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Oddset-Pokal

Pokal-Sensation: Niendorf kegelt Altona raus

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Pokal-Sensation am Sachsenweg: Der Niendorfer TSV kegelte vor 574 Zuschauern den Altonaer Fußball-Club mit 3:1 aus dem Oddset-Pokal. AFC-Coach Berkan Algan tobte nach Abpfiff und war sauer auf Referee Thomas Bauer. Denn: Die Gäste spielten die Partie nur mit acht Mann zu Ende.

„Wenn das, was der Schiedsrichter heute gemacht hat, nicht absolutes zerstören eines Spiels des AFC ist, dann weiß ich nix mehr“, tobte Altona-Trainer Berkan Algan nach dem Abpfiff lautstark auf dem Platz und konnte sich kaum noch beruhigen.  „Gegen Niendorf kann man rausfliegen. Das ist gar keine Schande. Aber ich bin die ehrlichste Sau des Planeten. Er verwechselt zwei Spieler, wo einer in der ersten Halbzeit gar nicht auf dem Feld war. Sowas hat keine Mannschaft verdient. Egal ob in der Bezirks-, Landes- oder Regionalliga“, so Algan weiter. Was war passiert? Bereits nach einer guten Viertelstunde ging der NTSV im Pokalkrimi in Front. Ilyas Afsin flankte von der rechten Außenbahn völlig unbedrängt in den Sechzehner, wo Magnus Hartwig blank stand und zur NTSV-Führung einnickte (14.). Die kalte Dusche für den favorisierten Regionalligisten, dem vor der Pause fast noch der Ausgleich gelang. Nick Brisevac legte sich die Kugel zum Freistoß zurecht und zog aus rund 26 Metern ab. Die Pille klatschte gegen den Querbalken (34.). Im direkten Gegenzug rettete AFC-Schlussmann Tobias Grubba seine Farben vor dem 0:2. Magnus Hartwig flankte von rechts, wo Leon Meyer wartete. Dieser haute drauf und Niklas Holz fälschte die Kugel ab. Grubba reagierte mit einem glänzenden Refelx. Und auch nach dem Seitenwechsel ließen die Gastgeber dicke Möglichkeiten liegen. Hartwig bediente Afsin, der in Grubba seinen Meister fand (47.).

Elf Minuten vor Ultimo gelang den Gästen dann der Ausgleich: Niklas Siebert führte einen Freistoß aus dem Mittelfeld schnell aus und Marco Schultz stand goldrichtig, traf zum 1:1-Ausgleich (79.). Verlängerung am Sachsenweg, die Altona allerdings mit nur zehn Mann begann. Der eingewechselte Braima Balde sah wegen Spielverzögerung in der Nachspielzeit die Ampelkarte, musste vorzeitig unter die Dusche (90.+1). Der AFC-Schock nur zwei Minuten später: Malte Wilhelm vollendete eine Afsin-Hereingabe zum 2:1 für den NTSV, brach den Gästen gefühlt das Genick. Doch es kam noch dicker. Drei Minuten später hätte Nick Brisevac erneut gleichziehen können, semmelte einen Elfer aber nur an die Latte. Kurios wurde dann die Schlussphase: Clifford Aniyete foulte vor dem eigenen Sechzehner, doch Referee Bauer zeigte Correia Ca die Ampelkarte (105.+2). Algan an der Außenlinie außer sich vor Wut, protestierte lautstark über die Entscheidung. Kurz vor Schluss holte sich auch Jan-Ove Edeling die Ampelkarte ab (117.) und Tevin Tafese machte mit seinem 3:1 alles klar (119.). „Nach dem 2:1 hat man dann gemerkt, dass Altona muffe bekommt. Wir haben dennoch zu viel liegen lassen“, bilanzierte NTSV-Coach Farhadi und fügte an: „Für mich sind auch alle Karten absolut berechtigt. Für mich ist die zweite Gelb/Rote sogar glatt Rot. In der Bundesliga müssten die Jungs dafür drei Wochen auf die Tribüne. Wir sind verdient weitergekommen. Für alle, die zum Niendorfer TSV gehören, ist das ne Riesensache“, so Farhadi der ergänzte: „Ich kann Algans Reaktion komplett nachvollziehen. Wir drücken dem AFC alle Daumen für den Nicht-Abstieg.“

Foto: Heiden

Chefredakteur: Niklas ist Initiator von Amateur Fußball Hamburg und somit seit der ersten Stunde mit an Bord. Der 22-Jährige interessiert sich für alles, was im Hamburger Amateurfußball vor sich geht und hat dieses Projekt deshalb ins Leben gerufen.