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Oberliga Hamburg

Okun: „Glaube nicht an einen erneuten Lockdown“

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Christian Okun
Foto: Norbert Gettschat

Ende Oktober stehen im Hamburger Fußball-Verband die Wahlen für den neuen Präsidenten an. Christian Okun wurde dabei vom HFV-Präsidium vorgeschlagen. Einen Gegenkandidaten gibt es nicht. In einem Interview gab Okun nun mehrere Fehler seitens des Verbandes bei Corona zu.

Der 29. Oktober dieses Jahres wird für Christian Okun ein ganz besonderer Tag werden. Der Hamburger Fußball-Verband wählt dann, auf seinem außerordentlichen Verbandstag, einen neuen Präsidenten. Okun ist der einzige Kandidat, wurde vom HFV-Präsidium nominiert. Er soll neuen Schwung zum HFV bringen und die Kommunikation verbessern. Denn: Diese hat während der Corona-Pandemie deutlich gelitten, dass räumte auch Okun nun ein. „Wir müssen als HFV ehrlich sein. Wir haben gerade in den ersten Monaten nach Ausbruch der Pandemie keine gute Kommunikation gemacht. Daraus haben wir aber gelernt. Das zeigen auch die späteren Umfragen unter den Vereinen, bei denen wir sehr gute Beteiligungsquoten hatten. Darauf konnten wir viele wichtige Entscheidungen aufbauen“, erklärte Okun gegenüber dem „Abendblatt“. Deshalb gründete sich unter anderem die Initiative Praxis – Fußball, die mit über 70 angeschlossenen Vereinen eine große Gruppe der Amateurfußballer repräsentiert. Okun sehe die Entwicklung „positiv“ wenn es „allen handelnden Personen darum geht, gemeinsam das Beste für unseren geliebten Fußball zu wollen“. Und weiter: „Es geht darum, zusammen Herausforderungen zu analysieren und Lösungen zu suchen. Oder wie ich gerne sage: Ein Problem ist eine Chance im Arbeitskittel. Die Erfahrungen aller Vereinsvertreter, die das Vereinsleben und die Herausforderungen vor Ort kennen, sind eminent wichtig. Mit einigen Vertretern der Initiative habe ich übrigens schon vor zehn Jahren gute Erfahrungen gemacht.“ Damals war Okun Teil des „Arbeitskreises Aufstiegsregelung im Jugendbereich“, der bis heute existiert. Nun gibt es etwas sehr Ähnliches auch im Bereich der Herren.

Okun betont: „Freiluftsport war nie ein Pandemie-Treiber!“

Einen erneuten Lockdown kann sich der wohl kommende HFV-Präsident übrigens nicht vorstellen. „Ich glaube nicht an einen erneuten Lockdown. Jeder und jede hatte nun ein Impfangebot. Ich sehe kaum eine Grundlage, die Freiheitsrechte der Bürgerinnen und Bürger nun erneut massiv einzuschränken. Freiluftsport war übrigens nie ein Treiber der Pandemie. Dazu gibt es viele wissenschaftliche Untersuchungen“, machte Okun deutlich und ergänzte weiter: „Sollte die Diskussion tatsächlich aufkommen, ist es wichtig, dass alle Kinder und Jugendlichen bis 18 Jahren auf jeden Fall weiter Sport treiben dürfen. Die körperlichen und psychischen Langzeitfolgen sind zu gravierend, als dass wir ihnen als den Schwächsten in unserer Gesellschaft noch einmal ein Sportverbot im Verein auferlegen dürfen.“

Chefredakteur: Niklas ist Initiator von Amateur Fußball Hamburg und somit seit der ersten Stunde mit an Bord. Der 22-Jährige interessiert sich für alles, was im Hamburger Amateurfußball vor sich geht und hat dieses Projekt deshalb ins Leben gerufen.