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Oberliga Hamburg

Vicky beendet Osdorfs Erfolgsserie

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Der SC Victoria Hamburg hat nach zuletzt zwei Niederlagen wieder ein Erfolgserlebnis gefeiert. Beim TuS Osdorf gewannen die Blau-Gelben mit 1:3 und brachen damit auch eine durchaus beeindruckende Serie des Aufsteigers: denn Osdorf war seit sechs Spielen ungeschlagen. 

Wie schon im Heimspiel gegen Halstenbek-Rellingen gelang Osdorf vor 318 Zuschauern am Blomkamp ein Blitzstart. Nach sieben Minuten zappelte der Ball im Netz des Vicky-Tors. Eine Ecke von Krause landete am zweiten Pfosten auf dem Kopf von Hounsiagama, der das Leder im Kasten unterbrachte. Doch auch die Gäste waren hellwach und antworteten direkt. Nikroo wurde von Osdorfs Müller unfair im Strafraum von den Beinen geholt. Den fälligen Elfmeter schoss Schulz hoch und relativ platziert, aber Hencke parierte überragend und verhinderte den Ausgleich (9.). Der fiel dann vier Minuten später aber doch: Osdorfs Abwehr pennte bei einem Einwurf, sodass Vincent Boock auf der linken Angriffsseite durch war. Der 23-Jährige legte mustergültig quer auf Strömer, der aus fünf Metern ungehindert den Ausgleich markieren konnte. Und fast drehten die Blau-Gelben die Partie nur kurze Zeit später – doch Boock traf nur die Latte. Und Sekunden später war auf der anderen Seite plötzlich Wachter auf und davon und lief alleine auf Medaiyese zu. Der Vicky-Keeper entschied das Duell für sich. Dann gab es eine strittige Situation: der Torhüter der Gäste spielte den Ball außerhalb des Strafraums mit der Hand und sah die gelbe Karte (25.). Da er Osdorf damit eine mögliche Torchance nahm, hätte Medaiyese durchaus auch eine andersfarbige Karte sehen können. TuS-Trainer Peter Wiehle hielt sich nach dem Spiel aber mit einer Beurteilung dieser Szene zurück. Der Schlagabtausch beider Teams setzte sich nur kurz darauf noch weiterhin fort.

Wachter auf der einen (29.) und Strömer auf der anderen Seite (35.) schossen jeweils nur hauchzart am Tor vorbei. Zu Beginn der zweiten Halbzeit fühlte man sich ein wenig an die diesjährige Europameisterschaft erinnert. Denn nachdem Dennis Bergmann eine Flanke von der Grundlinie nach innen gebracht hatte, stolperte Müller den Ball fast ins eigene Tor – klärte dann aber kurz vor der Linie fast so artistisch wie Jerome Boateng gegen die Ukraine und verhinderte den Einschlag. Vicky hatte wie auch schon zuvor mehr Spielanteile, konnte sich aber keine richtigen Möglichkeiten herausspielen. „Da war die Luft bei uns ein bisschen raus. Vielleicht waren die Jungs auch etwas zu sicher, dass sich noch einen machen“, so Victoria-Trainer Jasmin Bajramovic zu dieser Phase. Und beinahe bestraften die Osdorfer die Nachlässigkeit der Gäste. Nach einer Flanke von links fiel das Leder Schmidt auf den Fuß. Der Verteidiger zog direkt ab und zwang Medaiyese zu einer Glanzparade. Die anschließende Ecke rutschte dann zu Bonewald durch, der das Kunststück schaffte, die Kugel ,einen Meter vor der Torlinie stehend, über den Querbalken zu bugsieren. Die Rechnung folgte prompt in Form eines Doppelschlags der Gäste. Der eingewechselte Ebbers umkurvte Hencke und schob zum 1:2 ein (79.). Und nach einer Hereingabe von Mirco Bergmann sorgte Schulz am zweiten Pfosten für die Vorentscheidung und baute den Vorsprung aus.

Kurz vor dem Schlusspfiff gab es dann noch eine kleine Rudelbildung und Schiedsrichter Tim Wöllmer zeigte Osdorfs Bennet Krause die gelb-rote Karte. Es blieb beim 1:3, welches gleichzeitig das Ende einer Serie bedeutete. Denn Osdorf war zuvor sechs Spiele lang ungeschlagen geblieben. „Davon geht die Welt jetzt auch nicht unter“, teilte TuS-Trainer Wiehle nach der Partie mit. „Uns stimmt das auch positiv, dass wir gegen eine Mannschaft wie Victoria zu diversen Torchancen gekommen sind. Leider sind wir dann ein bisschen an uns selbst gescheitert“, so der 47-Jährige im Hinblick auf die vergebenen Großchancen. Sein Gegenüber, Jasmin Bajramovic, freute sich indes über den ersten Ligasieg nach zuletzt zwei Niederlagen: „Ich bin zufrieden mit der Mannschaft. In der Pause habe ich den Jungs gesagt, dass so ein Spiel auch erst in der 70. oder 80. Minute entschieden werden kann. Vielleicht haben sie das ein bisschen zu wörtlich genommen“, so der Vicky-Zepterschwinger mit einem Schmunzeln und fügte an: „Das dritte Tor haben wir so in der Art auch im Training geübt – das freut mich natürlich, dass das im Spiel erfolgreich umgesetzt wurde.“Am kommenden Freitag kann seine Mannschaft dann versuchen, weitere Trainingsinhalte gegen den SVHR umzusetzen. Für den TuS Osdorf geht es ebenfalls am Freitag zum FC Süderelbe.

Foto: noveski.com

Leitender Redakteur: Jonas studiert Politikwissenschaften an der Universität Hamburg. Der 22-Jährige kommt von der Nordseeinsel Föhr und interessiert sich für alle Themen rund um den Fußball in Hamburg und in der Welt.