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LOTTO-Pokal

Trotz Unterzahl: Lüneburg köpft Norderstedt in den DFB-Pokal

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Jan Lüneburg, Norderstedt
Foto: KBS-Picture

Es war ein Dejavu aus der vergangenen Spielzeit! Der FC Eintracht Norderstedt machte gegen Teutonia 05 den Einzug in den DFB-Pokal perfekt. Ein 1:0 durch Jan Lüneburg entschied die Begegnung – wie vor knapp einem Jahr schon einmal. Auch da ging es um den begehrten Pokal.

Ausverkauftes Haus, Sonne und ein Rasen, den ein Bundesligist auch nicht besser hinbekommen hätte. Es war alles angerichtet für das große Qualifikationsspiel zwischen dem FC Eintracht Norderstedt und Teutonia 05, rund um den Einzug in die erste Runde des DFB-Pokals. Während EN-Trainer Jens Martens in der Startaufstellung überraschend auf Kapitän Jordan Brown verzichtete, musste bei T05 auf Sechser Dino Fazlic passen. Die ersten Minuten der Begegnung gehörten dann vor allem den Fans der Ottenser, die zum Anfeuern immer mal wieder aufgestanden waren. So schritten die Ordner ein, denn laut den Regeln des Gesundheitsamtes Bad Segeberg war das Aufstehen vom Sitzplatz nur zum Aufsuchen der sanitären Anlagen erlaubt. Nach langem hin und her bewegte sich sogar eine Einheit der Polizei in den Block, zu einer Auseinandersetzung kam es aber nicht. Sportlich passierte lange Zeit nichts auf dem Rasen. Sehr zerfahren begannen beide Mannschaften. Immer wieder wurde die Partie wegen kleineren Foulspielen unterbrochen. Ein Spielfluss kam so nicht zustande. Wenn es dann mal gefährlich vor dem Kasten wurde, dann meistens vor dem der Ottenser. Zwei Mal kam es dort zu brenzligen Situationen.

Gesundheitsamt Bad Segeberg

Das Gesundheitsamt Bad Segeberg schreitete mehrfach im T05-Block ein und verteilte Strafen. Foto: KBS-Picture

Mfumu lässt dicke T05-Chance liegen – Lüneburg trifft per Kopf

So musste Marcus Coffie einmal in höchster Not gegen Nick Gutmann klären (14.), ein zweites Mal forderte die Martens-Elf nach einem vermeintlichen Foul an Johann von Knebel erfolglos einen Strafstoß (28.). Die beste Chance der Teutonen vergab übrigens Yves Vital Mfumu nach einem schlimmen Fehlpass von Alex Rajao da Cunha. Doch im letzten Moment rettete Fabian Grau zusammen mit Lars Huxsohl vor dem Einschlag (32.). Der Hammer folgte dann kurz vor der Pause. 120 Sekunden Nachspielzeit hatte Oldhafer angezeigt, als sich zehn Sekunden vor Ultimo Dane Kummerfeld den Ball zum Eckball zurechtlegte. Der Ball segelte in die Mitte, dort schraubte sich Jan Lüneburg in die Mitte und nickte den Ball aus sechs Metern per Kopf in die Maschen ein (45.+2). Die späte Führung für die Eintracht, die mit der Führung dann auch in die Pause ging. Nach dem Seitenwechsel legten die Ottenser zwar besser los, die erste dicke Chance hatten aber erneut die Martens-Kicker. Von Knebel brachte das Leder in die Mitte, dort verlängerte Lüneburg den Ball für Gutmann und dieser stand plötzlich alleine vor Yannick Zummack. Doch der T05-Schlussmann machte sich ganz breit und konnte den Abschluss parieren (51.). Quasi im direkten Gegenzug waren es dann die Rose-Schützlinge, die die Chance zum Ausgleich liegen ließen. Diesmal steckte Fabian Istefo den Ball für Ömer Akyörük durch, der alleine vor Lars Huxsohl stand. Doch erneut behielt der Keeper, wie auf der Gegenseite zuvor, die Oberhand und konnte klären.

Johann von Knebel, Marcus Coffie

Johann von Knebel (r.) und Teutonias Verteidiger Marcus Coffie kämpfen um den Ball. Foto: KBS-Picture

Choi fliegt wegen Tätlichkeit runter – T05 ohne weitere Chance

Doch zwanzig Minuten vor dem Ende nahm die Begegnung dann eine unerwartete Wendung. Hatten sich die Spieler beider Teams bis dato zurückgehalten, flogen plötzlich auf einmal die Fetzen. Nach einem Zweikampf gerieten Tino Schulze und Kangmin Choi aneinander. Beide stellten sich Kopf an Kopf auf und plötzlich ging Schulze zu Boden. Nach kurzer Rücksprache mit seinem Assistenten entschied Schiedsrichter Oldhafer auf glatt Rot und schickte Choi vom Feld (69.). In den folgenden Minuten warfen die Ottenser zwar noch einmal alles nach vorne, wirklich gefährlich konnte die Rose-Equipe aber nicht werden. Zwar brachten die Hamburger den Ball immer wieder an und um den Strafraum der Eintracht, weiter kamen die Gäste oftmals allerdings nicht. Zudem unterbrachen Wechsel und Verletzungen immer wieder das Spiel, sodass ein echter Sturmlauf zum Schluss kaum möglich war. So blieb es am Ende beim knappen 1:0 für die Eintracht, die damit den Einzug in den DFB-Pokal perfekt machte. Übrigens wieder durch Jan Lüneburg, der Norderstedt schon im Pokal-Viertelfinale der vergangenen Saison und in der Liga den Sieg gegen Teutonia 05 bescherte. Dem EN-Stürmer scheinen die Ottenser sehr zu liegen.

Chefredakteur: Niklas ist Initiator von Amateur Fußball Hamburg und somit seit der ersten Stunde mit an Bord. Der 22-Jährige interessiert sich für alles, was im Hamburger Amateurfußball vor sich geht und hat dieses Projekt deshalb ins Leben gerufen.