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Amateurfußball

„Projekt Rostock“: Frymuth hofft auf Wirkung für die Amateure

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Foto: IMAGO / Jan Huebner

Am vergangenen Sonnabend durfte Hansa Rostock erstmals wieder vor Zuschauern spielen. 777 Fans durften beim Drittliga-Spiel gegen Halle im Stadion dabei sein. Beim Deutschen Fußball-Bund hofft man in Person von Peter Frymuth, dass dies bald auf die Amateure abfärben könnte.

Es war ein Novum für den deutschen Profi-Fußball: Am vergangenen Sonnabend durfte Hansa Rostock erstmals wieder vor Zuschauern spielen. 777 Zuschauer waren im Ostseestadion bei der Begegnung zwischen der „Kogge“ und dem Halleschen FC zugelassen. Genehmigt hatte dieses Pilotprojekt unter anderem die Landesregierung in Mecklenburg-Vorpommern. Beim Deutschen Fußball-Bund (DFB) hofft man nun, dass die Veranstaltung in Zukunft auch positive Auswirkungen auf den Amateurfußball haben könnte. „Meine Gefühlslage ist durchaus gemischt. Grundsätzlich freut sich der DFB über jedes Fußballspiel, zu dem Zuschauerinnen und Zuschauer zugelassen sind, und über jeden Fan, der vor Ort teilhaben kann. Vor diesem Hintergrund ist es zu begrüßen, dass die behördliche Verfügungslage in Rostock am Samstag zumindest einige Fans im Stadion erlaubt“, wird DFB-Vizepräsident Peter Frymuth auf der Verbands-Homepage zitiert, fügt aber auch an: „Traurig macht mich gleichzeitig, dass andernorts in Deutschland viele Menschen nicht die Möglichkeit haben, ihrer Leidenschaft nachzugehen und unter freiem Himmel in ihrem Amateurverein Fußball zu spielen – obwohl nach allen bisherigen Erkenntnissen auf dem Spielfeld nur eine äußerst geringe Ansteckungsgefahr besteht. Dies ist jedoch in der Betrachtung vom Pilotprojekt in Rostock zu trennen.“ Bereits in den vergangenen Wochen hatte sich der DFB vermehrt dafür eingesetzt, dass auch die Amateure auf die Sportplätze zurückkehren können.

DFB betont erneut: „Sport ist Teil der Lösung, nicht das Problem“

Zwar sah der Beschluss von Bund und Ländern am 8. März auch erste Lockerungen vor, am kommenden Montag dürften diese aber nun vorerst gekippt werden. Der Grund dafür sind die steigenden Inzidenzen in Deutschland. „Der DFB beteiligt sich bekanntlich an einer breit angelegten Initiative mit Vertretern aus Wissenschaft, Kultur und Sport, die kürzlich ein umfassendes Konzept vorgelegt hat. Dies soll im gesamten Bundesgebiet dabei helfen, die Teilnahme von Besucher:innen an kulturellen und sportlichen Veranstaltungen unter strengen Hygiene- und Infektionsschutzmaßnahmen wieder zu ermöglichen“, sagte auch Frymuth, der weiß, dass die Genehmigung für Rostock auch als positives Zeichen für die Amateure gewertet werden kann. Jedenfalls mit einem Blick auf die kommenden Wochen und Monate.

„Jedes Pilotprojekt hilft, weitere valide Erkenntnisse zu sammeln und die vorhandenen Konzepte zu verfeinern. Ziel muss es sein, so intelligent wie möglich mit der Pandemie im täglichen Leben umzugehen. Dies gilt nicht nur für das Thema Zuschauer*innen, sondern auch für den Amateursport und die dortige Möglichkeit, mit Hilfe von Hygienekonzepten aktiv Sport treiben zu können. Sport ist wichtig und wir werden weiterhin betonen, dass er Teil der Lösung, nicht des Problems ist.“ Wichtig werden in Zukunft, wohl auch für die Amateure, sogenannte Corona-Schnelltests. Diese sollen einen Schutz vor einer möglichen Infektion bieten. Doch dafür müssen die Amateure erst einmal auf den Platz zurückkehren. Und das ist nach aktuellem Stand, bei steigenden Inzidenzen, noch in sehr weiter Ferne.

Chefredakteur: Niklas ist Initiator von Amateur Fußball Hamburg und somit seit der ersten Stunde mit an Bord. Der 22-Jährige interessiert sich für alles, was im Hamburger Amateurfußball vor sich geht und hat dieses Projekt deshalb ins Leben gerufen.