Connect with us

Regionalliga Nord

1:2 nach 1:0: H96 schockt HSV II im Keller-Duell

Published

on

Foto: Joachim Sielski

Zweites Pflichtspiel im Jahr 2020, zweite Niederlage! Vor 700 Zuschauern musste sich die U21 des Hamburger SV mit 1:2 der U23 von Hannover 96 geschlagen geben. Eine Führung von Ogechika Heil reichte für eine schwache zweite Hälfte nicht aus. Die Rothosen stecken weiter unten drin.

Unter den Augen von Profi-Trainer Dieter Hecking erwischte die U21 des HSV den besseren Start im Nordderby gegen die U23 von Hannover 96. Gerade einmal zehn Minuten waren gespielt, da zappelte der Ball zum ersten Mal im Netz der Gastgeber. Allerdings brauchte die Drews-Elf drei Anläufe im Strafraum. Erst rettete Marlon Sündermann einen Flachschuss von Moritz Kwarteng, dann wurde der Abpraller von Xavier Amaechi geblockt. Das Leder landete dann bei Ogechika Heil, der sich im Strafraum drehte und in die rechte untere Ecke einnetzte (10.). Die frühe Führung für die Gäste, bei denen neben Travian Sousa und Xavier Amaechi auch Kyriakos Papadopoulos mitmischte. Wirkliche Chancen bekamen die 96er von Cheftrainer Christoph Dabrowski nicht zustande. Es waren dann erneut die Rothosen, die eine gute Gelegenheit liegen ließen. Julian Ulbricht wurde lang geschickt, schirmte Christian Schulz gut ab und legte dann quer für den mitgelaufenen Moritz Kwarteng. Dieser schlug an der Strafraumkante noch einen Haken, spielte wieder zu Ulbricht und dieser platzierte seinen Abschluss knapp über dem Kasten (24.). Die Hausherren brauchten eine knappe halbe Stunde, ehe es zum ersten Mal gefährlich wurde. Nach einem Eckball von Marco Drawz landete der Ball bei Ex-Profi Christian Schulz, der HSV-Torwart Bennet Schauer zu einer Parade zwang (29.). Mehr gab es von den Hausherren allerdings nicht zu sehen.

Hier war die HSV-Welt noch in Ordnung: Ogechika Heil bejubelt mit Gentrit Limani (re.) das 1:0. Foto: Joachim Sielski

Ulbricht nur an den Pfosten – Eidtner trifft mit dem Kopf

Chancen erarbeiteten sich weiterhin nur die Gäste aus Hamburg, die beinahe noch vor dem Pausentee den zweiten Treffer nachgelegt hätten. Travian Sousa war über den linken Flügel auf und davon und flankte überraschend früh auf den zweiten Pfosten. Dort lief Julian Ulbricht perfekt ein, kam mit dem Kopf an den Ball und setzte das Leder nur gegen den Pfosten (41.). Und da Marlon Sündermann vier Minuten später auch den Schluss von Gentrit Limani aus der zweiten Reihe entschärfen konnte, ging es mit dem 1:0 aus HSV-Sicht zurück in die Kabinen. Den besseren Start in den zweiten Durchgang erwischten dann aber die Dabrowski-Schützlinge. Mit der ersten Chance nach dem Pausentee gelang 96 der Ausgleich. Marco Drawz brachte einen Eckball perfekt auf den ersten Pfosten, wo sich Daniel Eidtner in die Höhe schraubte und per Kopf einnetzte (54.). Da stimmte die Zuteilung bei der Drews-Equipe überhaupt nicht. Und nur acht weitere Minuten später, wurde die Ausgangslage für die Rothosen noch einmal schwieriger. Nikita Marusenko bekam die Murmel an der Strafraumkante serviert, hatte deutlich zu viel Platz und hatte dann Glück, dass sein Schuss unhaltbar für Bennet Schauer abgefälscht wurde (62.). Die Gastgeber hatten das Spiel gedreht. Drews reagierte deshalb, brachte Herdi Bukusu für Limani.

Kyriakos Papadopoulos (re.), hier im Zweikampf mit Moussa Doumbouya, leistete sich keine Fehler. Foto: Joachim Sielski

Drews bringt pfeilschnellen Alidou – H96 rettet Dreier

Als letzten Trumpf gegen die drohende Niederlage zauberte Drews zehn Minuten vor Ultimo Faride Alidou von der Ersatzbank. Doch auch der Youngster konnte in den letzten verbleibenden zehn Minuten nichts mehr an der Pleite in der Fremde ändern. Entsprechend enttäuscht zeigte sich Drews nach Spielende. „Ich weiß gar nicht, was ich meinen Jungs vorwerfen soll. Wir haben zehn Minuten den Faden verloren und plötzlich steht es 1:2. Wir waren griffig, waren im Pressing gut, hatten Balleroberungen“, so Drews, der anfügte: „Wenn heute jemand sagt, dass wir nicht gefighted haben, der hat ein andere Spiel gesehen.“ Zum Doppel-Gegentreffer innerhalb weniger Minuten erklärte der Coach: „Das ist nicht das erste Mal, dass uns das passiert. Uns fehlt die Sicherheit in dieser Phase dieser Saison. Die letzte Überzeugung fehlt uns. Da denkt man ‚Scheiße‘ und dann geht der Kopf wieder runter“, bilanzierte der 37-Jährige, auf den nun Weiche Flensburg wartet. „Was mir Mut macht ist, wie wir uns präsentiert haben. Man kann nicht einfach schnipsen und mit allen umgehen. Aber gegen Weiche werden wieder andere Komponenten gefragt sein.“ Kapitän Sebastian Haut gab zudem zu Protokoll: „Es sind noch ein paar Spiele und man sieht, wie wir uns dagegen stemmen. Auswärts tut sich Weiche etwas schwerer. Wir müssen wirklich voll in die Zweikämpfe gehen und dann eben nächste Woche die Punkte holen.“

Chefredakteur: Niklas ist Initiator von Amateur Fußball Hamburg und somit seit der ersten Stunde mit an Bord. Der 22-Jährige interessiert sich für alles, was im Hamburger Amateurfußball vor sich geht und hat dieses Projekt deshalb ins Leben gerufen.