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LOTTO-Pokal

Ohne Blomkamp nichts los: T05 zu abgezockt für Osdorf

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T05, Osdorf
Archivbild: Heiden

Keine Sensation für den TuS Osdorf im Lotto-Pokal! Gegen den Regionalligisten Teutonia 05 setzte es eine deutliche 0:4-Niederlage. Nach Abpfiff lobte Osdorf-Trainer Philipp Obloch seine Spieler trotzdem für den Auftritt. Doch die Verlegung und die Halbzeit-Musik stießen sauer auf.

„Sobald wir keinen Zugriff hatten, dann ging es schon recht schnell“, bilanzierte Osdorf-Trainer Philipp Obloch kurz nach dem Abpfiff der Begegnung gegen Teutonia 05. Die erhoffte Sensation auf fremdem Untergrund blieb für den Oberligisten aus. Deutlich mit 4:0 setzten sich die Ottenser durch und ließen selten einen Zweifel aufkommen, nicht als Sieger vom Platz zu gehen. Dabei war Osdorf gar nicht mal so schlecht in die Partie gestartet, die wegen eines Rohrbruches am Blomakmp am Vorhornweg ausgetragen wurde, sehr zum Unmut der Osdorfer, die lieber unter der Woche gespielt hätten. Beinahe erwischte die Obloch-Truppe dann einen Auftakt nach Maß. Die Hausherren eroberten den Ball auf der linken Außenbahn, Jeremy Wachter drang mit der Pille in den Strafraum ein und scheiterte nur an der Glanzparade von T05-Keeper Yannick Zummack (4.). Der frühe Warnschuss für T05, von denen zu Beginn aber eher wenig zu sehen war. Früh fiel dafür die hochstehende Abwehrkette des Oberligisten aus, die am Ende auch den Knackpunkt im Spiel darstellen sollte. Denn: Die Kreuzkirchler nutzten genau das eiskalt aus. Fabian Istefo spielte einen Ball aus dem Mittelfeld lang, Osdorfs Abwehr war zu weit aufgerückt und Can Düzel konnte frei marschieren. Im Strafraum legte der T05-Kicker den Ball nochmal quer und dort staubte Mats Facklam ab (17.). Und die Ottenser wollten direkt nachlegen. Nachdem Kay Adam auf der Gegenseite einen Spranger-Freistoß knapp verpasste (19.), ging es wieder schnell. T05 macht das Spiel schnell, schickte Düzel in die Spitze und dieser prallt mit dem herauslaufenden TuS-Keeper Nick Schmidt zusammen. Der Ball sprang zu Jason Ejesieme, der die Pille aber nur gegen den Querbalken ballerte (20.). Es sollte die einzige ungenutzte Chance der Regio-Truppe am Abend bleiben.

T05 bleibt effektiv – Osdorf-Coach Obloch sauer über Musik

Denn: Noch vor dem Pausentee legte T05 eiskalt nach. Tim Jobmann wusste sich in der 28. Minute nicht mehr anders zu helfen, als den eingesetzten Facklam im Strafraum regelwidrig zu stoppen. Den anschließend fälligen Strafstoß versenkte Marcel Andrijanic sicher (29.). Mit dem Pausenpfiff war das Spiel dann quasi entschieden. Wieder war Facklam auf außen durch, drang in die Box ein und wollte das Leder dann nochmal querlegen. Josep Dilber, der einen unglücklichen Auftritt absolvierte, grätscht den Ball zu allem Überfluss dann auch noch selbst ins Netz (45.+1). „Da haben sie uns zwei drei Mal erwischt. Es ist halt ärgerlich, dass man die Tore so frisst. Das 3:0 hat uns dann endgültig den Stecker gezogen“, analysierte Obloch im Anschluss. Denn auch nach der Pause blieb T05 sehr effizient, was die eigenen Chancen anging. Sieben Minuten war die zweite Halbzeit alt, da war der Ball wieder drin. Der junge Jannik Ahrens spielte den Ball am eigenen Strafraum direkt in die Füße von Kevin Weidlich, der den besser postierten Nico Matern bediente. Dieser hatte im Anschluss dann keine Probleme mehr einzuschieben (52.). „Am Ende war Teutonia einfach zu stark. Da muss schon alles passen, vielleicht auch am Blomkamp und nicht hier, dann wäre vielleicht was gegangen“, fügte Obloch später an, dem auch die Musikauswahl in der Pause missfiel. „Wir hätten uns am Blomkamp sicherlich wohler gefühlt und da hätte für den Teutonia-Spieler niemand ‚Happy Birthday‘ gespielt“, machte der Osdorf-Coach klar, der auch erklärte, wieso er mit einer aufgerückten Abwehrkette gegen den Regionalligisten agierte.

Obloch lobt Spieler für den Einsatz – Hirsch „sehr zufrieden“

„Wir wollten schon unseren Stempel aufdrücken und nicht sagen, jetzt machen wir alles anderes. Wir wollen die Nervosität lieber nach vorne tragen als nach hinten. Irgendwann hätten wir dann aber auch früher fallen können. Ich finde nicht, dass wir so viele Tore schlechter waren“, so Obloch, der seine Jungs vor allem für die letzten Minuten lobte: „Ich finde es cool, dass die Jungs die letzten fünf Minuten nochmal darauf gegangen sind. Dafür liebe ich sie. Sich dann nochmal so zu wehren, dass fand ich schon gut.“ T05-Coach Dietmar Hirsch zeigte sich nach Abpfiff zufrieden mit dem Ergebnis. „Es war viel Hektik vom Gegner reingebracht, aber das wussten wir vorher. Das wir auf einem neutralen, großen Platz gespielt haben, kam uns sicherlich entgegen. Wir haben das souverän runtergespielt, haben wenig zugelassen“, kommentierte Hirsch und ergänzte: „Uns tut das Ergebnis gut, weil wir auch zu Null gespielt haben, das gibt uns Selbstvertrauen.“ Sein Team eine brutale Effektivität an den Tag legte, erklärte Hirsch so: „Es ist eine gewisse Qualität der Stürmer. Wir haben am Anfang der Vorbereitung die neue Grundordnung einstudiert, haben jetzt auch die Offensive dazu genommen. Ich bin sehr zufrieden, dass passt in unsere Vorbereitung. Das war sehr kompakt und geschlossen. Jetzt können wir uns auf Heide konzentrieren.“ Dass die Verlegung des Spiels für einigen Wirbel gesorgt hatte, registrierte auch der T05-Coach. „Ich habe mir natürlich gewünscht, dass wir am Wochenende spielen, damit die Belastung nicht so hoch ist, weil wir in der Liga direkt eine englische Woche haben. Es ging vor allem um die Belastung bei meiner Mannschaft zum Saisonstart“, stellte T05-Trainer Hirsch abschließend klar.

Chefredakteur: Niklas ist Initiator von Amateur Fußball Hamburg und somit seit der ersten Stunde mit an Bord. Der 22-Jährige interessiert sich für alles, was im Hamburger Amateurfußball vor sich geht und hat dieses Projekt deshalb ins Leben gerufen.