Connect with us

Regionalliga Nord

HSV II: Pollersbeck-Panne leitet 2:4-Pleite ein

Published

on

Foto: KBS-Picture

Dritte Niederlage in Folge: Vor 150 Fans gab es für die Hamburger SV U21 gegen die U23 des VfL Wolfsburg keinen Sieg. Trotz vier Profi-Leihgaben setzte es gegen die Wölfe eine 2:4-Pleite für die Rothosen. Bitter: Ausgerechnet Julian Pollersbeck leitete mit einem Bock den VfL-Sieg ein.

Mit vier Profi-Leihgaben startete die U21 des HSV in das Heimspiel gegen die U23 des VfL Wolfsburg. Neben Julian Pollersbeck, Ewerton und Jonas David mischte auch Bakery Jatta bei der Regionalliga-Truppe nicht. In einer ausgeglichenen Partie hatten die Hamburger dann zu Beginn mehr vom Spiel. Maximilian Geissen bediente Julian Ulbricht, der eher durch Zufall den Ball durch die VfL-Abwehr spielte und damit erneut Geissen bediente. Dieser legte dann für Ogechika Heil quer, doch der 19-Jährige rutschte beim Abschluss weg (13.). Die Wölfe, die durch Karamoko bereits früh die Führung liegen ließen (8.), gingen kurz darauf in Führung. Dank großer Unterstützung von HSV-Keeper Julian Pollersbeck. Der 25-Jährige wollte den Ball heraus spielen, haute voll über die Kugel und deshalb sprang das Leder im hohen Bogen auf den Elfmeterpunkt. Dort wartete Omar Marmoush und köpfte die Pille nur noch ein (18.). Die Führung für die Wölfe, doch die Drews-Elf fand die richtige Antwort. Knapp zehn Minuten später zappelte das Leder auf der Gegenseite im Netz. Ogechika Heil lief mit einem ganz starken Solo durch die Abwehr der Wölfe, das kurz vor dem Sechzehner endete. Dort legt Heil den Ball für Julian Ulbricht ab, der aus 16 Metern das Spielgerät in den rechten oberen Giebel einschweißte (28.). Doch die Freude beim HSV währte keine vier Minuten. Dann schwächten sich die Hausherren erneut selbst.

Hatte wenige wirkliche Torchancen im Spiel: HSV-Profi Bakery Jatta (m.). Foto: KBS-Picture

Kein Elfmeter: Drews sauer auf Schiri Horn

Nach einem Kwarteng-Fauxpass blieb Ewerton vor dem Strafraum nur noch die Chance, Karamoko von den Beinen zu holen. Referee Christopher Horn entschied auf Freistoß. Michele-Claudio Rizzi legte sich die Pille zurecht und hob die Murmel sehenswert über die Mauer in die Maschen. Pollersbeck zeigte erst gar keine echte Reaktion (32.). Brenzlig wurde es fünf Minuten später. Moritz Kwarteng schickte Bakery Jatta auf die Reise und im Strafraum blockte Luca Horn den Ball mit der Hand. Schiri Horn pfiff aber nicht und ließ weiterspielen. HSV-Trainer Hannes Drews war außer sich, Horn nahm seine Entscheidung nicht zurück (37.). Der zweite Durchgang begann dann ebenso ungünstig für die Rothosen. Lukas Pinckert brachte im Strafraum Karamoko zu Fall und Referee Horn zeigt sofort auf den Punkt. Karamoko trat selbst an und zielte in die linke untere Ecke. Julian Pollersbeck war mit einer Hand am Ball, konnte den Einschlag aber nicht mehr verhindern (49.). Doch die Drews-Elf gab sich nicht auf und fanden erneut die schnelle Antwort. Wolfsburg bekam den Ball im eigenen Strafraum nicht geklärt und das Leder landete vor den Füßen von Maximilian Geissen. Aus halbrechter Position zog der Youngster ab und versenkte den Ball in der langen Ecke (53.). Erneut Hoffnung für die Gastgeber, die kurz darauf aber endgültig erlösch. Nach etwas mehr als einer Stunde wurde Yannik Möker im Strafraum bedient und blieb vor Pollersbeck eiskalt und legte die Kugel am Keeper vorbei ins Netz (68.). Die Entscheidung!

Moritz Kwarteng (li.) erwischte keinen guten Tag. Nach seinem Fehler fiel das 1:2. Foto: KBS-Picture

Fagerström verpasst Anschluss – „Will nichts sagen“

Und dennoch hatten die Hamburger kurz vor Schluss noch einmal die Chance, immerhin einen Punkt mitzunehmen. Tobias Fagerström wurde lang geschickt, pflückte die Pille im Strafraum aus der Luft und setzt die Murmel dann aber über das Tor (83.). HSV-Trainer Hannes Drews ärgerte sich im Anschluss vor allem über den nicht gegebenen Elfmeter im ersten Abschnitt. „Es haben nicht die vier Profis das Spiel entschieden, auch wenn Polle schlecht aussah beim 0:1“, so Drews, der auf Nachfrage ergänzte: „Zu der Elfer-Szene will ich nichts sagen. Das haben alle gesehen, bis auf drei Personen, die auch auf dem Platz waren.“ Durch den Sieg von Altona 93 in Drochtersen und Hannover 96 II gegen Lüneburg wird die Situation im Regionalliga-Tabellenkeller immer brenzliger. Drews: „Alle die denken, dass wir locker die Klasse halten, sollten das zur Seite schieben. Das wird ein Kampf bis zum letzten Spieltag“, so der 37-Jährige, der abschließend ergänzte: „Wolfsburg steht oben und macht aus wenigen Chancen viele Tore. Die machen es eiskalt. Das ist auch eine Qualität und deshalb stehen sie zurecht da oben an der Spitze.“

Chefredakteur: Niklas ist Initiator von Amateur Fußball Hamburg und somit seit der ersten Stunde mit an Bord. Der 22-Jährige interessiert sich für alles, was im Hamburger Amateurfußball vor sich geht und hat dieses Projekt deshalb ins Leben gerufen.