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Regionalliga Nord

Master-Meyer köpft Norderstedt ins Glück

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Platz drei für den FC Eintracht Norderstedt: Vor 465 Zuschauern reichte ein 1:0 gegen den BSV SW Rehden für den Heim-Dreier. Der Held des Tages hat, neben seinem Kopfballtor, noch weiteren Grund zum Feiern. Für den goldenen Torschützen Linus Meyer ist es das perfekte Wochenende!

Deran Toksöz (li.) kämpft gegen Lennart Madroch um die Kugel und gewinnt. Foto: KBS-Picture

„Viel besser geht es in dieser Woche gar nicht“, freute sich Linus Meyer nach dem Abpfiff. Denn der 25-Jährige feierte am vergangenen Samstag seinen Master of Arts in BWL, holte sein Zeugnis bei einem Ball und einem anschließenden Essen ab. Am Tag darauf gab es dann drei Punkte für seinen FC Eintracht Norderstedt, die „Master-Meyer“ selbst einleitete. Aber der Reihe nach. Zu Beginn zeigten sich die Gäste aus Rehden stärker, suchten von Anfang an den Weg nach vorne. Nach einem langen Einwurf war Marko Stojanovic völlig frei, scheiterte aber an dem wachsamen Norderstedt-Keeper Johannes Höcker (4.). „Wir waren zu Beginn total schläfrig. Wenn wir da Pech haben, dann liegen wir mit dem ersten Angriff hinten“, kommentierte Eintracht-Trainer Dirk Heyne im Anschluss. Denn keine drei Minuten später hatten die Gastgeber erneut Glück, dass es vorerst bei dem Remis blieb. Philip Kürble schlug eine Flanke von der rechten Außenbahn auf den ersten Pfosten, wo Stojanovic erneut stand. Aus kurzer Distanz setzte der Rehden-Stürmer die Kugel knapp rechts am Kasten vorbei (7.). Philip Koch war es nach zehn Minuten, der BSV-Torwart Milos Mandic erstmals vor Probleme stellte, der 32-Jährige musste sich ganz lang machen. Sinisa Veselinovic ließ im ersten Abschnitt die beste Eintracht-Chance liegen, vergab gleich zwei Mal aus kurzer Distanz (14.). Glück hatten die Hausherren im Gegenzug, dass Kevin Artmann etwas zu genau zielte (15.). In der Folge verflachte die Partie zunehmend, beide Mannschaften kreierten sich kaum noch gute Torchancen.

Der Jubel ist ausgelassen: Linus Meyer (m.) feiert den verdienten EN-Dreier. Foto: KBS-Picture

Kurz nach der Pause wurde es dann brenzlig. Keine 180 Sekunden waren gespielt, als die Rot-Weißen einen Freistoß zugesprochen bekamen. Philipp Koch brachte den ruhenden Ball von der linken Seite perfekt in den Sechzehner, wo Linus Meyer völlig blank stand. Der Eintracht-Kicker nickte die Kugel kurzerhand zum 1:0 ein (48.). Die Heyne-Schützlinge wollten anschließend sofort nachlegen, rannten immer wieder an. Erst klärt Lohmann einen Meyer-Abschluss auf der Linie und nur wenige Sekunden später konnte Kevin Njie sich gerade noch in den Schuss von Veselinovic werfen (68.). Oft fehlte der letzte Pass oder das nötige Quäntchen Glück im Abschluss. „Am Ende war einfach das Manko, dass wir nicht vorher den Deckel drauf machen. So mussten wir bis zum Schluss zittern“, ärgerte sich Heyne im Anschluss, war aber trotzdem zu Scherzen aufgelegt. „Das mit dem Master habe ich gar nicht gewusst. Dann kann Linus ja morgen einen ausgeben“, so der 59-Jährige, der anfügte: „Wir sind froh, dass Linus wieder da ist. Wir wollten ihn ruhig aufbauen, doch nach dem Havelse-Spiel war es schwer, ihn wieder aus dem Kader zu streichen. Er ist sportlich wie beruflich ein Ass.“ Meyer selbst erklärte seinen Treffer so: „Ich habe damals, bei uns im Garten, einen Swimming Pool gehabt. Dort haben wir das immer geübt. Auch Fallrückzieher waren dabei. Aber im Spiel habe ich sowas noch nicht hinbekommen. Ich bin auch nicht unbedingt das Kopfballunge-heuer der vergangenen Jahre“, lachte Meyer, der seinen Torjubel anschließend noch auflöste: „Wir haben auf dem Abschlussball ein bisschen rumgealbert. Mario Ballotelli macht diesen Jubel immer. Meinem Bruder konnte ich damit sicherlich ein Lächeln ins Gesicht zaubern“, freute sich der Master of Arts.

Foto: KBS-Picture

Chefredakteur: Niklas ist Initiator von Amateur Fußball Hamburg und somit seit der ersten Stunde mit an Bord. Der 22-Jährige interessiert sich für alles, was im Hamburger Amateurfußball vor sich geht und hat dieses Projekt deshalb ins Leben gerufen.