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Kolumne

Klookschieter: „Dasse“-Quadruple – HR sagt Tschüss

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Klookschieter

Klookschieter, auf hochdeutsch Klugscheißer: In unserer wöchentlichen Kolumne fasst unser Chefredakteur Niklas Heiden sein wichtigstes Thema der vergangenen letzten Woche zusammen. Heute im Blickpunkt: Das mögliche Quadruple von der TuS Dassendorf und der „Abstieg“ von HR.

5:1-Auswärtserfolg nach 0:1-Rückstand: Der Sieg der TuS Dassendorf am Sonntagvormittag war eine Machtdemonstration im Hamburger Amateurfußball. Nicht nur, dass die Wendelwegler zum ersten Mal in der Spielzeit einen Rückstand noch in einen Sieg verwandelten, auch die Art und Weise war meisterwürdig. Nun gut, immerhin haben die Farmsener bei den Dassendorder Einwürfen – die hauptsächlich von Einwurf-Monster Pascal Nägele in den Sechzehner geschleudert wurden – immer richtig schön gepennt, aber allein schon der schnelle Doppelschlag innerhalb von zwei Minuten stellte klar: Dassendorf will auch in dieser Saison den Titel holen und damit das Quadruple packen. Damit würden die Martens-Hoffmann-Schützlinge dann übrigens auch Geschichte schreiben. Denn bisher gelang es nur dem SC Victoria Hamburg (zwischen 2005 und 2010) sich vier Mal in Folge die Meisterschaft in der höchsten Hamburger Spielklasse zu sichern. Fun fact: Nur die Meisterschaft der zweiten Mannschaft des FC Sankt Pauli 2010/11 versaute den Blau-Gelben von der Hoheluft damals das „Sextuple Hexatruple“ – die sechste Meisterschaft in Folge. Rekord einstellen? Fehlt bei den Blau-Weißen noch. Denn immerhin hat es Dassendorf auch in dieser Saison nicht geschafft, mal im Finale des Oddset-Pokals zu stehen. Und wer im Viertelfinale bei einer so gut wie abgestiegenen SV Halstenbek-Rellingen nicht weiterkommt, der hat es – um ehrlich zu sein – auch nicht anders verdient. Aber man muss ja am Wendelweg auch für die kommende Saison noch Ziele haben. Vielleicht schafft man dort ja sogar dann mal das Double?

Das Double könnte die SV Halstenbek-Rellingen sich schon in dieser Saison sichern. Allerdings kein Gutes. Denn zwei Spieltage vor Schluss stehen die Barthel-Schützlinge auf dem 16 Rang in der Tabelle, nur noch das Nachholspiel gegen den SC Victoria Hamburg rettet die Rellinger vor dem jetzt schon besiegelten Abstieg. Wirklich Anstalten die Klasse zu halten, scheinen die Schleswig-Holsteiner aber auch nicht zu machen. Immerhin gab’s am Sonntag beim SV Rugenbergen erneut die Hucke voll – gleich fünf Mal zappelte die Kugel im eigenen Netz. Für HR wäre es damit der zweite Abstieg in den letzten zehn Jahren, bereits die Saison 2010/11 mussten die Schwarz-Weißen in der Landesliga kicken. Interessant: Sogar in der Abstiegssaison 2009/10 sammelte HR mit 32 Zählern mehr Punkte, als in dieser Spielzeit (25 Punkte). Damals Trainer: Thomas Bliemeister. Dieser musste Mitte März – nach fünf Niederlagen in Folge – seinen Hut nehmen und Heiko Barthel übernahm das Zepter an der Lütten Hall. Wirklich viel mehr ausrichten konnte der Feuerwehrmann nicht mehr – seine Bilanz von zwei Siegen, drei Niederlagen und einem Unentschieden liest sich allerdings gar nicht mal so schlecht. Geholfen hat es dennoch nichts, den Brand an der Lütten Hall konnte auch Heiko Barthel nicht löschen. Immerhin besteht ja noch eine minimale Chance für die Halstenbeker, doch noch in der Oberliga Hamburg zu verbleiben. Die Chancen im Lotto zu gewinnen, sind allerdings deutlich höher. Was bleibt also? Sicher ist jedenfalls, dass Trainer Heiko Barthel definitiv bei HR weitermachen wird, sein Vertrag ist ligaunabhängig. Sonst bleibt wohl nicht viel.

(Der Autor vertritt seine Meinung unabhängig von der Redaktion!)

Foto: KBS-Picture

Chefredakteur: Niklas ist Initiator von Amateur Fußball Hamburg und somit seit der ersten Stunde mit an Bord. Der 22-Jährige interessiert sich für alles, was im Hamburger Amateurfußball vor sich geht und hat dieses Projekt deshalb ins Leben gerufen.