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Oberliga Hamburg

Smith: „Wir sind vorne einfach zu kompliziert!“

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Der USC Paloma schlägt sich am Sonntagnachmittag gegen den Niendorfer TSV selbst, lud die Gastgeber zum Tore schießen ein und kassiert sogar eine rote Karte. Am Ende feierten die Niendorfer einen klaren 3:0-Erfolg, während die „Tauben“ nach Antworten suchen.

Gerade einmal vier Minuten waren am Sachsenweg gespielt, als der Ball zum ersten Mal im Netz landete: Nach einem langen Einwurf von Eike Thiemann rückt Yannik Dreyer zu spät ein, sodass Tim Schumacher gekonnt, an Gäste-Keeper Sebastian Voß vorbei, zur Führung der Farhadi-Elf traf. Die „Tauben“ waren während der gesamten Partie ohne wirklich zwingende Torchancen. Des Weiteren halfen die Barmbeker bei dem zweiten Tor der Gastgeber mit: Eine Thiemann-Flanke konnte USC-Kapitän Hauke Bruckner nur in Richtung des eigenen Tors klären und ließ seinem Schlussmann Voß keine Chance (24.). Bereits zehn Minuten vor dem Pausentee hätte Furkan Aydin den Sack zumachen können, fand allerdings, nach einem Zuspiel von Tim Schumacher, in Sebastian Voß seinen Meister.

Nach dem Seitenwechsel schwächten sich die Gäste dann auch noch selbst. Nachdem der NTSV zum Konter ansetzt und sich Tim Schumacher alleine auf den Weg Richtung USC-Kasten macht, kann Danny Hilbert den 30-jährigen nur noch mit einem groben Foulspiel stoppen und sah dafür, von Referee Thomas Bauer, den roten Karton. Niendorf drückte weiter auf das Tor der Gäste: Schumacher mit einem Abschluss aus spitzem Winkel, den der 32-Jährige Gäste-Keeper nur in die Mitte klatschen lassen konnte. Den zweiten Abschluss von Eike Thiemann konnte Voß anschließend ebenfalls erfolgreich abwehren (53.). Die Entscheidung besorgte dann der eigewechselte Leonardo Ribeiro Cavalcante nach 67 Minuten, der nach Vorlage von Schröder, seinen Sololauf mit einem Treffer krönte.

„Es ist eine bittere Niederlage für uns. In der ersten Halbzeit haben wir zwei Mal ganz böse geschlafen. Ansonsten haben wir das im ersten Abschnitt ganz ordentlich gemacht“, befand „Tauben“-Coach Olufemi Smith. „Anschließend kommen wir aus der Halbzeit und es folgt der nächste Nackenschlag. Das hat uns dann einfach das Genick gebrochen, als Danny Hilbert die rote Karte bekommen hat“, so der 37-jährige weiter, der anfügt: „Ob das nun eine rote Karte war, da lässt sich sicherlich drüber streiten. Letztendlich war dies aber die entscheidende Szene, weil es zu zehnt dann immer schwerer wurde, den Rückstand wieder aufzuholen“, so Smith, der seine Offensivkräfte auch in die Pflicht nahm: „Wir sind vorne einfach manchmal zu kompliziert und kommen nicht zu Abschluss. Aber wenn man Tore schießen will, dann muss man auch einfach mal schießen“, so der 37-Jährige weiter.

NTSV-Zepterschwinger Ali Farhadi war mit der Leistung seiner Truppe durchaus zufrieden: „Wir haben das heute relativ souverän runtergespielt, obwohl Paloma die eine oder andere Möglichkeit hatte, selber einen Treffer zu erzielen“, so der 40-jährige. „Mich freut sehr, dass Tim Schumann, aber auch Leo Cavalcante, heute endlich wieder getroffen haben, aber wir haben auch defensiv sehr gut funktioniert und kaum Torchancen zugelassen. Das ist gerade das, woran wir auch arbeiten und das nehmen die Jungs auch sehr gut an“, so Farhadi weiter. „Die letzte Woche war einfach hervorragend und ich hatte von Beginn an ein sehr gutes Gefühl, dass wir hier auf unserem Platz auch dreifach punkten werden“, gab der Coach abschließend zu Protokoll. „Tauben“-Kapitän Hauke Brückner war dementsprechend bedient: „Trotz der Unterzahl haben wir Moral gezeigt und mit etwas Glück hätten wir auch den Anschlusstreffer machen können. Zum Spiel möchte ich allerdings nichts sagen“, so Brückner abschließend.

Foto (Archivbild): Lars Mundt (Smart Art)

Chefredakteur: Niklas ist Initiator von Amateur Fußball Hamburg und somit seit der ersten Stunde mit an Bord. Der 22-Jährige interessiert sich für alles, was im Hamburger Amateurfußball vor sich geht und hat dieses Projekt deshalb ins Leben gerufen.