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Bundesliga

1:2-Pleite: Frankfurt-Duo schockt Rothosen

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Der Relegationsplatz ist zurück in Hamburg: Vor nur 40.389 Zuschauern kassierte der Hamburger SV, gegen Eintracht Frankfurt, eine bittere 1:2-Niederlage. Den Hessen genügten dabei 20 druck-volle Minuten. HSV-Kicker Aaron Hunt haderte im Anschluss mit der eigenen Chancenverwertung.

Feurige Stimmung schon vor dem Anpfiff im Volksparkstadion: Beide Fanlager zündeten Pyrotechnik zum Auflaufen, nebelten damit sogar kurzzeitig das Spielfeld ein. Mit Feuer begannen aber auch die Mannen von Coach Markus Gisdol. Die erste gute Gelegenheit der Partie gehörte gleich den Hamburgern. Gideon Jung flankte einen bereits geklärten Freistoß erneut in die Box, wo Filip Kostic die Kugel an der Grundlinie eroberte und danach Kyriakos Papadopoulos bediente. Dieser knallte die Kugel trocken unter den Querbalken, doch Referee Manuel Gräfe entschied auf Aus bei der Kostic-Flanke (5.). Vier Minuten später durften die Hamburger dann aber dennoch jubeln. Aaron Hunt brachte einen Eckball auf den ersten Pfosten, wo erneut Papadopoulos seinem Bewacher entwischte und aus zwei Metern auf den kurzen Pfosten köpfte. Frankfurt-Keeper Lukas Hradecky blieb bei diesem Kopfball chancenlos (9.). Doch die Freude währte nicht lange. Nur sieben Minuten später konnte Gäste-Trainer Niko Kovac den Ausgleich bejubeln. Marius Wolf tantzte an der Sechzehnerkante Walace aus und hämmerte die Kugel anschließend auf das kurze Eck. Christian Mathenia rutsche die Pille über die Hände – der schnelle Ausgleich (16.). Im direkten Gegenzug hatten die Gäste dann allerdings Glück. Luca Waldschmidt zielte bei seinem Abschluss etwas zu genau und setzte die Kugel nur gegen den Querbalken (18.). Doppelter Schock nur wenige Minuten später für den HSV. Timothy Chandler bekam im Sechzehner der Rothosen zu viel Freiraum, konnte den Ball locker für Mijat Gacinovic quer legen, der vor Mathenia eiskalt blieb und zum 2:1 für die Kovac-Equipe einschob (24.). Die Hamburger Defensivewar an diesem Dienstagabend erneut im Tiefschlaf, denn nur 120 Sekunden später ließen die Gäste sogar die Chance zur Vorentscheidung liegen.

Luka Jovic wurde auf die Reise geschickt, setzte seinen Außenrist-Schuss aber links am Kasten vorbei (26.). Die Gäste ließen in der Folge weitere Hochkaräter liegen. Ante Rebic zog aus spitzem Winkel flach ab, scheiterte nur an der guten Reaktion von Mathenia. Und die Frankfurter machten weiter. Rebic bediente nach einem Konter flach Luka Jovic, dessen Abschluss in letzter Sekunde von Dennis Diekmeier geblockt wurde. HSV-Keeper Christian Mathenia wäre bereits geschlagen gewesen (29.). Großchancen für die Gäste Minutentakt. Wieder flanke Rebic, wieder vergab Jovic aus aussichtsreicher Position nur knapp (31.). Noch vor der Halbzeit reagierte dann HSV-Coach Markus Gisdol, brachte für Walace den Schweden Albin Ekdal auf das grüne Geläuf (36.). Kurz vor dem Pausentee vergab dann Luca Waldschmidt die gute Gelegenheit für die Hamburger, scheiterte aus kurzer Distanz an Hradecky (45.). Trotz des Rückstandes kamen die Gastgeber mit viel Schwung aus der Kabine. Rund 30 Sekunden nach Wiederanpfiff musste bereits Salcedo Hernandez in höchster Not vor Albin Ekdal retten (46.). Und die Rothosen kämpften weiter für den Ausgleich. Jung legte einen Hunt-Freistoß in der Box für Fiete Arp ab, dessen Abschluss Hradecky mit einer Glanztat entschärfte (50.). Fünf Minuten später war es Dennis Diekmeier, der alleine vor Hradecky auftauchte und die Kugel sogar im Netz unterbrachte. Doch der Hamburger Außenverteidiger stand dabei im Abseits (55.). Die Rothosen drückten nun mit aller Macht auf den Ausgleich. Luca Waldschmidt zog mit seinem starken linken Fuß ab, setzte die Kugel nur knapp neben den linken Pfosten ins Toraus (60.).

Für Waldschmidt, der eine gute Partie ablieferte, war kurz darauf Schluss – Tatsuya Ito übernahm und fügte sich auch gleich gut ein. Nach einem Doppelpass mit dem Japaner war Hunt frei durch, bediente in der Mitte Albin Ekdal. Doch dem Schweden versagten die Nerven (68.). Das gleiche Schicksal ereilte kurz vor Schluss auch Filip Kostic, der einen Kopfball aus wenigen Metern über das Tor köpfte (89.). Trotz geballter Offensiv-Power nach der Pause musste der Bundesliga-Dino also nach 90 Minuten dennoch die Niederlage einstecken. Für HSV-Sportchef Jens Todt gab es nach dem Spiel auch nichts mehr schön zu reden. „Ein Wahnsinn, dass wir dieses Spiel verlieren. Der Knackpunkt war, dass wir das Spiel zwischen der 15. und 45. Minute aus der Hand gegeben haben. Es ist total bitter für uns“, so Todt. Und auch Zehner Aaron Hunt haderte, wenn auch mit den eigenen vergebenen Chancen. „Wir haben die Chancen leider wieder nicht genug, wir betreiben einen großen Aufwand, aber fahren kaum Siege ein“, erklärte Hunt im Nachgang. HSV-Schlussmann Christian Mathenia hob vor allen Dingen das Positive der Begegnung heraus. „Es ist sehr frustrierend. Wir sind gut gestartet, machen folgerichtig das 1:0 und dann sind wir eine Phase gekommen, in der es echt scheiße lief. Wir haben uns in der Pause Mut zugesprochen und dann alles probiert, aber es hat nicht geklappt“, so der Keeper. Dennis Diekmeier, der auch im 196. Bundesliga-Spiel ohne Tor blieb, bilanzierte abschließend: „Wir haben ein gutes Spiel gemacht, wir haben uns viel vorgenommen. Diese 20 Minuten, in denen wir zwei Tore kassiert haben, sind extrem bitter für uns.“

Foto: KBS-Picture

Chefredakteur: Niklas ist Initiator von Amateur Fußball Hamburg und somit seit der ersten Stunde mit an Bord. Der 22-Jährige interessiert sich für alles, was im Hamburger Amateurfußball vor sich geht und hat dieses Projekt deshalb ins Leben gerufen.