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Kolumne

Klookschieter: Vicky-Debakel – Viele Nachholspiele

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Klookschieter
Foto: KBS-Picture

Klookschieter, auf hochdeutsch Klugscheißer: In unserer Kolumne fasst unser Chefredakteur Niklas Heiden sein wichtigstes Thema der vergangenen letzten Woche zusammen. Heute im Blickpunkt: Das 0:5-Debakel von Vicky bei BU und die sehr vielen Regionalliga-Nachholspiele.

0:5. In Worten: Null zu fünf. Da hat sich der SC Victoria Hamburg am Sonntag mal eine ordentliche Packung abgeholt beim HSV Barmbek-Uhlenhorst. Trotz der direkten Nähe, was den Tabellenplatz angeht, war das ein echter Klassenunterschied zwischen beiden Mannschaften. BU hat Vicky im wahrsten Sinne des Wortes zerpflückt und demontiert – und das sind noch nette Beschreibungen für diese Leistung. Nun hat kurz nach Abpfiff aus meiner Sicht vor allem Trainer Marius Ebbers für eine Überraschung gesorgt. Quasi hatte er in der Vorwoche, als Vicky gegen T05 gewann, schon angekündigt, dass es in der nächsten Woche eine Niederlage geben wird. Doch anstatt sich pseudomäßig nach dem Spiel vor seine Mannschaft zu stellen und diese zu verteidigen, hat „Ebbe“ klar ausgesprochen, was er denkt. Das alle Spieler sich selber hinterfragen, sollte genau der richtige Weg sein. Dabei ist es heute ja inzwischen, auch im Amateurfußball, Usus, nicht mehr das zu sagen, was man denkt. Aber genau davon lebt eben diese Basis, dass man auch mal einen raushauen kann. Wenn nicht nach so einer Leistung, wann dann? Nun muss die gesamte Mannschaft diese Warnung seitens des Trainers nur noch annehmen.

Ähnliche Kontroversen dürfte das zweite Thema dieser Kolumne in dieser Saison noch auslösen. Es geht nämlich um die vielen Nachholspiele, die sich in der Regionalliga Nord schon wieder anhäufen. Da ist die Frage schon irgendwie berechtigt, wie man das in der kurzen Zeit noch alles nachholen will. Ich habe jetzt schon wieder einige Trainer im Ohr, die sich über drei Spiele in acht oder neun Tagen beschweren werden, weil auch noch der Pokal dazu kommt. Auf der anderen Seite muss auch die Frage erlaubt sein, ab wann ein Platz als bespielbar gilt. Natürlich hat es am Freitag geregnet, aber deswegen am Sonntag Spiele ausfallen zu lassen, obwohl man weiß, dass der Terminplan sowieso schon eng ist, halte ich für fraglich. Es wird dementsprechend zu Kollisionen kommen. Es kann auch nicht sein, dass immer wieder dieselben Teams nicht spielen können, weil der Rasenplatz seit Jahren in einem grausamen Zustand ist. Für mich könnte man das mit in den Statuten des Norddeutschen Fußball-Verbandes (NFV) verankern, dass man eine Anlage in einem Gewissen Standard vorweisen muss. Auf der anderen Seite hilft auch das, siehe Hannover 96, nicht vor Spielausfällen. Es bleibt also nur, die Situation dann zu akzeptieren und nicht anzufangen zu lamentieren. Schließlich will man doch auch am Ende den maximalen Erfolg.

Chefredakteur: Niklas ist Initiator von Amateur Fußball Hamburg und somit seit der ersten Stunde mit an Bord. Der 22-Jährige interessiert sich für alles, was im Hamburger Amateurfußball vor sich geht und hat dieses Projekt deshalb ins Leben gerufen.