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Oberliga Hamburg

„Keiner hisst die weiße Fahne“: Arlt tritt auf die FCS-Euphoriebremse

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Stefan Arlt
Foto: IMAGO / Lobeca

Mit zwei Siegen in zwei Spielen ist der FC Süderelbe bisher die positive Überraschung nach der Oberliga-Winterpause. Dennoch tritt Cheftrainer Stefan Arlt nun öffentlich auf die Euphoriebremse. AFH hat mit dem 57-Jährigen über jetzt anstehende Abstiegsrunde gesprochen.

4:1 gegen den SC Victoria Hamburg, 5:2 gegen den Hamburger SV III: Der FC Süderelbe surft aktuell auf einer Erfolgswelle. Nach der Winterpause hat das Team von Trainer Stefan Arlt beide seine Spiele gewonnen und sich damit sogar, in der Tabelle der Staffel 02, an die Fersen vom TSV Buchholz 08 geheftet. Und das, obwohl für den FCS die Teilnahme an der Abstiegsrunde der Oberliga Hamburg bereits feststeht. Trotz der zuletzt starken Leistungen tritt Trainer Arlt dennoch auf die Euphoriebremse. „Das Hauen und Stechen fängt jetzt erst an. Keiner wird die weiße Fahne hissen. Alle werden jetzt angreifen“, sagte Arlt nach dem Sieg gegen den HSV III auf die Frage, wie er sein Team für die Abstiegsrunde gewappnet ist. Arlt gilt als lebhafter Coach an der Seitenlinie, war vor allem im Spiel gegen die Rothosen 90 Minuten lang lautstark an der Seite seiner Mannschaft. „Fußball wird nicht im Konjunktiv entschieden, sondern die Wahrheit liegt auf dem Platz. Das hat schon Otto Rehhagel gesagt und ein Bundestrainer hat mal gesagt, dass ein Spiel 90 Minuten dauert. Es kann noch so viel passieren“, sieht Arlt seine Mannschaft noch lange nicht in der Favoritenrolle für die anstehenden Spiele. Und weiter: „Wir haben jetzt zwei Mal gewonnen, müssen aber auf dem Teppich bleiben. In zwei Wochen geht es wieder von vorne los, aber da können uns für die Leistung zuletzt nichts mehr kaufen.“ Das der FCS-Trainer nicht einfach zufriedenzustellen ist, gab er selbst nach dem HSV-Spiel zu. „Soll ich ehrlich sein? Nein, richtig zufrieden bin ich nicht“, sagte Arlt trotz des eindrucksvollen Sieges gegen die Rothosen.

Arlt wünschte sich „Klick-Situationen“ früher in der Saison

Schließlich hatten die Kiesbargler zur Winterpause aus 14 Spielen gerade mal drei Siege geholt. Deswegen legte man in der Winterpause unter anderem mit Ex-Teutonia-Kicker Ömer Akyörük auch noch einmal personell nach. „Als Trainer ist man immer voller Hoffnung, sonst bräuchte man den Job nicht machen. Ich hätte mir diese Klick-Situationen schon etwas früher gewünscht. Wir haben auch vorher schon gute Spiele gemacht, aber wenn man die Tore nicht macht, dann kommt das nicht so rüber“, blickte Arlt auf die vergangenen Monate zurück. „Wenn die Jungs jetzt diesen Drive mitnehmen, dann macht das ja auch was mit denen. Wir haben viele Dinge neu ins Training implementiert und das wird jetzt immer besser“, so der FCS-Coach. Während in der eigenen Staffel sich noch Buchholz, Vicky und Osdorf um die letzten Aufstiegsrunden-Plätze streiten, steht in der anderen Staffel bereits fest, dass Lohbrügge, BU, Hamm, Bramfeld und Meiendorf in der Abstiegsrunde kicken werden. Mit diesen Teams muss sich der FCS nun messen. Bei den aktuellen Leistungen ist der Klassenerhalt jedenfalls sehr realistisch. Auch wenn Süderelbe-Trainer Arlt aktuell lieber auf Kleckern anstatt das große Klotzen setzt.

Chefredakteur: Niklas ist Initiator von Amateur Fußball Hamburg und somit seit der ersten Stunde mit an Bord. Der 22-Jährige interessiert sich für alles, was im Hamburger Amateurfußball vor sich geht und hat dieses Projekt deshalb ins Leben gerufen.