Buxtehude holt spektakulären Dreier

Der abstiegsbedrohte Buxtehuder SV hat am Freitagabend einen spektuakulären Dreier eingefahren. Gegen den SC Victoria Hamburg drehten die Timmermann-Schützlinge einen 0:2-Rückstand in einen 3:2-Auswärtsserfolg. Manuel Detje erzielte den entscheidenen Treffer.

Zu früh gejubelt: Vicky verspielte am Freitagabend eine 2:0-Führung gegen Buxtehude. Foto: Mundt

Die Partie am Lokstedter Steindamm begann mit einem Paukenschlag: Kevin Zschimmer setzte Vincent Boock perfekt in Szene und der 22-jährige schloss trocken an Dennis Bock vorbei in die Maschen zur Vicky-Führung ab (7.). Und nur fünf Zeigerumdrehungen später hätten die Bajramovic-Schützlinge sogar die Führung ausbauen können, doch Dennis Bock lenkte einen schönen Schuss von Len-Aike Strömer mit einer Glanztat über die Latte. Es folgte viel Leerlauf im Spiel. Vicky diktierte mit der Führung im Rücken die Partie und die Gäste aus Buxtehude kamen kaum zum Zug. Und auch nach dem Seitenwechsel änderte sich das Bild nicht: Vincent Boock bediente Jan-Ove Edeling, der zum 2:0 für die Gastgeber einschob (53.). Anschließend starteten die Gäste die große Aufholjagt. Nur drei Minuten nach der Führung folgte der Anschluss: Manuel Detje haute das Spielgerät zwar an den Querbalken, doch Mustafa Karaaslan konnte den zweiten Ball abstauben (56.). Buxtehude übernahm das Kommando. Schroeder brachte einen Freistoß aus dem Mittelfeld herein und im Sechzehner köpfte Salim Aichaoui Richtung Tor – scheiterte aber an der guten Reaktion von Grubba, der in der nächsten Szene chancenlos sein sollte. Ein abgefälschter Schuss landete am zweiten Pfosten und dort traf Salim Aichaoui zum 2:2-Ausgleich! Und zwei Minuten vor Ultimo wurde es völlig verrückt: Bei Victoria stimmte die Zuteilung nach einem Ramazanoglu-Freistoß nicht und Manuel Detje drückte das Leder zum 3:2-Sieg über die Linie.

BSV-Kapitän Hasan Ramazanoglu bereitete den Siegtreffer vor. Foto: Mundt

„Wir haben uns in der ersten Halbzeit nicht gut angestellt – dass ging alles viel zu schnell für uns. Dennoch hätten wir auch ein Tor erzielen können, auch wenn ein Übergewicht bei Victoria war.  In der Halbzeit haben wir dann angesagt, was in Liverpool gestern abgelaufen ist. Und ab dem 1:2 hat man eine Mannschaft gesehen, die an sich geglaubt hat“, so BSV-Trainer Sven Timmermann nach dem Abschlusspfiff: „Nach dem Tor ist so eine Art Schalter umgeklappt und man hat eine Mannschaft gesehen, die noch an sich geglaubt hat. Das 3:2 war dann auch wirklich nicht mehr zu toppen“, so der Coach, der anfügt: „Wir sind auch ein hohes Risiko eingegangen, aber am Ende war der Wille bei uns einfach überragend“, erklärte der 44-Jährige. Vicky-Zepterschwinger Jasko Bajramovic war nach dem Spiel dementsprechend bedient: „Man muss einfach eine gewisse Mentalität an den Tag legen. Und wenn man dann sieht wie Buxtehude dann, auch der Emotion geschuldet, das 3:2 macht – das hat mir heute bei meiner Mannschaft gefehlt“, so Bajramovic, der anfügt: „So etwas wie der dritte Gegentreffer darf einfach nicht passieren. Dort hat die Zuteilung einfach nicht gestimmt“, so der 35-Jährige weiter. „Eigentlich hatten wir alles selbst in der Hand, aber wir haben dann durch Unkonzentriertheit den Gegner wieder ins Spiel gebracht“, so der Vicky-Coach, der erklärte: „Diese Niederlage heute war total vermeidbar. Aber am Ende hat die Mannschaft gewonnen, die mehr Siegeswillen hatte“, konsternierte der Cheftrainer abschließend.

Foto: Lars Mundt (Smart Art)