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Regionalliga Nord

Torklau und Eigentor: HSV II verliert in Lübeck

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Die Hamburger SV U21 hat erneut eine unglückliche Pleite bei einem Spitzenteam der Regionalliga erlitten. Die Rothosen unterlagen dem VfB Lübeck mit 0:2 und vergaben dabei viele gute Chancen. Allerdings hatten die Hamburger Dusel, als Referee Zielsdorf einen regulären Treffer nicht gab.

Denn genau deswegen herrschte schon nach fünf Minuten große Verwirrung an der Lohmühle. Nach einem Eckball der Lübecker klärte Hamburgs Behounek den Ball hinter der Linie – Schiedsrichter Zielsdorf entschied zurecht auf Tor. Doch während die Gastgeber schon jubelten, nahm der Referee seine eigentlich richtige Entscheidung zurück und gab das Tor nicht (5.). Es blieb beim 0:0 – die Lübecker wünschten sich in diesem Fall wahrscheinlich die Torlinientechnik. Der verdiente Treffer für den Tabellenzweiten fiel aber nur wenig später und wurde dieses Mal auch gegeben. Yannick Deichmann beförderte die Kugel nach einer Ecke aus wenigen Metern unter den Querbalken (17.). Die Rothosen brauchten etwas, um sich von dem Gegentor zu erholen. Mitte der ersten Halbzeit hatte die HSV-U21 dann die dreifache Chance zum Ausgleich. Mats Köhlert scheiterte an Gommert, der auch den Abpraller von Kwarteng parierte. Den dritten Versuch von Gmeiner klärte Halke auf der Linie (26.). Die Hamburger machten weiter und drängten auf das 1:1. Aaron Opoku donnerte einen Freistoß aus rund 35 Metern an die Latte (34.). Sechs Minuten später stand er deutlich dichter vorm Tor, scheiterte aber freistehend an einer starken Parade des VfB-Torhüters. Die schlampige Chancenverwertung sollte den Hamburgern zum Verhängnis werden.

Auch im zweiten Durchgang vergaben Köhlert (56.) und Geissen (66.) gute Möglichkeiten. Dann traf aber doch noch ein Hamburger – allerdings ins falsche Tor. Patric Pfeiffer brachte einen Freistoß von Thiel mit dem Kopf im eigenen Gehäuse unter (72.). In der Schlussphase warfen die Rothosen nochmal alles nach vorne. Doch erneut wollte der Ball einfach nicht ins Tor. Köhlert musste sich einer Glanztat von Gommert geschlagen geben (84.), dann hatten die Lübecker die Null erneut gehalten. Die Bilanz des VfB liest sich nun wahrlich beeindruckend. Aus den vergangenen sieben Spielen holten die Lübecker 19 von 21 Punkten und kassierten keinen einzigen Gegentreffer. Das lag am Montagabend aber vor allem an den Rothosen, die zu viele Torchancen liegen ließen. „Uns fehlt die gewisse Abgezocktheit vor dem Tor“, ärgerte sich Hamburgs Sebastian Haut. Wie schon vor zwei Wochen gegen Wolfsburgs U23 mussten die Hamburger eine bittere Niederlage bei einem Spitzenteam der Regionalliga hinnehmen. „Die Spiele gegen die Teams oben liegen uns, leider belohnen wir uns nicht“, so Haut. Sein Trainer, Steffen Weiß, sah ebenfalls eine Parallele zum Wolfsburg-Spiel: „Wir haben heute leider mal wieder gut verloren“, so der 30-Jährige, für den es ingesamt aber ein interessanter Fußballabend war: „Mich kotzt es zwar irgendwie an, gerade wegen den vergebenen Chancen. Ewar trotzdem ein geiles Spiel“, fasste Weiß die Stimmung zusammen.

Foto: 54° / John Garve

Leitender Redakteur: Jonas studiert Politikwissenschaften an der Universität Hamburg. Der 22-Jährige kommt von der Nordseeinsel Föhr und interessiert sich für alle Themen rund um den Fußball in Hamburg und in der Welt.