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Oberliga Hamburg

Overtime: Sousa-Rot ebnet TSV-Aufholjagd

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Sechster Sieg in Folge und weiterhin ungeschlagen: Der TSV Sasel wendete am Freitagabend die erste Saisonpleite ab. Lange Zeit führte der SC Condor gegen die Parkwegler mit 1:0. Doch eine rote Karte für Stürmer Adrian Sousa und zwei Treffer brachten die Zankl-Elf auf die Siegerstraße.

Es lief die 83. Minute am Berner Heerweg, als Adrian Sousa, der nur acht Minuten vorher eingewechselt wurde, nach einem Ellenbogen-Check mit glatt Rot vom Feld musste (83.). Zu diesem Zeitpunkt führte der SC Condor mit 1:0 – doch die Schlussoffensive und ein Akteur mehr auf dem Feld, sollte den Parkweglern noch einmal neues Leben einhauchen. Aber der Reihe nach. Die Begegnung in Farmsen begann relativ unspektakulär. Die Zankl-Elf machte das bessere Spiel, vorne fehlten den Gästen aber die zündenden Ideen. Und so kam es nach einer knappen halben Stunde, wie es kommen musste. Nachdem Raubvögel-Keeper Stanislaw Lenz bereits drei Mal in einer Szene gegen Timo Adomat und Mazlum Oguz stark pariert hatte, fiel der Treffer auf der Gegenseite (27.). Özgür Bulut ließ auf dem linken Flügel gleich zwei Saseler stehen und bediente den mitgelaufenen Michael Löw, der dem ansonsten starken und sicheren TSV-Schlussmann Lasse Erichsen aus kurzer Distanz keine Chance ließ (30.). Die Mannen von Trainer Danny Zankl liefen dann in der Folge einem Rückstand hinterher. Immer wieder probierten es vor allem Mazlum Oguz und Timo Adomat mit Schüssen aus der Distanz, allerdings ohne Erfolg. Erst nach dem Platzverweis wurde der Druck der Gäste immer größer und die Saseler belohnten sich mit dem Ausgleich. Timo Adomat ging nach einem Eckball volles Risiko und versenkte das Leder sehenswert in den Maschen (86.). Und für die Raubvögel kam es in der Nachspielzeit sogar noch dicker. Denn: Nach 91 Minuten war es der eingewechselte Jean-Lucas Gerken, der mit einem Flachschuss ins lange Eck die TSV-Bank in einen kollektiven Jubel-Rausch versetzte (90.+1). Nur kurz darauf beendete Referee Eckstein-Staben die Partie.

„Es ist schwer, sich gegen eine tief stehende Mannschaft Chancen zu erspielen“, bilanzierte Sasel-Trainer Danny Zankl nach dem Abpfiff und fügte an: „Wenn man 0:1 zurück liegt, dann muss man so einen Aufwand betreiben. Mit der roten Karte wurde der Druck auf Condor dann größer und wir haben fast mit einer 0.5er-Kette gespielt“, so Zankl weiter, der nicht die Befürchtung hat, dass sich die Mannschaften nun explizit gegen Sasel hinten rein stellen. „Meiner Meinung nach wird im Hamburger Amateurfußball gegen gute Mannschaften zu ängstlich gespielt“, erklärte der 30-Jährige, der auch die Niederlage von Meister Dassendorf zur Kenntnis nahm. Zankl: „Ich gehe davon aus, dass Dassendorf sich noch wieder stabilisiert. Ich habe in der Oberliga schon so viel gesehen. Letztes Jahr war Buchholz nach der Hinrunde abgestiegen und dann doch wieder auf einem Champions Leauge-Platz“, ergänzte Zankl. Raubvögel-Coach Olufemi Smith ärgerte sich nach Abpfiff über die verlorenen Punkte. „Wenn das unser Leistungsvermögen ist, dann mache ich mir keine Sorgen. Dann werden die Punkte kommen. Aber natürlich ist die Situation aktuell absolut unbefriedigend“, so Smith, der anfügte: „Wir stecken ganz unten drin, das hatten wir uns vor der Saison natürlich anders vorgestellt. Aber so viel Pech wie wir heute, kann man gar nicht immer haben“, erklärte der 40-Jährige weiter. „Das Ergebnis ist nicht unverdient, aber ich finde trotzdem, dass wir sehr gut verteidigt haben. Es fehlten aber die letzten Minuten ein paar Minuten die Konzentration“, so Smith, der abschließend zur roten Karte anfügte: „Ich habe die Szene leider nicht gesehen, aber das war natürlich der Genickbruch für uns im Spiel. So konnte Sasel, mit einem Akteur mehr, drückender agieren.“

Foto (Archivbild): KBS-Picture

Chefredakteur: Niklas ist Initiator von Amateur Fußball Hamburg und somit seit der ersten Stunde mit an Bord. Der 22-Jährige interessiert sich für alles, was im Hamburger Amateurfußball vor sich geht und hat dieses Projekt deshalb ins Leben gerufen.