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Regionalliga Nord

Beleme-Dreierpack beschert HSV II das Phönix-„Finale“

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Daouda Beleme
Foto: Heiden

Die U21 des Hamburger SV darf weiter von der Regionalliga-Meisterrunde träumen! Vor 678 Fans gewannen die Rothosen mit 3:0 beim Heider SV. Mann des Tages war HSV-Stürmer Daouda Beleme, der alle drei Treffer erzielte. Auf die Reimers-Elf wartet nun das „Finale“ gegen Phönix.

„Er steht sinnbildlich für die Mannschaft. Genauso wie sich alle entwickelt haben, hat auch er sich entwickelt und gesteigert über die ganze Saison. Zum Glück konnte er an seine Form vom Dezember anknüpfen“, lobte HSV II-Trainer Pit Reimers nach dem 3:0-Sieg ganz besonders einen Spieler aus seinem Kader – Daouda Beleme. Der Stürmer hatte gegen Heide alle drei Treffer erzielt und den Rothosen so das „Finale“ in der kommenden Woche gegen den 1. FC Phönix Lübeck beschert. Dabei sah es nach den ersten Minuten nicht unbedingt nach so einem einseitigen Spielverlauf aus. Nicht einmal 30 Sekunden waren an der Meldorfer Straße gespielt, als die Hausherren beinahe in Führung gegangen wären. Nach einem schnell ausgeführten Einwurf über links landete der Ball auf dem Schlappen von Marvin Ehlert, der einfach mal abzog. Sein Abschluss segelte rechts am langen Pfosten vorbei (1.). Es war die erste Duftmarke der Gastgeber, die Rothosen mischten allerdings ebenfalls von Beginn an ordentlich mit. Daouda Beleme kam im Strafraum zum Abschluss, Heide-Keeper Raphael Bartell konnte nur nach vorne klatschen lassen und dort stand am Fünfmeterraum plötzlich Moses Otuali völlig blank. Dessen Kopfball war am Ende aber zu unplatziert (11.). Bis dato war die Partie recht ausgeglichen und die Hamburger konnten sich beim wachsamen Schlussmann Leo Oppermann bedanken, dass ein Freistoß von Yannic-Lucas Peters nicht im langen Eck gelandet war (25.). Fünf Minuten später schlugen dann die Reimers-Kicker eiskalt zu. Gentrit Limani verlängerte den Ball im Mittelfeld mit dem Kopf, Daouda Beleme startete ein Solo bis in den Strafraum und schloss dann mit links in die lange Ecke ab. Das Leder schlug rechts unten ein (30.). Die etwas überraschende, aber nicht ganz unverdiente Rothosen-Führung.

Moses Otuali

Moses Otuali (r.), hier im Zweikampf mit Jeff Mensah, war an vielen HSV-Aktionen beteiligt. Foto: Heiden

Beleme schnürt den Doppelpack und trifft zur Entscheidung

Und es dauerte nur weitere vier Zeigerumdrehungen, dann zappelte die Kugel erneut im Netz. Jonah Fabisch klärte einen Ball aus der eigenen Defensive und dann ging es ganz schnell. Moses Otuali machte sich auf die Reise, ließ Patrick Storb stehen und legte dann quer. In der Mitte musste Beleme nur noch einschieben (34.). Der Doppelpack innerhalb weniger Minuten schockte die Hausherren etwas, weshalb es mit der 2:0-Führung für die Reimers-Elf erstmal wieder in die Kabine ging. Nach dem Seitenwechsel waren es dann vor allem die Gäste, die den Takt und das Tempo vorgaben, von Heide war in der gesamten zweiten Halbzeit eher wenig zu sehen. Chancen hingegen hatten weiterhin die Rothosen, nämlich um den Sack zuzumachen. Der eingewechselte Kelsey Owusu eroberte den Ball und dann ging es direkt und steil in die Spitze. Otuali kam in der Box an das Leder heran, Bartell war bereits geschlagen, doch dann kam der HSV-Stürmer zu weit ab. Aus spitzem Winkel blockte Heide den Ball auf der Linie (66.). Zwanzig Minuten vor Ultimo war die Begegnung dann auch endgültig entschieden. Beleme wurde lang auf die Reise geschickt, machte erneut ordentlich Meter und blieb dann bei seinem Abschluss vor Bartell ganz cool. Der Schuss des HSV-Stürmers kullerte am Keeper vorbei in die Maschen (71.). Es war der Dreierpack für den 21-Jährigen und zeitgleich auch der 3:0-Endstand im Spiel. Zwar warf Heide in den letzten Minuten noch einmal alles nach vorne und forderte die HSV-Abwehr mit langen Bällen, diese konnten die Reimers-Kicker aber abblocken. So entschied am Ende der Beleme-Dreierpack das Spiel.

Beleme, Owusu, Didzilatis

Daouda Beleme (l.) feiert seinen Treffer zum 3:0 zusammen mit Kelsey Owusu (m.) und Gavin Didzilatis. Foto: Heiden

Reimers „froh“ über Sieg – Kein Druck gegen Phönix Lübeck

„Für uns war es ein bisschen der Kalt-Start, Heide hatte schon zwei Spiele absolviert. Im letzten Testspiel gegen Drochtersen haben wir 1:4 verloren und wussten nicht so genau, wo wir stehen. Die Jungs haben einen guten Mix gefunden aus einem Fokus, gleichzeitig haben wir aber auch die Bedingungen angenommen und sind geschlossen und reif aufgetreten. Wenn ich ein paar Monate zurückdenke, dann wären wir so nicht aufgetreten. Daran sieht man unsere Entwicklung in den letzten Monaten“, freute sich HSV-Übungsleiter Reimers nach Spielende und fügte an: „Ich bin total froh und stolz, dass wir uns dieses Spiel nächstes Wochenende verdient haben. Es ist eine lange Aufholjagd, die am kommenden Wochenende ihr Finale findet. Wir dürfen uns jetzt einen Tag freuen und dann wollen wir uns auf nächste Woche freuen.“ Druck verspürt der U21-Trainer überhaupt nicht – im Gegenteil! Reimers: „Wenn man sieht, von wo wir kommen, dann haben wir nächste Woche etwas zu gewinnen – nichts anderes. Der Druck war heute auch da und diesen Druck haben wir uns verdient.“ Und weiter: „Ich nehme das total positiv und sehe das als Entwicklungsschritt des Teams, dass wir zum richtigen Moment die Tore gemacht haben und das auch 90 Minuten super verteidigt haben. Wir haben es im Großen und Ganzen verdient gewonnen.“ Denn: Da am letzten Spieltag der VfB Lübeck und Drochtersen/Assel (Freitag) im direkten Duell aufeinandertreffen und sich gegenseitig die Punkte „klauen“, reicht den Rothosen ein Sieg gegen den 1. FC Phönix Lübeck (Sonntag) um sicher in die Meisterrunde einzuziehen.

Chefredakteur: Niklas ist Initiator von Amateur Fußball Hamburg und somit seit der ersten Stunde mit an Bord. Der 22-Jährige interessiert sich für alles, was im Hamburger Amateurfußball vor sich geht und hat dieses Projekt deshalb ins Leben gerufen.