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Regionalliga Nord

3:0! Norderstedt gewinnt Alu-Festival

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Der FC Eintracht Norderstedt bleibt in dieser Saison weiterhin ungeschlagen: Bei Altona 93 siegte die Eintracht mit 3:0. Vor 1188 Zuschauern spielte die Heyne-Truppe vor allem in der zweiten Halbzeit auf. Der AFC hatte bei zwei Treffern an der Latten-Unterkante gleich doppelt Pech.

Bei strömendem Regen entwickelte sich zu Beginn eine muntere Partie auf Augenhöhe. Schon nach zwei Minuten hätten die Hausherren in Führung gehen müssen. Im Anschluss an einen Eckball kam Wachowski aus kurzer Distanz zum Abschluss, doch Höcker verhinderte den Einschlag. Altona presste relativ hoch und kam gegen die zunächst auf Konter lauernden Norderstedter zu weiteren Möglichkeiten. Nick Brisevac spielte einen tollen Pass in die Schnittstelle. Sachs erlief sich den Ball noch vor der Torauslinie und brachte das Spielgerät flach in die Mitte. Dort kam Correira Ca aus sechs Metern zum Abschluss, scheiterte aber am stark reagierenden Höcker (24.). Wenig später verfehlt Schultz das Tor ebenfalls nur knapp. In Folge dessen wurden die erstaunlich schwachen Norderstedter besser. Die schlechte erste halbe Stunde hing laut Eintracht-Trainer Dirk Heyne mit dem überaus erfreulichen Saisonstart zusammen. „Die Situation, in der wir jetzt sind, ist für die Mannschaft nicht ganz gewohnt. Wir sind noch nicht soweit, ein Spiel von Anfang an zu dominieren. Wenn dann jeder sein Quäntchen Selbstvertrauen im Laufe des Spiels gewonnen hat, dann kommen auch die Punkte zustande“, ließ der 59-Jährige wissen. Das Selbstvertrauen erspielten sich seine Jungs Ende der ersten Halbzeit. Toksöz donnerte das Leder aus etwa 35 Metern an die Latte – Du Preez wäre aber wohl auch zur Stelle gewesen (38.). Mit der letzten Aktion vor der Pause gingen die Gäste dann in Front. Meyer spielt einen tollen Pass in die Tiefe. Drinkuth kam im Strafraum an die Kugel und legte quer zu Sinisa Veselinovic, der das Leder über die Linie drückte.

Die Norderstedter kamen viel schwungvoller als im ersten Spielabschnitt aus der Kabine. Koch schoss das Leder aus über zwanzig Metern mit dem Außenrist nur knapp am linken Torwinkel vorbei (51.), kurz darauf scheitert Drinkuth an Du Preez. Den Abpraller schob Meyer ins Tor – doch der Zehner stand im Abseits, der Treffer zählte nicht. Die Eintracht war nun voll da. In der 59. Minute hätte Veselinovic seinen zweiten Treffer machen müssen. Eine Meyer-Flanke köpfte der Torjäger aus wenigen Metern an die Unterkante der Latte, Altona konnte anschließend klären. Fünf Minuten später kam endlich wieder ein Lebenszeichen von den Hausherren. Hosseini schloss aus der Distanz ab, doch Höcker konnte souverän parieren. Im direkten Gegenzug zeichnete sich Du Preez gegen den spielstarken Meyer aus. Und dann gab es den nächsten Lattenkracher – dieses Mal von Altona. Brisevac traf nach einer Hereingabe von links die Unterkante der Latte – der Ball war wohl nicht hinter der Linie und so blieb es beim 0:1. Auf der anderen Seite machte es der erst vier Minuten zuvor eingewechselte Ermir Zekjiri besser. Der Joker schloss einen Konter mit einem satten Schuss ins kurze Eck ab und markierte das 0:2. Norderstedts Pokalheld Rose verschoss drei Minuten später einen Elfmeter, den Linus Meyer herausgeholt hatte. Und so wurde es fast nochmal spannend, denn die 93er kamen nach vorne. Correira Ca hob das Leder über den herausgelauf-enen Höcker und traf schon wieder die Unterkante der Latte (89.)! Erneut war der Ball nicht drin – dafür klingelte es nochmal auf der anderen Seite. Toksöz und Lüneburg starten bei einem langen Ball vor der Mittellinie durch und standen deswegen nicht im Abseits. Die beiden liefen alleine auf Du Preez zu, am Ende musste Lüneburg den Ball nur noch ins leere Tor schieben (90.) – hatte dabei keine Probleme.

Somit stand am Ende des Tages ein deutlicher 3:0 Auswärtssieg für die Norderstedter zu Buche, es hätten aber auch noch deutlich mehr Treffer fallen können. „Das Spiel hätte auch 2:6 ausgehen können“, fasste Sinisa Veselinovic das Aluminium-Festival passend zusammen. Der Torschütze zum 0:1 zeigte sich mit der gezeigten Leistung zufrieden: „Wir haben ein Derby gewonnen, das ist insgesamt ein super Tag für uns“, so der Stürmer, der mit seinem Team nun auf dem zweiten Platz steht. „Wir sind in der Breite gut aufgestellt und haben auch die Jungs, um oben mitzuspielen. Mit einem Platz in der Top Fünf wäre ich am Ende zufrieden“, gab Veselinovic die Marschrute für die weitere Saison vor. Auch sein Trainer war nach dem Derby-Sieg glücklich: „Wir haben wie auch schon in den letzten beiden Spielen eine sehr, sehr gute zweite Halbzeit gespielt. Die Tore haben wir schön herausgespielt, besonders das erste“, lobte Dirk Heyne seine Jungs. Bei Altona 93 muss man sich hingegen langsam schon mit dem Abstiegskampf anfreunden. „Natürlich ist es immer doof zu verlieren, das ändert sich auch nach einer eigentlich guten Leistung der Mannschaft nicht“, meinte AFC-Trainer Berkan Algan und fügte an: „Wenn man ein paar Mal verloren hat, muss man auch mal ein Quäntchen Glück haben und das haben wir momentan nicht. Aber wir haben ja zum Glück nicht viel Zeit, um zu trauern“, schmunzelte der 40-Jährige. Denn schon am kommenden Mittwoch empfängt Altona im Nachholspiel Eintracht Braunschweig II. Vielleicht können die Hamburger dann endlich die ersten Heimpunkte in der Regionalliga holen und mit den eigenen Fans an der AJK feiern.

Foto (Archivbild): KBS-Picture

Leitender Redakteur: Jonas studiert Politikwissenschaften an der Universität Hamburg. Der 22-Jährige kommt von der Nordseeinsel Föhr und interessiert sich für alle Themen rund um den Fußball in Hamburg und in der Welt.