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Amateurfußball

Großveranstaltungen: Zuschauer-Ausschluss auch für Amateure?

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Symbolbild: KBS-Picture

Deutschland droht ein erneuertes Verbot von Großveranstaltungen. Das würde nicht nur Volks-, Stadt- und Schützenfeste betreffen, sondern auch den Fußball. Viele Vereine könnten sich Spiele ohne Zuschauer allerdings kaum leisten. Horst Seehofer kann sich aber Ausnahmen vorstellen.

Großveranstaltungen sollen verschiedenen Medienberichten zufolge bis Ende Oktober weiter verboten bleiben. Das soll ein Beschlussentwurf für das Treffen von Bundeskanzlerin Angela Merkel mit den Ministerpräsidenten nahelegen. Vorreiter soll demnach das Bundesland Bayern sein, was mit einer Beschlussvorlage vorgeprescht war. Betroffen sind davon unter anderem Volks-, Stadt-, Straßen-, Wein- und Schützenfeste, aber auch Fußballspiele. So möchte der Bund weitere Ansteckungen und eine zweite Corona-Welle verhindern. Alternativ wird zudem noch eine längere Frist diskutiert. Demnach könnten Großveranstaltungen noch bis zum Jahresende verboten bleiben. Wie der „Spiegel“ allerdings berichtet, soll es Ausnahmen geben können. Konkret geht es dabei vor allem um die „Kontaktverfolgung“ und die „Einhaltung von Hygieneregelungen“. Fraglich scheint demnach auch, ob Fans bei den Profis, vor allem aber bei den Amateuren, zur neuen Saison wieder ins Stadion können. Vor allem die Amateurklubs sind auf den Verkauf von Tickets und Speisen, sowie Getränken angewiesen, Einnahmen brechen rapide ein.

CSU-Politiker Horst Seehofer gab allerdings vorerst Entwarnung. Er könne sich zwar „nicht sofort“ Spiele mit Fans vorstellen, „aber mit reduzierten Zuschauerzahlen und so, dass die Abstände zwischen den Stadionbesuchern eingehalten werden“, wäre eine Durchführung in Zukunft möglich. Ebenso könnte den Amateuren die Grenze von 1000 Zuschauern entgegenkommen. Erst dann gilt eine Veranstaltung als Großveranstaltung. „Ich habe schon die Zuversicht im Herzen, dass wir in der neuen Saison nach und nach wieder Publikum zulassen können“, kündigte Seehofer zudem an. Wie viele und welche Zuschauer zu einem möglichen Saisonstart zu den Amateurspielen kommen dürften, ist allerdings offen. Um ein entsprechendes Konzept für die Hygieneregelungen scheinen die Vereine in Zukunft nicht herum zu kommen. Jedenfalls, wenn sie nicht auf leeren Sportplätzen, sondern vor ein paar Fans spielen wollen.

Chefredakteur: Niklas ist Initiator von Amateur Fußball Hamburg und somit seit der ersten Stunde mit an Bord. Der 22-Jährige interessiert sich für alles, was im Hamburger Amateurfußball vor sich geht und hat dieses Projekt deshalb ins Leben gerufen.