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Oberliga Hamburg

Kutschkes Alu-Party – „Specko“ rettet NTSV

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Der Niendorfer TSV surft weiter auf der Erfolgswelle: Auch gegen den Hamburger SV III fuhren die Farhadi-Schützlinge einen Dreier ein. Lennart „Specko“ Speck brachte die Sachsenwegler dabei mit einem Abstauber auf die Siegerstraße. Ante Kutschke entwickelte sich sogar zum Chancentod.

Gänsehaut vor dem Anpfiff: Den Anstoß übernahm HSV-Fans Thorsten, der sich damit einen Wunsch erfüllte. Der Fußballliebhaber leidet an Krebs und hat bereits eine Chemotherapie erfolglos hinter sich gebracht. Die Gäste vom Sachsenweg legten dann schnell los die die Feuerwehr: Keine Minute war in Norderstedt bereits gespielt, als Ante Kutschke einen Rothosen-Fehler ausnutze und aus 15 Metern nur knapp den Einschlag verpasste (1.). Und Niendorf wollte direkt nachlegen. Leon Meyer wurde auf die Reise geschickt und spielte den Ball an HSV-Keeper Yannick Heuer vorbei. Doch die Kugel klatschte nur gegen den Pfosten, den Nachschuss jagte Malte Wilhlem gegen den Querbalken (4.). Erst kurz vor der Pause konnte die Farhadi-Equipe die Feldüberlegenheit auch in Tore ummünzen. Nach einem Kutschke-Kopfball kann Heuer erst noch sensationell klären – beim Abstauber von Lennart „Specko“ Speck war der 31-Jährige chancenlos (44.). Nach dem Seitenwechsel begann dann die Alu-Show. Kutschke, Thiessen und Wilhelm setzten die Kugel allesamt nur gegen das Aliminium. Nach einer guten Stunde kam dann auch Ex-Profi Marcell Jansen auf den Platz, sorgte mit einem Schuss auch gleich einmal für Gefahr (68.). Der NTSV ließ derweil die Chance zur Entscheidung liegen. Thiessen bediente Kutschke, der aus 18 Metern nur knapp am linken Pfosten vorbei zielte (74.). Erst in der Nachspielzeit erlöste ein Einwechsel-spieler die Sorgen der Gäste. Mustafa Ercetin vollendete mit dem Schlusspfiff einen Konter zum 2:0 für den NTSV.

HSV-Coach Marcus Rabenhorst zeigte sich nach dem Abpfiff angefressen: „Warum haben wir erst so spät angefangen, um den Sieg zu kämpfen? Das kann ich mir auch nicht erklären. Es gab in der Halbzeit auch eine deutliche Ansprache. Das war desolat von eins bis elf“, erklärte Rabenhorst und fügte an: „Nach der Pause wurde es dann besser und sind dann auch zu ein paar Möglichkeiten gekommen. Aber es können zwischenzeitlich auch schon fünf oder sechs Tore für Niendorf fallen. Vielleicht hatten die meisten einen Stift in der Hose“, so Rabenhorst, der ergänzte: „So kann man keine Chancen kreieren und auch keine Tore schießen.“ NTSV-Zepterschwinger Ali Farhadi gab nach dem Abpfiff zu Protokoll: „Wir waren in der ersten Halbzeit bärenstark. Lange sah es aber so aus, als würde es mit einem 0:0 in die Pause gehen. Aber zum Glück haut „Specko“ den dann vor der Pause noch rein“, erklärte der Deutsch-Iraner und fügte an: „Für uns war es das erste Pflichtspiel in diesem Jahr und da haben wir es am Ende schon unnötig spannend gemacht. Aber grundsätzlich ist der Sieg total verdient.“ Und weiter: „Es war kein Leckerbissen, aber so ist das manchmal im Fußball. Mit Sicherheit hätte der HSV, für die Arbeit und den Fleiß, einen Punkt verdient gehabt. Die Spiele von uns sind zwar nicht schön, aber wir gewinnen sie trotzdem.“

Foto: KBS-Picture

Chefredakteur: Niklas ist Initiator von Amateur Fußball Hamburg und somit seit der ersten Stunde mit an Bord. Der 22-Jährige interessiert sich für alles, was im Hamburger Amateurfußball vor sich geht und hat dieses Projekt deshalb ins Leben gerufen.