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LOTTO-Pokal

Vor Pokal-Highlight gegen T05: HT16 wegen 2G+-Regel bepöbelt

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HT16
Foto: IMAGO / Hanno Bode

Am kommenden Sonnabend gastiert Regionalligist Teutonia 05 beim Bezirksligisten HT16 im Lotto-Pokal. Bereits vor der Begegnung sind die Emotionen bei einigen Personen allerdings schon ordentlich hochgekocht. Der Grund: Ht16 setzt beim Pokal-Highlight auf die 2G+-Regel.

Die Tage für HT16-Vorsitzenden Ahmet „Amo“ Sahin sind aktuell alles andere als leicht. Zum einen wartet am kommenden Wochenende mit Teutonia 05 im Lotto-Pokal ein absolutes Schwergewicht auf den Bezirksligisten. Zum anderen muss sich Sahin aktuell mit Pöbeleien in den sozialen Netzwerken auseinandersetzen. Der Grund: Die 2G+-Regel für das Spiel am Sonnabend gegen T05. Sahin meldete sich via „Instagram“ zu Wort und drücke sein Unverständnis für die Reaktionen auf die Entscheidung des Vereins aus. „Ich habe kurz nach der Bekanntgabe mehrere Hassnachrichten (ca. 15) erhalten“, schreibt Sahin in einem Post und fügte an: „Generell habe ich kein Problem, wenn man mich kritisiert, aber leider geht es hier in eine ganz andere Richtung. Ich werde als Faschist und Menschenausgrenzer bezeichnet und zusätzlich werden meine Familie und ich wüst beleidigt (so schlimm, dass ich das hier nicht wiedergeben möchte).“ In Hamburg sind, wenn mehr als 100 Zuschauer:innen einem Spiel beiwohnen wollen, die 2G+-Regel für die Fans Pflicht. Die Spieler können weiterhin nach der 3G-Regel am Spiel teilnehmen. Das kommt anscheinend aber nicht bei allen gut an. „Eine Sache ist es, wenn ich als Vorsitzender der Fußballabteilung beleidigt werde, aber wenn meine Familie, die gar nichts damit zu tun hat beschimpft und beleidigt wird, dann ist da definitiv eine Grenze überschritten“, zeigt sich Sahin erschrocken über die Reaktionen. Und weiter: „Es ist nunmal so, dass wir aufgrund der Pandemie einen bestimmten Handlungsspielraum haben, der durch die Politik vorgegeben wird. In diesem Bereich bewegen wir uns mit dieser Entscheidung. Ob die Maßnahmen grundsätzlich richtig oder falsch sind, spielt für uns in diesem Moment keine Rolle, da wir auch keinen Einfluss auf politische Entscheidungen haben.“ Zudem betont der Ht16-Übungsleiter in dem Post klar, „niemanden ausgrenzen zu wollen“.

Ht16-Trainer Sahin weist Vorwürfe klar als „falsch“ zurück

„Wir sind natürlich froh über jeden Zuschauer, der mit uns das Spiel verfolgen möchte. Ich möchte niemanden ausgrenzen, aber wie bereits erwähnt sind mir da die Hände gebunden. Im Rahmen der Maßnahmen zur Eindämmung der Corona Pandemie, bietet uns die 2G+ Regelung die einzige Möglichkeit das Spiel mit Zuschauern stattfinden zu lassen und den organisatorischen Aufwand in Grenzen zu halten“, so Sahin, der abschließend ergänzte: „Ich bin immer bereit für sachliche Diskussionen, aber Beleidigungen gegen meine Familie oder Vorwürfe, ich möchte Personen ausgrenzen, sind einfach falsch.“ Bleibt nur zu hoffen, dass Sahin nicht noch am Spieltag sich mit entsprechenden Beleidigungen und Konfrontationen herumschlagen muss. Immerhin will der Bezirksliga-Coach den ganz großen Coup schaffen. Und dafür brauchen seine Spieler den einen oder anderen lauten Fan.

Update – 14.15 Uhr: Die Begegnung findet aufgrund von Corona-Infektionen nicht statt.

Chefredakteur: Niklas ist Initiator von Amateur Fußball Hamburg und somit seit der ersten Stunde mit an Bord. Der 22-Jährige interessiert sich für alles, was im Hamburger Amateurfußball vor sich geht und hat dieses Projekt deshalb ins Leben gerufen.