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Oberliga Hamburg

Haimerl zieht erste Bilanz – Flügelflitzer für BU

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Foto: Heiden

Sechs Testspiele, drei Niederlagen – nur ein Sieg: Die neue Saison startete für den HSV Barmbek-Uhlenhorst eher holprig. Zudem plagen BU-Coach Jan Haimerl Verletzungssorgen. AFH hat mit dem 37-Jährigen über die bisherigen Ergebnisse, einen Neuzugang und die Saison gesprochen.

Der Umbruch, den der HSV Barmbek-Uhlenhorst in den vergangenen Monaten vollzogen hat, ist groß. Gleich mehrere Leistungsträger der abgebrochenen Spielzeit haben dem Verein den Rücken gekehrt und damit sportliche Lücken im Kader hinterlassen. Mit Pascal El-Nemr, Marius Wilms, Lukas Benner und Kevin Ferchen versuchte man an der Dieselstraße diese Löcher zu stopfen. Das ist die neue Aufgabe von BU-Coach Jan Haimerl, der das Trainer-Amt übernommen hatte. Die erste Testspiel-Bilanz von BU fällt allerdings eher mau aus. Aus sechs Spielen holte man nur einen Sieg, drei Mal spielte man Remis. Auch das 1:1 am Sonntag gegen Landesligist TuRa Harksheide war alles andere als ein Leckerbissen, zeigte deutlich die Probleme der Mannschaft von der Dieselstraße auf. Nun sitzt der Saisonstart in drei Wochen BU im Nacken. Hinzu kommen sieben Verletzte, auf die Coach Haimerl aktuell nicht zurückgreifen kann.

Dazu zählt neben Elias Saad, Asenso Hoeling und Lukas Benner auch Janis Korczanowski, Niklas Sabas, Luis Rytina und Jonas Wesemann. Ein holpriger Start für den 37-Jährigen, der seine erste Saison als Cheftrainer in Hamburgs höchster Spielklasse erlebt. Auf Nachfrage zu den letzten Wochen bilanzierte Haimerl: „Das Ergebnis ist in der Vorbereitung grundsätzlich erst einmal egal. Aber natürlich ist es so, dass wenn man nicht gewinnt, man das Ergebnis schnell mal in den Hintergrund stellt“, gab der BU-Coach zu und ergänzte zum Testspiel gegen Harksheide: „Aber man hat einfach gesehen, dass wir stehend K.O. waren. Wir hatten eine sehr anstrengende Woche mit drei Spielen und zwei Einheiten – das haut dann schon rein. Wir musste auch schon auf Leute aus der Zweiten zurückgreifen. Aktuell haben wir Probleme mit muskulären Dingen.“ Doch die Verletzten sind gerade nicht die einzige BU-Baustelle.

Haris Lakic verpasste mit dem Bremer SV im Jahr 2019 den Sprung in die Regionalliga Nord. Foto: KBS-Picture

Verletzte mindern Qualität – BU angelt sich Power für „außen“

Neben den Verletzten muss Haimerl zudem ein Team formen, was in der Oberliga bestehen kann. Keine so ganz leichte Aufgabe. „Dieser Prozess, dass sich die Jungs aneinander gewöhnen, kannst du nicht beschleunigen. Da muss man gucken, dass alles zusammenwächst. Grundsätzlich ist es so, dass wir uns an einander gewöhnen müssen. Wir haben viele Neue im Kader, hinzu kommen die vielen Verletzten aktuell. Die Geduld müssen wir nun haben. Das müssen wir in die Köpfe bekommen“, meint der 37-Jährige, der fünf Spieler aus der zweiten Mannschaft am Sonntag gegen Harksheide ins Rennen schickte. Dabei fiel auf: BU fehlt die Breite im Kader, um etwaige Verletzungen kompensieren zu können. Spieler aus der „Zweiten“ können dabei das Niveau des Oberliga-Teams nicht halten. Das sah auch Haimerl so: „In der Masse wirkt sich das aus. Das macht sich dann schon bemerkbar. Wir freuen uns dennoch darauf, dass es wieder losgeht. Am Ende des Tages werden elf Jungs auf dem Platz stehen, die für unsere Farben und den Verein kämpfen werden.“ Ab sofort stürmt Haris Lakic für die Blau-Gelben. Der Flügelflitzer kommt vom Bremer SV, soll auf der Außenbahn für mehr Tempo in den Reihen der Barmbeker sorgen.

„Er ist gerade nach Hamburg gezogen. Das ist jemand, der uns noch einmal etwas Power auf dem Flügel gibt“, sagt Haimerl über den Neuzugang. Weitere Transfers sind aktuell aber nicht geplant: „Wir haben gar nicht mehr so viele Möglichkeiten, weil die Wechselfrist ja auch abläuft. Wir haben aktuell 23 Spieler im Kader, davon sind sechs verletzt und zwei waren heute verhindert. Das haut natürlich rein. Jetzt wissen wir seit ein paar Tagen, dass es los geht. Aber es ist nicht der Plan, dauerhaft Spieler aus der Zweiten zum Oberliga-Team zu holen.“ Und so muss Haimerl mit dem Spielermaterial arbeiten, dass ihm zur Verfügung steht und daraus schnellstmöglich eine Mannschaft formen. Denn schon in wenigen Wochen startet die neue Saison in der Oberliga Hamburg. Dann muss BU für Punkte endgültig abliefern.

Chefredakteur: Niklas ist Initiator von Amateur Fußball Hamburg und somit seit der ersten Stunde mit an Bord. Der 22-Jährige interessiert sich für alles, was im Hamburger Amateurfußball vor sich geht und hat dieses Projekt deshalb ins Leben gerufen.