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Kolumne

Klookschieter: Peinlich, Cordi – Die Hinrunde

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Klookschieter

Klookschieter, auf hochdeutsch Klugscheißer: In unserer Kolumne fasst unser Chefredakteur Niklas Heiden sein wichtigstes Thema der vergangenen letzten Woche zusammen. Heute im Blickpunkt: Das große Trauerspiel bei Concordia und ein Fazit von der Hinrunde der Oberliga.

Als mir der Regen am Sonntagvormittag an der Kreuzkirche ins Gesicht peitschte, guckte ich doch recht entgeistert auf mein Handy. Condor gewinnt gegen Concordia – mit 6:1. Das muss man sich mal auf der Zunge zergehen lassen. Das kann man, auch wenn ich das Spiel nicht gesehen habe, gar nicht mehr mit „blöd gelaufen“ oder ähnlichem erklären. Das ist einfach nur noch peinlich – und zwar im obersten Maße. Tatsächlich wäre wohl die Winterpause ein Zeitpunkt, sich mal intensiv über die Hinrunde auszutauschen und dann die sportliche Lage zu analysieren. Außer man ist in diesem Zeitraum mit der Meldung für die Regionalliga beschäftigt. Wirkt nicht nur Realitätsfremd, sondern ist es auch. Vielleicht schickt der Verband ja freiwillig ein Schreiben an den Bekkamp, bis wann die Unterlagen für die Landesliga eingereicht werden müssen. Ich erinnere gerne nochmal an die Worte von Cordi-Trainer Frank Pieper, dass „das Team bis Oktober eingespielt“ sein sollte. Sollte, genauso sieht‘s aus. Entweder ist das Team nicht eingespielt, oder es will gar nicht. Fakt ist, dass in Jenfeld nach den letzten Ergebnissen eigentlich der Weihnachtsbaum schon lichterloh brennen müsste. Denn aus den letzten zehn Spielen hat man nur neun Punkte geholt. Das ist nicht mal ein Drittel von der Gesamtpunktzahl, die in diesem Zeitraum möglich gewesen wäre. Und auch wenn man sich den Kader anguckt ist mir völlig unbegreiflich, wie dieses Team so disharmonieren kann. Vielleicht geht jemandem in der Winterpause ja ein Licht auf, davon gibt es in der Weihnachtszeit ja genug. Denn wenn es so weiter geht, ist der Verein aber auf dem besten Schleudersitz in die Landesliga. Und das wäre nach den bisher gezeigten Leistungen in der Oberliga Hamburg dann auch völlig zurecht so.

Apropos bisher gezeigte Leistungen. Ich habe irgendwann mal gesagt bekommen, dass man etwas nicht mit einem negativen Gefühl beenden soll. Und das will ich an dieser Stelle dann auch mal nicht tun und mich bei allen Oberliga-Vereinen ganz herzlich für die bisher tolle Saison bedanken. Ob den Murks, den man sich bei einigen Teams bisher noch angucken muss, oder der Kampf um die Tabellenspitze. Das macht aktuell einfach echt Spaß mit allen. Gefühlt ist die Liga, oben wie unten, so spannend die die letzten Jahre nicht mehr. Und auch wenn sich in dieser Kolumne immer mal wieder jemand auf den Schlips getreten fühlt – ein Küsschen geht an dieser Stelle an BU raus – so macht es dennoch immer wieder großen Spaß, diese Kolumne zu schreiben. Und hey, wann hat es in den letzten Jahren geklappt, dass mal eine Hinrunde ohne ein Ausfallspiel durchgeführt wurde. Gefühlt ist auch das schon sehr lange her. Tatsächlich ist das hier schon die vorletzte Kolumne für dieses Jahr. Ja, ihr habt es bald alle geschafft und dann ein paar Wochen Pause von meinem Gesabbel. Nächste Woche dann noch die letzten Pokalspiele, auf die ich mich so nebenbei gesagt doch schon etwas freue, und dann geht‘s in die Kolumnen-Pause. Pünktlich zum ersten Spieltag im neuen Jahr melden wir uns dann wieder. Ich hoffe, ihr könnt es bis dahin ertragen. Wenn nicht, hier ein kleiner Tipp am Rande: Kekse backen vertreibt nicht nur die Zeit, sondern schmeckt auch noch gut. Aber bitte nicht so viel Kuchenteig essen, sonst wird die Muddi noch böse, weil kein Teig mehr da ist. So. Genug der sinnlosen Sätze hier. Ich bin gespannt, wer am Ende runter muss und welches Team dann ja wohl direkt in die Regionalliga Nord aufsteigen darf. Habt nen‘ schönen Dezember.

Foto: KBS-Picture

Chefredakteur: Niklas ist Initiator von Amateur Fußball Hamburg und somit seit der ersten Stunde mit an Bord. Der 22-Jährige interessiert sich für alles, was im Hamburger Amateurfußball vor sich geht und hat dieses Projekt deshalb ins Leben gerufen.