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Kolumne

Klookschieter: SVCN-Transfers – Ruhe beim HFV

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Klookschieter
Foto: KBS-Picture

Klookschieter, auf hochdeutsch Klugscheißer: In unserer Kolumne fasst unser Chefredakteur Niklas Heiden sein wichtigstes Thema der vergangenen letzten Woche zusammen. Heute im Blickpunkt: Die Transfers beim SV Curslack-Neuengamme und die Corona-Ruhe beim HFV.

Die letzten Tage war es eher ruhig, nur ein Verein hat für durchaus positive Schlagzeilen gesorgt, nämlich der SV Curslack-Neuengamme. Obwohl nicht gespielt werden kann und unklar ist, wie die nächste Saison überhaupt aussieht, war man in Curslack ordentlich auf Shoppingtour. Das Resultat ist dabei durchaus beeindruckend, allein schon, wenn man sich die Namen der Spieler auf dem Papier anschaut. Sei es ein Marcel von Walsleben-Schied, ein Oliver Doege, ein Finn Thomas oder auch ein Corvin Behrens – alles Spieler, mit denen man sicherlich nicht um einen Mittelfeldplatz in der nächsten Saison kämpfen möchte. In Curslack scheint man für die kommende Saison große Ziele zu haben, auch wenn man die sicherlich aus der Sicht der Offiziellen zuerst versuchen wird, klein zu halten. Das ist verständlich, aber davon sich unter Wert zu verkaufen, habe ich noch nie etwas gehalten. Davon daher sage ich es mal so: Mit dem Kader gehört Curslack für mich in der neuen Spielzeit zu den Favoriten, um ganz oben mitzuspielen. Hinzu kommt, dass man mit Christian Woike nun einen Trainer hat, der den Spagat zwischen sportlichem Erfolg und finanziellen Mitteln wohl packen kann. An dieser Stelle sei natürlich auch Oliver Schubert genannt, der bei den Transfers ebenfalls, glaubt man den Neuzugängen, einen großen Anteil hatte. So darf man gespannt sein, ob Curslack die hohen Erwartungen halten kann.

Apropos Erwartungen. Diese haben aktuell zahlreiche Spieler, Offizielle und Fans an den Hamburger Fußball-Verband (HFV). Wann geht es weiter, geht es überhaupt weiter und der Wunsch nach Klarheit sind die Dinge, die die Menschen aktuell umtreiben. Ich muss an dieser Stelle aber einfach einmal eine Lanze für den Verband brechen. Schließlich glänzt der HFV in dieser Corona-Krise, bis auf eine kleine Ausnahme in der letzten Woche, mit ganz viel Ruhe und Besonnenheit. Dieses Vorgehen hätte ich mir bei vielen anderen Institutionen auch gewünscht. Aus meiner Sicht bringt es uns nämlich am Ende nur weiter, wenn wir mit Fakten arbeiten. Dazu, so schrieb ich letzte Woche ähnlich, ist die Meinung einzelner Personen völlig uninteressant. Es geht um das große Ganze, am Ende auch im Falle des Lotto- und DFB-Pokals um nicht wenig Geld. So muss eine Entscheidung, eine Saison abzubrechen, sehr wohl durchdacht werden. Ich sehe aktuell, wie der HFV, keine Veranlassung, eine Entscheidung zu treffen. Dieser Punkt trifft erst ein, wenn wir das Datum 30.6 überschreiten. Bis dahin müssten alle Vereine ihre Etats geplant haben, wenn sie solide gearbeitet haben. Das Argument, man finanziere mit dem Verkauf von Eintrittskarten und Würstchen etc. auch die Spieler, mag in den unteren Spielklassen noch stimmen, spätestens aber bei vielen Vereinen in der Landesliga ist das Humbug. Zwar bleibt die Zukunft ungewiss, aber lieber warte ich auf eine sehr bedachte Entscheidung, als auf einen Schnellschuss wie in Bayern.

Chefredakteur: Niklas ist Initiator von Amateur Fußball Hamburg und somit seit der ersten Stunde mit an Bord. Der 22-Jährige interessiert sich für alles, was im Hamburger Amateurfußball vor sich geht und hat dieses Projekt deshalb ins Leben gerufen.