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Bundesliga

„Helikopter-Müller“ beschert Auftaktsieg

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Balsam für die HSV-Seele nach dem Pokal-Debakel gegen den VfL Osnabrück: Vor 49.449 Fans feierte die Gisdol-Truppe am Samstagnachmittag einen 1:0-Erfolg über den FC Augsburg. Die neue Saison bewieß dabei allerdings auch gleich ihre Tücken: Der Videobeweis in Hamburg streikte!

Gideon Jung (li.) und FCA-Kapitän Daniel Baier im harten Kampf um die Kugel. Foto: KBS-Picture

Technische Panne schon vor Anpfiff: Der zu dieser Saison neu eingeführte Videobeweis konnte aufgrund einer technischen Panne vom Dienstleister Hawkeye unter anderem in Hamburg nicht genutzt werden – die Auswirkung spürte der FC Augsburg. Aber der Reihe nach. Die Rothosen von Trainer Markus Gisdol begannen mit einem Blitz-Start! Walace bediente nach nicht einmal zehn Minuten Nicolai Müller mit einer schönen Flanke, die der wechselwillige 29-Jährige an FCA-Keeper Marvin Hitz vorbei in den Maschen versenkte (8.). Im gleichen Atemzug bitter für die Hanseaten: Beim anschließenden „Helikopter-Jubel“ knickte Müller um, musste erst behandelt werden und wurde nur wenige Minuten später durch Aaron Hunt ersetzt (15.). Der FCA begann relativ verhalten: Ein Caiuby-Abschluss, den Dennis Diekmeier mit einer Grätsche blockte (6.) und ein Finnbogason-Kopfball in die Hände von Mathenia (33.) landeten auf dem Notizblock. Mit der Führung im Rücken versuchten die Gastgeber das Spiel zu diktieren. Filip Kostic ließ in der Folge die wohl beste Hamburger Chance im ersten Abschnitt liegen, hämmerte einen Ball aus rund 16 Metern in die Wolken (24.). Der ehemalige HSV-Kicker Michael Gregoritsch blieb bei seiner Rückkehr an die Elbe blass, fiel lediglich durch eine Schwalbe im HSV-Sechzehner auf, die von Referee Siebert mit Gelb geahndet wurde (28.). Die Gäste aus Augsburg zeigten sich in der Folge mehr vor dem Gehäuse von Christian Mathenia, verpassten aber immer wieder den Abschluss. Glück für den HSV dann kurz vor der Pause, als Referee Siebert ein Foulspiel von Gideon Jung an Alfred Finnbogason im Sechze-hner nicht ahndete (44.). Zur Erinnerung: Der Videobeweis konnte in Hamburg nicht genutzt werden.

HSV-Trainer Markus Gisdol (li.) herzte nach Abpfiff seinen Jungspund van Drongelen. Foto: KBS-Picture

Der zweite Abschnitt begann mit einem Aufreger: Augsburg-Keeper Marwin Hitz verschätzte sich bei einer Rettungstat gegen Bobby Wood und machte so den Weg frei für Aaron Hunt, der auf das leere Tor zielte (51.). Martin Hinteregger warf sich in den Ball und berührte die Kugel mit der Hand – die Pfeife von Siebert blieb aber stumm. Und die Rothosen suchten wieder mehr den Weg nach vorne. Andre Hahn wurde über rechts freigespielt und wollte Wood die Kugel servieren, doch der HSV-Stürmer konnte den Ball nicht in Richtung Tor drücken (54.). Die Partie dümpelte anschließend etwas vor sich hin, wirkliche Torchancen waren auf beiden Seiten nicht zu sehen. Walace probierte es nach über einer Stunde mal aus der Distanz (71.), stellte Hitz damit aber vor keine Probleme. Keine zehn Minuten später rettete der 29-Jährige erneut gegen Walace, der aus spitzem Winkel den gebürtigen Schweizer prüfte (79.). Die Augsburger warfen in den Schlussminuten zwar noch einmal alles nach vorne, der Torerfolg blieb bei der Baum-Elf allerdings aus. „Wir haben gut gefightet. Kleiner Wehmutstropfen ist natürlich die Verletzung von Nicolai Müller. Das wir heute vielleicht die eine oder andere Chance zu viel zugelassen haben, ist mir heute egal“, freute sich HSV-Coach Markus Gisdol nach der Partie. Eine Verletzung wie bei Müller hat allerdings auch der 48-Jährige noch nicht erlebt. „Normalerweise sind es Platzwunden. Aber sowas habe ich auch noch nie erlebt. Sehr ärgerlich“, ergänzte Gisdol. Außenverteidiger Dennis Diekmeyer lobte vor allen Dingen Neuzugang Rick van Drongelen, der kurzfristig für den angeschlagenen Mergim Mavraj in die Startelf rückte: „Wir kennen uns bisher nur aus den Trainingseinheiten. Man hat vom ersten Tag an gemerkt, dass er ein geiler Kerl ist.“

Foto: KBS-Picture

Chefredakteur: Niklas ist Initiator von Amateur Fußball Hamburg und somit seit der ersten Stunde mit an Bord. Der 22-Jährige interessiert sich für alles, was im Hamburger Amateurfußball vor sich geht und hat dieses Projekt deshalb ins Leben gerufen.