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Oberliga Hamburg

Nur 2:2: BU mit Chancenwucher gegen Sasel

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Der HSV Barmbek-Uhlenhorst und der TSV Sasel trennen sich vor 428 Fans an der Dieselstraße mit 2:2. Dabei zeigte BU eine ganz starke Hälfte: „Wir haben Sasel die Wand gespielt“, befand Trainer Marco Stier. Trotzdem holte seine Mannschaft, trotz einer frühen 2:0-Führung, keine drei Punkte.

Das lag vor allem am Chancenwucher der Gastgeber. Denn mit etwas mehr Effektivität hätte BU mit einer hohen Führung in die Pause gehen können. BU erwischte in besagter ersten Hälfte den besseren Start. Hosseini nahm sich aus 25 Metern ein Herz und zog einfach mal ab. Der Ball landete am Querbalken (7.). Auch auf der Gegenseite wackelte das Aluminium. Hölscher verschätzte sich bei einem Zankl-Freistoß, sodass Steddin zum Kopfball kam. Die Kugel landete am linken Pfosten und konnte anschließend von BU geklärt werden (12.). Insgesamt waren die Gastgeber die klar dominierende Mannschaft. Sie hatten den Ball und kreierten mit schnellen Angriffen gute Chancen. Diese Überlegenheit ergab sich auch aus der Taktik, die sich BU-Trainer Stier im Vorfeld überlegt hatte. „Ich glaube, fast noch keine Mannschaft hat gegen Sasel Offensivpressing gemacht. Dazu haben wir uns heute entschieden und Sasel hatte damit sichtlich Probleme.“ So kam der Führungstreffer nicht unerwartet. Im Anschluss an eine Ecke verlängerte Jeske mit dem Kopf an den Fünfmeterraum, wo Mandel die Kugel in die Maschen nickte (18.). Hathat (20.) und Jeske (21.) hatten weitere Schusschancen, die Tuffour aber vor keine großen Probleme stellten. Wenig später hatte der TSV-Torhüter aber keine Abwehrchance. Steddin legte Mandel im Strafraum, der Gefoulte verwandelte den fälligen Elfmeter souverän zum 2:0 (26.). Mandel hätte sogar einen lupenreinen Hattrick erzielen können, verfehlte aber aus vier Metern das leere Tor (43.). Mit der letzten Aktion der ersten Hälfte fiel dann der überraschende Anschlusstreffer. Sasel-Trainer Danny Zankl hatte zuvor noch mit einer Systemumstellung nach etwa 30 Minuten bereits für etwas mehr Spielkontrolle gesorgt. Und nun kam auch noch etwas Glück dazu. Nico Zankl donnerte die Kugel aus rund 30 Metern ziemlich mittig ins Tor.

BU-Torwart Hölscher sah bei dem Flatterball gar nicht gut aus. „Das war ein klarer Torwartfehler, aber ich verzeih ihm“, meinte BU-Trainer Marco zu besagter Szene. Die ersten zwanzig Minuten der zweiten Hälfte verliefen relativ ereignislos, dann nahm das Spiel aber wieder Fahrt auf. Hosseini prüfte Tuffour mit einem Freistoß aus rund 30 Metern (67.), Hathat schlenzte das Leder einen Meter über den Querbalken (70.). BUs schwache Chancenverwertung rächte sich. Nachdem Claus aus wenigen Metern nicht an Tuffour vorbeikam (72.), fiel im direkten Gegenzug der Ausgleich. Gerken kam nach einem Pass von Celikten aus elf Metern frei zum Abschluss und versenkte die Kugel oben links im Gehäuse. Die linke Abwehrseite von BU war auch in der Folge sehr anfällig. Drei Angriffe liefen noch über diese Seite, dreimal konnte der Ball gefährlich in die Mitte gelegt werden. Dort verpassten es Adomat (85.) und Büge (77./86.) das Spiel sogar noch zu drehen. Wir haben Sasel in der ersten Hälfte an die Wand gespielt mit tollem Powerplay. Leider belohnen wir uns zu selten für unseren guten Fußball“, zeigte sich BU-Trainer Marco Stier nach dem Schlusspfiff ein wenig enttäuscht. Sein Gegenüber, „Danny“ Zankl sah dagegen eine „sehr schwache erste halbe Stunde“ seiner Mannschaft: „Da waren sehr viele Unkonzentriertheiten drin und wir waren schlecht organisiert“, monierte Zankl, der sein Team nach danach aber wieder auf Kurs brachte. „Nach meiner Systemumstellung hatten wir Kontrolle im Spiel. Eine richtige Dominanz war aber über die ganze Spielzeit nicht möglich“, so der TSV-Trainer, der mit dem Punkt gut leben konnte. Immerhin kann Sasel dadurch sogar noch Herbstmeister werden, sollten sie das Nachholspiel gegen HEBC am 28. November gewinnen. „Da hätte ich dann was auf der Weihnachtsfeier zu erzählen: Jungs, ihr seid Herbstmeister und keiner weiß es“, scherzte Zankl. Vorher geht es für sein Team aber am 18. Spieltag aber noch gegen den SV Curslack-Neuengamme. Barmbek-Uhlenhorst empfängt dann den TSV Buchholz 08 an der Anfield 2.0.

Foto (Archivbild): KBS-Picture

Leitender Redakteur: Jonas studiert Politikwissenschaften an der Universität Hamburg. Der 22-Jährige kommt von der Nordseeinsel Föhr und interessiert sich für alle Themen rund um den Fußball in Hamburg und in der Welt.