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Oberliga Hamburg

Atug-Verletzung überschattet Altonas 5:0-Sieg

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Der Altonaer Fußball-Club hat die Tabellenführung durch einen souveränen 5:0-Sieg gegen den Wedeler TSV verteidigt. Der AFC lag schon zur Pause deutlich vorne. Überschattet wurde der Erfolg durch eine mutmaßlich schlimme Verletzung von Seyhmus Atug, der ins Krankenhaus musste.

Eigentlich lief das Spiel in der 82. Minute nur noch aus. Altona lag zu diesem Zeitpunkt vor 596 Zuschauern an der Adolf-Jäger-Kampfbahn bereits mit 5:0 gegen den Wedeler TSV vorne, die Partie plätscherte dem Ende entgegen. Doch dann verletzte sich Altonas Seyhmus Atug bei einer Abwehraktion wohl schwer am rechten Knie und musste unter Tränen von einigen Teamkollegen in die Kabine getragen werden. Der Innenverteidiger wurde nach Spielende im Krankenwagen für genauere Untersuchungen ins Krankenhaus gefahren. Ein Schock für alle im Stadion – dabei hatten zumindest Altonas Fans vor dem Unfall allen Grund, guter Laune zu sein. Denn der AFC begann gegen den Vorletzten der Tabelle sehr stürmisch. Vor allem Tolgan Tüter sorgte für Unruhe in der Wedel-Abwehr. In der fünften Minute drang er in den Strafraum ein und wurde von TSV-Torwart Alves Lopes zu Fall gebracht. Den fälligen Elfmeter verwandelte Marco Schultz souverän zum 1:0. Die Gäste waren insbesondere auf ihrer linken Abwehrseite anfällig. Tüter zog von dort unbedrängt in die Mitte, ließ drei Gegenspieler stehen und schoss aus 16 Metern platziert in die lange Ecke (14.). Von Wedel war bis dahin in der Offensive noch gar nichts zu sehen, dem TSV fiel spielerisch zu wenig ein. Bezeichnend war daher auch, dass die beste Chance der Gäste aus einer Standardsituation hervorging. Daniel Diaz Alvarez kam im Anschluss an einen Freistoß zum Kopfball, doch Grubba parierte ohne Probleme (21.). Altona nahm in dieser Phase das Tempo etwas raus, um dann aber direkt doppelt zuzuschlagen. Zunächst drückte Yilmaz die Kugel nach einer Ecke über die Linie (35.), dann fiel das bis dato schönste Tor des Tages durch den Capitano der Griegstraßler.

Gebissa spielte einen halbhohen Ball aus dem Halbfeld in den Fuß von Schultz, der das Leder aus etwas spitzem Winkel mit dem Vollspann zum 4:0 unter die Latte donnerte (36.). Im zweiten Durchgang folgte der nächste sehenswerte Treffer. Wedel konnte nach einer Ecke nur zu kurz klären. So kam Metidji im Rückraum an den Ball und schoss die Kugel mit der Innenseite aus 18 Metern in die linke untere Ecke (56.). Viel mehr passierte danach nicht mehr – bis zur 82. Minute und der Verletzung von Atug, die einen traurigen Schlusspunkt darstellte. „Ich glaube da ist etwas kaputt. Wenn jemand solche Schmerzen hat und nicht mehr belasten kann, dann lassen die Erfahrungswerte nichts Gutes erahnen“, meinte der sichtlich mitgenommene AFC-Trainer Berkan Algan nach dem Schlusspfiff. Mit dem Auftreten seiner Mannschaft war er einverstanden. Insbesondere Tolga Tüter bereitete der Wedels Defensive mehrfach Kopfschmerzen. „Ich bin zufrieden mit meiner Leistung, vor allem in der ersten Hälfte hatte ich viele gute Aktionen“, so der 23-Jährige, der anfügte: „Es hätte auch noch höher ausfallen können, wir müssen in einigen Situationen noch zielstrebiger nach vorne spielen.“ Auch Wedels Trainer Daniel Domingo gab zu, dass das Ergebnis mehr als verdient war. „Leider haben die Jungs in der ersten Hälfte unser taktisches Konzept nicht umgesetzt. Bei uns gab es auch keine richtige Absprache auf dem Platz“, ärgerte sich der 42-Jährige. „In der zweiten Hälfte hat die Mannschaft es dann anständig gemacht. Wir sind bedient, man hätte auch zu Hause bleiben können“, so Domingo. Dem letzten Satz schloss sich auch Algan bezüglich der blöden Atug-Verletzung an: „In den letzten Minuten hätten auch wir lieber zu Hause bleiben können.“

Foto (Archivbild): KBS-Picture

Leitender Redakteur: Jonas studiert Politikwissenschaften an der Universität Hamburg. Der 22-Jährige kommt von der Nordseeinsel Föhr und interessiert sich für alle Themen rund um den Fußball in Hamburg und in der Welt.