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Oberliga Hamburg

Knallharter Abstiegskampf: Tornesch verdrischt schwaches Meiendorf

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Tornesch
Foto: KBS-Picture

Ausrufezeichen im Oberliga-Abstiegskampf! Vor rund 150 Fans besiegte Union Tornesch am Sonntag den Meiendorfer SV deutlich mit 3:0. Tornesch setzt sich damit im Tabellenmittelfeld fest. Meiendorf hingegen, dass leugnete nichtmal Coach Yavuz, steht mit dem Rücken zur Wand.

Auf die Frage hin, ob er mit seiner Mannschaft schon einmal so einfach drei Punkte geholt hat wie an diesem Sonntagabend gegen den Meiendorfer SV, musste selbst Tornesch-Trainer Thorben Reibe kurz schmunzeln. Wenige Minuten zuvor hatten seine Kicker nahezu mühelos deutlich und verdient mit 3:0 gegen den Meiendorfer SV gewonnen und den Abstand auf die B75-Elf auf satte fünf Punkte vergrößert. Nach kurzem Zögern entgegnete Reibe dann: „Tatsächlich war es ein bisschen so – und auch hochverdient. So sicher haben wir hinten bisher auch noch nicht gestanden. Es war nicht unser am härtesten erkämpfter Sieg. Trotzdem muss man den erstmal mitnehmen.“ Nach einem ereignislosen ersten Durchgang, bei dem die Hausherren war besser waren, in Person von Fabian Knotterus aber gleich doppelt (28., 33.) dicke Chancen liegen ließen, zeigten sich die Tornesch-Kicker nach der Pause dann effektiver. Gerade einmal acht Minuten war der zweite Durchgang alt, da zappelte der Ball schon im Netz. Nach einem Foul an Morris von Winckelmann halblinks am Strafraumeck bekam Tornesch einen Freistoß zugesprochen, an dessen Ende Knotterus den Ball per Kopf in den Maschen versenkte (53.). Und nur fünf Minuten später durften die Hausherren schon wieder jubeln. Sven Kulicke legte den Ball von der Strafraumkante links raus zu Von Winckelmann, der die Murmel anschließend scharf in die Mitte brachte. Dort stand Maik Stahnke völlig blank und musste die Murmel nur einschieben. Sein anschließender Jubel enthüllte: Stahnke bekommt wohl bald Nachwuchs. Und spätestens als eine Viertelstunde vor dem Ende das Leder erneut über die weiße Kreidelinie kullerte, diesmal fälschte Mehmet Agdan die Murmel in die eigenen Maschen ab, war die Meiendorf-Niederlage besiegelt (74.). Torchancen gab es während des gesamten Spiels von den Yavuz-Schützlingen keine. Einfallslos und nur mit langen Bällen agierten die Schwarz-Gelben, die nun noch tiefer im Abstiegskampf stecken als zuvor.

Tornesch, Knotterus

Rein ins Glück: Tornesch-Kicker Fabian Knotterus schädelt hier freistehend zur FCU-Führung ein. Foto: KBS-Picture

Yavuz findet Auftritt „enttäuschend“ – Reibe froh über Dreier

Das räumte nach Spielende auch Trainer Yavuz ein. „Ich muss sagen, dass ich schon ein bisschen enttäuscht über unsere Leistung in der zweiten Halbzeit bin, weil der Gegner eine Schippe draufgelegt hat, man aber schon das Gefühl hatte, dass wir nicht voll dagegenhalten, gehaben“, fasste Yavuz zusammen und ergänzte: „Die Enttäuschung bei mir ist größer, als die Fähigkeit, die richtigen Worte dafür zu finden. Es ist einfach nur bitter und unnötig. Auch wenn sich der Gegner das in der zweiten Halbzeit verdient hat.“ Zwar habe seine Mannschaft vor der Pause noch „ganz passabel“ gespielt, sei dann aber eingebrochen. „Da hatte ich schon das Gefühl, dass wir noch eine Schippe drauflegen und den Gegner vor Probleme stellen können. Aber genau das Gegenteil ist passiert“, so Yavuz weiter, der anfügte: „Wenn du solche Spiele nicht gewinnst, dann darfst du sie zumindest nicht verlieren. Das haben wir letzte Woche schon nicht geschafft und heute auch nicht. Dementsprechend ist unsere Situation deutlich schlechter geworden. Ich spreche den Jungs ja nicht ab, dass sie es nicht wollen. Allerdings waren wir nicht dazu in der Lage, Druck auszuüben oder in die Zweikämpfe zu kommen.“ Deutlich bessere Stimmung herrschte dafür auf der Gegenseite bei Thorben Reibe. „Am Ende braucht man nicht darüber zu reden, dass es hochverdient war. Im Endeffekt hätten wir sogar noch ein, zwei oder drei Tore mehr machen können. Aber wir sollten ein bisschen Demut zeigen und froh sein, dass wir überhaupt die Punkte hierbehalten, haben“, stellte Reibe fest und ergänzte noch abschließend: „Wir haben gesagt, dass wir die Hälfte der Spiele gewinnen wollen. Man weiß ja auch gar nicht, wie viele Mannschaften letztendlich absteigen werden. Deshalb müssen und wollen wir möglichst viele Punkte sammeln.“

Chefredakteur: Niklas ist Initiator von Amateur Fußball Hamburg und somit seit der ersten Stunde mit an Bord. Der 22-Jährige interessiert sich für alles, was im Hamburger Amateurfußball vor sich geht und hat dieses Projekt deshalb ins Leben gerufen.