geht, können wir keinen Profi-Fußball mehr spielen. Die Bundesliga muss Geld bereitstellen. Es geht den meisten Vereinen weitaus schlechter als den meisten Bundesliga-Vereinen“, betonte Hoeneß. Zuletzt wurden auch immer wieder Forderungen laut, dass der DFB als Verband den Amateurvereinen doch unter die Arme greifen könne. Sowohl Keller, als auch Koch betonten allerdings, dass dies aufgrund der Gemeinnützigkeit nicht ohne weiteres möglich sei. Ob sich nun die Bundesliga-Klubs zu einer Hilfe durchringen können, muss aber wohl noch abgewartet werden.

Chefredakteur: Niklas ist Initiator von Amateur Fußball Hamburg und somit seit der ersten Stunde mit an Bord. Der 22-Jährige interessiert sich für alles, was im Hamburger Amateurfußball vor sich geht und hat dieses Projekt deshalb ins Leben gerufen.