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Kolumne

Klookschieter: Pressefreiheit und B08 – Oweia, Meiendorf

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Klookschieter
Foto: KBS-Picture

Klookschieter, auf hochdeutsch Klugscheißer: In unserer Kolumne fasst unser Chefredakteur Niklas Heiden sein wichtigstes Thema der vergangenen letzten Woche zusammen. Heute im Blickpunkt: Das Thema Pressefreiheit bei Buchholz 08 und die Leistungen des Meiendorfer SV.

Manchmal kann man den Kopf nicht oft genug schütteln. So oft, dass es eigentlich schon weh tut. Doch für einen solchen Fall hat in der vergangenen Woche mal wieder der TSV Buchholz 08 gesorgt. Nachdem nach vielem Hin und Her endlich mal die Begegnung gegen den TuS Osdorf stattfinden konnte, gab es sowohl vor dem Spiel als auch im Nachgang noch einmal ordentlich Probleme – in erster Linie für uns Pressevertreter. Denn wie allgemein bekannt ist, fand die Partie unter Ausschluss der Öffentlichkeit statt. Das bedeutet ohne Zuschauer:innen. Allerdings wollte Buchholz, ob aus Bockigkeit über die Berichterstattung im Vorfeld oder aus welchem Grund auch immer, auch die Pressevertreter:innen nicht auf die Anlage lassen. Bereits am Donnerstagmittag wurde unter anderem mir das mitgeteilt. Das haben sich sowohl die Kolleg:innen von „FussiFreunde“, als auch ich, verständlicher Weise nicht gefallen lassen wollen. Immerhin haben wir in Deutschland immer noch eine Presse- und Informationsfreiheit. Unter anderem waren auch deshalb während der Geisterspiele in der Bundesliga Kolleg:innen im Stadion, um über die Spiele zu berichten. Trotz dieses Hinweises wollte man das in Buchholz aber nicht akzeptieren, sodass am Ende sogar der Hamburger Fußball-Verband eingreifen musste. Vor Ort mussten einige Kolleg:innen dann erneut mit den Offiziellen von Buchholz 08 diskutieren, damit sie am Ende ihrem Job nachgehen konnten. Schon eine bedenkliche Entwicklung, vor allem weil wir uns noch im Amateurfußball befinden, in dem es eigentlich um ein Miteinander geht – trotz kritischer Berichterstattung. Doch das sah man bei den B08-Offiziellen, die man streng von Mannschaft und Trainerteam trennen muss, wohl anders. Beschämend, dass wir uns nun die Plätze „erkämpfen“ müssen.

Beschämend war auch die Leistung des Meiendorfer SV am vergangenen Sonntag bei Union Tornesch. Nicht nur, dass die Mannschaft von Trainer Hakan Yavuz mit 0:3 gegen einen direkten Konkurrenten verloren hat, nein. Der MSV hat auch noch deutlich gezeigt, dass er in seiner aktuellen Form in der Oberliga Hamburg nichts zu suchen hat. Beispiele gefällig? Meiendorf hatte in dem gesamten Spiel gerade mal einen wirklichen Torabschluss – und zwar direkt zu Beginn. Danach kam von den B75-Kicker überhaupt gar nichts mehr. Zudem war keine Spielidee beim Yavuz-Team zu erkennen. Da wurde in ganz alter Buchholz-Manier der Ball lang nach vorne gekloppt, dann gefühlt ne Minute Tennis gespielt und am Ende hatte Tornesch den Ball wieder in den eigenen Reihen. Des Weiteren hatte man das traurige Gefühl, dass beim MSV keine Mannschaft auf dem Platz stand. Schließlich haben einige Akteure individuell schon ihre Qualität, auf dem Platz hatte das aber gerade mal unteres Landesliga- bis gutes Bezirksliga-Niveau. Es war auch überhaupt kein Plan bei Trainer Yavuz zu sehen, der ansatzweise mal hätte erahnen lassen, welche Idee die Gäste verfolgten. „Wenn du solche Spiele nicht gewinnst, dann darfst du sie zumindest nicht verlieren. Das haben wir letzte Woche schon nicht geschafft und heute auch nicht. Dementsprechend ist unsere Situation deutlich schlechter geworden. Ich spreche den Jungs ja nicht ab, dass sie es nicht wollen. Allerdings waren wir nicht dazu in der Lage, Druck auszuüben oder in die Zweikämpfe zu kommen“, konstatierte Yavuz im Nachgang. Es sind mahnende Worte, dass die Meiendorfer nun endlich wach werden müssen, nichts in dieser Liga verloren zu haben – jedenfalls mit dem aktuellen sportlichen Niveau. So ist der Abstieg schon fast besiegelt, da bin ich mir sehr sicher.

Chefredakteur: Niklas ist Initiator von Amateur Fußball Hamburg und somit seit der ersten Stunde mit an Bord. Der 22-Jährige interessiert sich für alles, was im Hamburger Amateurfußball vor sich geht und hat dieses Projekt deshalb ins Leben gerufen.