Polzin-Party! Bramfeld vermasselt Tornesch den „Matchball“

Große Party für den Bramfelder SV! Am Sonntag besiegte die Mannschaft von Trainer Carsten Henning den FC Union Tornesch deutlich mit 4:1. Mann des Tages: BSV-Stürmer Robin Polzin, der alle vier Treffer der Gäste erzielte. Tornesch haderte später mit dem vergebenen „Matchball“.

Nach der 1:3-Niederlage in der Vorwoche hat der Bramfelder SV gegen den FC Union Tornesch eine Reaktion gezeigt. Dabei begann die Begegnung im Torneum für die Mannschaft von der Ellernreihe aber alles andere als positiv. Denn gerade einmal nach sieben Minuten gingen die Hausherren bereits in Führung. Maik Stahnke spielte einen starken Ball hinter die Bramfelder Abwehrkette, Björn Dohrn war auf und davon und blieb vor Sebastian Kalk dann eiskalt. Links am Keeper vorbei ging der Ball ins Netz (7.). Es war die frühe Führung für die Reibe-Elf, die aber gerade einmal 60 Sekunden Bestand hatte. Denn quasi direkt nach Wiederanstoß glichen die Gäste aus. Raul Bouveron bekam auf rechts viel zu viel Platz, konnte in die Box eindringen und musste dann nur noch quer legen. Am zweiten Pfosten stand Robin Polzin völlig blank und glich schnell aus (8.). Es war der Auftakt zu einem Tag, den Polzin sicherlich so schnell nicht mehr vergessen wird. Noch vor der Pause drehten die Bramfelder sogar das Spiel. Lorenz Lahmann-Lammert spielte rechts einen Pass auf Robin Polzin, der seinem Gegenspieler überraschend enteilte und dann abschloss. Aus halbrechter Position schlug die Murmel im linken unteren Eck ein (31.). Tornesch wirkte, im Vergleich zu den letzten Auftritten, fahrig vor dem gegnerischen Kasten. Nach dem Seitenwechsel allerdings legten die Hausherren erneut gut los. Fabian Knotterus kam halbrechts im Strafraum zum Abschluss, visierte die linke untere Ecke an. Doch Kalk tauchte ab und rettete (51.). Inmitten dieser Drangphase der Hausherren legte der BSV nach. Nikolaos Christodoulos drang in die Box ein, legte den Ball am bereits geschlagen Norman Baese vorbei und dann musste Polzin aus kurzer Distanz nur noch einschieben (55.). Der Dreierpack, unterbrochen von der Halbzeitpause, war perfekt.

Einer seiner vier Treffer: Robin Polzin (m.) erzielt in dieser Szene das 4:1 für Bramfeld bei Tornesch. Foto: KBS-Picture

Polzin krönt seinen Auftritt – Tornesch hadert mit „Matchball“

Doch in der Folge waren es vor allem die Hausherren, die immer wieder anrannten und auf den Anschluss drückten. Über Jean-Patrice Meyer und Eggers rechts landete die Pille am rechten Fünfmeterraum-Eck bei Knotterus, der gleich zwei Mal im direkten Duell an Kalk scheiterte. Lahmann-Lammert konnte die Murmel am Ende aus der Gefahrenzone klären (68.). Bis in die Schlussphase belagerten die Hausherren den BSV-Strafraum – ohne Erfolg. Vielmehr noch: Bramfeld konterte Tornesch auf dem eigenen Platz aus. Der eingewechselte Kilian Oelrich luchste Meyer in den Schlusssekunden den Ball ab, machte den langen Weg und legte auf Polzin quer, der zum 4:1 einschob und seinen Viererpack damit krönte (90.+2). „Nach den Corona-Wochen ist es ein schönes Gefühl, Siege sind generell immer schön. Ich freue mich echt für die Mannschaft. Wir hatten eine Scheiß-Phase, wo wir wenig beim Training waren und viele Fälle hatten. Das war echt ätzend. Ich bin einfach nur froh, dass wir diesen Sieg feiern können“, freute sich Bramfeld-Coach Carsten Henning nach Abpfiff und fügte an: „Drei Tore habe ich bei Robin schon gesehen, vier noch nicht. Es freut mich persönlich sehr für ihn, aber er wurde auch gut eingesetzt.“ Mit drei Nachholspielen in der Hinterhand ist für Bramfeld nun alles wieder offen. Das weiß auch Henning, der ergänzte: „Wir sind weiter im Geschäft, mit uns muss man rechnen. Trotzdem haben wir harte Wochen vor uns, mit vier Spielen in acht Tagen. Nach dem Hamm-Spiel gab es schon Zweifel. Wenn man verliert und so lange Pause hat, dann passiert das. Aber wenn die Jungs so auf Rasen abliefern, dann weiß man, dass man nicht alles verkehrt gemacht hat.“ Enttäuscht war auf der Gegenseite Thorben Reibe über den vergebenen Matchball seines Teams. „Es ist sehr ärgerlich. Wir haben eine schlechte erste Halbzeit gespielt, Bramfeld hat gut gestanden. Es war sehr unglücklich. Zweite Halbzeit hatten wir eine andere Präsenz, leider fällt in unsere Drangphase das 1:3. Eigentlich hätten wir einen machen müssen, haben es aber nicht gemacht. Mit einem Sieg wären wir schon sehr weit gewesen. Aber von da wo wir gekommen sind, da dürfen wir uns nicht beschweren.“