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Oberliga Hamburg

5:2-Sieg gegen Cordi: Wedel feiert Klassenerhalt

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Der Wedeler TSV spielt auch in der kommenden Saison in der Oberliga Hamburg. Durch einen 5:2-Sieg gegen Concordia sicherten sich die Schleswig-Holsteiner am vorletzten Spieltag praktisch den Klassenerhalt. Der Vater des Erfolgs, Trainer Andelko Ivanko, gab sich im Anschluss bescheiden.

„Das hat meine Mannschaft gemacht, ich wollte nie im Mittelpunkt stehen.“ Nachdem der Klassenerhalt des Wedeler TSV klar war, schlug Trainer Ivanko ruhige Töne an. Er war im Winter zu Wedel gekommen, als diese mit 11 Punkten Rückstand aufs rettende Ufer auf Platz 17 standen. Nun, nach dem 5:2-Sieg gegen Concordia, liegt Wedel vor dem letzten Spieltag mit drei Punkten und eine um 23 Toren besseren Tordifferenz vor dem HEBC aus Platz 15. Damit kann den Wedelern der Klassenerhalt nur noch rein theoretisch genommen werden. Eine beispiellose Aufholjagd des TSV unter Ivanko ist nun also an ihrem Höhepunkt angekommen. „Mit welcher Ruhe und welchem Glauben die Jungs gespielt haben, hat mich selbst erstaunt“, lobte dieser seine Mannschaft. Diese zeigte die genannten Eigenschaften auch im entscheidenden Spiel gegen Cordi. Schon nach 12 Minuten lagen die Schleswig-Holsteiner mit 2:0 vorne. An beiden Toren entscheidend beteiligt: Rodrigues Oliveira. Erst flankte er von der linken Seite in die Mitte, wo Richter zum 1:0 einköpfte (6.). Dann tauchte er auf rechts auf und spielte einen scharfen Flachpass in den Strafraum. Dort kontrollierte Richert den Ball gut und schoss aus etwa acht Metern platziert ins linke Eck. Obwohl der TSV auch danach alles unter Kontrolle hatte, kamen die Gäste mit ihrer ersten Torchance zum Anschluss. Zschimmer schlug einen Freistoß weit auf den zweiten Pfosten, wo Bambur die Kugel in aller Ruhe annehmen durfte. Dann donnert er den Ball per Volleyabnahme an den Innenpfosten des langen Ecks (35.), von dort sprang das Spielgerät dann in die Maschen hinein.

Doch kurz nach der Pause machte Wedel klar, dass sie den Klassenerhalt unbedingt wollten. Vollmer köpfte nach einer Ecke in Richtung Tor, wo ein großes Durcheinander im Fünfmeterraum entstand. Der eingewechselte Enzo Simon behielt den Überblick und schob die Kugel aus kurzer Distanz über die Linie (51.). Fünf Minuten später lenkte Cordis Vierling die Kugel unter die Latte des eigenen Tores – 4:1 Wedel. Den späten Anschlusstreffer von Labiadh (80.) konterte Joker Banoub postwendend mit dem 5:2-Endstand (84.). Dann spritzte der Sekt, Wedel feierte den Klassenerhalt. „Wir haben es wieder geschafft, sogar ohne Hinrunde“, rief Kjell Ellerbrock und traf damit den Nagel auf den Kopf. Nach der Hinrunde lag Wedel hoffnungslos auf einem Abstiegsplatz – dann kam Ivanko. „Wenn du ein Feuer an der richtigen Stelle anzündest, dann hast du eine Flamme. Das war unsere Rückserie“, beschrieb der Trainer seinen Anteil am Klassenerhalt. „Keiner hat an sich gedacht, die wollten zusammen etwas bewegen. Hier haben sich Siegertypen zum richtigen Zeitpunkt zusammengetan“, lobte der 52-Jährige seine Truppe, die er in der kommenden Saison in Richtung SV Rugenbergen verlässt. „Es war eine sehr intensive Zeit. Emotional geht man am Limit“, beschrieb der Kroate sein halbes Jahr in Wedel. Am Ende gab es etwas zu feiern, was bei seinem Amtsantritt kaum einer für möglich gehalten hatte. „Alle haben mir vorher gesagt: ‚Geh‘ da bloß nicht hin.‘ Eigentlich hatten alle abgeschaltet, aber die Mannschaft und ich haben dran geglaubt.“ Der Glaube zahlte sich aus: Wedel spielt auch in der kommenden Saison in Hamburgs höchster Spielklasse.

Foto (Archivbild): KBS-Picture

Leitender Redakteur: Jonas studiert Politikwissenschaften an der Universität Hamburg. Der 22-Jährige kommt von der Nordseeinsel Föhr und interessiert sich für alle Themen rund um den Fußball in Hamburg und in der Welt.