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Oberliga Hamburg

Cordi-Sieg dank Bamburs Blitz-Hattrick

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Unter den Augen von Frank Pieper setzte sich Concordia mit 4:0 gegen Vorwärts Wacker Billstedt durch. Vor allem die Leistung von Benjamin Bambur, der mit drei Treffern in nur neun Minuten maßgeblich den Sieg eintütete, dürfte dem künftigen Cordi-Zepterschwinger sehr gefallen haben.

Am Bekkamp geht es zurzeit ordentlich zur Sache. Während man in dieser Saison den eigenen sportlichen Ansprüchen mit zuletzt drei Niederlagen in Folge deutlich hinterherhinkt, gibt es auch Veränderungen im Vereinsumfeld. Unter der Woche wurde bekannt, dass BU-Coach Frank Pieper Florian Gossow, der ins Manageramt rückt, auf der Trainerposition beerben wird. Nachdem er am Vormittag mit seinen Mannen noch in Dassendorf gastierte, schaute der 45-jährige prompt bei der Begegnung seines neuen Klubs gegen Vorwärts Wacker Billstedt vorbei. Der einstiege U19-Trainer des HSV musste zunächst aber sehen, dass die abstiegsbedrohten Gäste besser im Spiel waren. Mit hoher Agilität und Aggressivität machte es der Tabellenletzte den Hausherren am Bekkamp in den Anfangsminuten ziemlich schwer. In Minute elf kam Ivan Martins aus 20 Metern zum Schuss, doch den Versuch des 18-jährigen konnte Cordi-Keeper Böse noch um den Pfosten lenken. Wenig später brachte Tino Oschetzki die Kugel nach einer kurz ausgeführten Ecke scharf in den Strafraum, wo Ronny Buchholz die gefährliche Hereingabe aber noch entschärfen konnte. Völlig überraschend sollte es kurz darauf zur Cordi-Führung kommen. Kevin Zschimmer flankte das Leder in die Mitte, wo der 1,72m-große Cetinkaya völlig unbedrängt einköpfen konnte. Billstedt zeigte sich aber weiterhin engagiert.  Volkan Al zog einen Freistoß aus zentraler Position an der Mauer vorbei aufs kurze Eck, doch wieder konnte Frederic Böse, reaktionsschnell ins Eck abtauchend, parieren.

Direkt im Anschluss steckte Delireisoglu perfekt auf Martins durch, der den Ball aber nicht mehr über den herauseilenden Böse spitzeln konnte. Kurz darauf zog Benjamin Bambur nach Ablage von Oliveira ab, doch SCVW-Keeper Wiegand parierte ebenso zuverlässig wie sein Gegenüber. Kurz vor dem Halbzeitpfiff hatten die meisten Cordi-Anhänger bereits den Torschrei auf den Lippen, aber der Freistoßtreffer durch Cetinkaya wurde aufgrund eines Foulspiels im Strafraum zurückgepfiffen. Nach dem Seitenwechsel war es allerdings vorbei mit fußballerischen Highlights. Bis zur Schlussviertelstunde passierte rein gar nichts, beide Teams schenkten sich im Mittelfeld keinen Meter. Erst als zum Ende die Kräfte nachließen, ergaben sich Räume. Abou-Khalils Hereingabe rutschte auf den zweiten Pfosten durch, wo Benjamin Bambur völlig unbedrängt die Kugel verstolperte. Kurz darauf machte es der Torschützenkönig der vorletzten Oberliga-Saison besser. Nach schöner Flanke von Werner nickte er locker zur 2:0-Führung ein. Der Bann war nun endgültig gebrochen. Im Strafraum versuchte es Abou-Khalil, doch Wiegand parierte. Im Nachsetzen kam der Linksaußen wieder zum Abschluss, aber Wiegand parierte erneut. Der Ball fiel vor die Füße von Bambur, doch Oschetzki konnte dessen Schuss noch auf der Linie klären. Wenig später kam die Kugel zum eingewechselten Gruhle, der das Spielgerät aus dem Rückraum rechts oben an den Innenpfosten jagte.

Den Abstauber vollendete Bambur zum 3:0 (84.). Direkt danach chippte Abou-Khalil über den linken Flügel butterweich in den Strafraum, wo Bambur völlig freistehend zum 4:0-Endstand einköpfte (85.). Drei Treffer in neun Minuten für den Mann, der seine Saisontreffer 13, 14 und 15 erzielte. „Er steht da, wo er stehen muss als Stürmer. Aber er hat auch das Spielermaterial, das ihm die Bälle so präsentiert, dass er sie reinmachen kann“, erklärte Cordi-Coach Gossow die Tor-Explosion seines Angreifers. „Wir müssen jetzt nicht überschwänglich werden, weil wir ein Spiel gewonnen haben. Das rettet jetzt auch nicht den Rest der Saison. Für mich als Trainer war es die Schlechteste. Billstedt war jetzt nicht der Über-Gegner. Unseren drei Niederlagen zuletzt trauern wir sehr hinterher. Wir wollen jetzt die letzten sieben Spiele nicht verschenken und nochmal Gas geben.“ Auch auf die kommende Spielzeit gab Gossow einen Ausblick: „Mit Hochdruck arbeiten wir für die neue Saison. Wir tauschen uns permanent aus, wollen aus den Fehlern, die in dieser Saison gemacht wurden, lernen und es natürlich besser machen. Wir werden aber auch besser aufgestellt sein. Das wird eine gute Truppe und ich glaube, dass viele gar nicht damit rechnen. Aber so, wie wir zusammenarbeiten, denke ich, dass man mit uns rechnen muss nächste Saison.“ Dass in der kommenden Spielzeit mit Vorwärts Wacker zu rechnen ist, ist unwahrscheinlich. Der  Abstand ans rettende Ufer beträgt für den Aufsteiger aus Billstedt mittlerweile bereits neun Punkte.

Foto (Archivbild): KBS-Picture

Redakteur: Johannes studiert in Hamburg Sportjournalismus. Seit Frühjahr 2018 ist er bei Amateur Fussball Hamburg an Bord. Nebenbei schreibt er in Schleswig-Holstein und begleitet dort den SV Eichede und seinen Klub, den TSV Trittau.