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Regionalliga Nord

AFC-Sportchef Golz: „Ein Re-Start treibt die Vereine in den Ruin“

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Altona 93; Richard Golz
Foto: KBS-Picture

Während der Norddeutsche Fußball-Verband die unterbrochene Spielzeit in der Regionalliga Nord gerne fortsetzen und zu einem sportlichen Ende bringen möchte, gehört Altona 93 zu den großen Kritikern dieses Vorhabens. AFC-Sportchef Richard Golz erklärte das in einem Interview.

Ob die aktuell unterbrochene Saison in der Regionalliga Nord fortgesetzt oder abgebrochen werden soll, sorgt weiter für große Diskussionen. Einer der großen Befürworter für einen Abbruch der Saison ist Altona 93. Der Traditionsklub von der Griegstraße hat in den vergangenen Tagen und Wochen immer wieder deutlich gemacht, dass er ein sportliches Ende der Saison für nicht realistisch erachtet. Anders sieht es der Norddeutsche Fußball-Verband, der kürzlich sogar in Person von Staffelleiter Jürgen Stebani deutlich machte, dass er die Forderungen einiger weniger Vereine, die Mehrheit sei demnach für eine Fortsetzung, für „wenig hilfreich“ erachte. Das sieht Richard Golz, sportlicher Leiter bei Altona 93, ganz anders. „Unsere Position ist schon das wir sagen, dass die Saison nicht zu bewerten ist. Wir haben sieben Spiele, es gibt Mannschaften, die haben zehn Spiele. Wenn man jetzt wieder anfängt gibt es so große Unterschiede, dass es sportlich eine verlorene Saison ist. Es ist auch extrem schwer zu bewerten“, erklärte Golz in einem Interview bei „Elbkick.TV“ seine Sichtweise der Dinge und fügte weiter an:

Golz erinnert an die Finanzen – Gespräch am Montag geplant

„Es gibt eigentlich überhaupt keinen Grund, dass auf Teufel komm raus durchzuziehen. Wenn man mal schaut, wie Bayern das gemacht hat, dann haben die Saison einfach unterbrochen. Warum ist das nicht eine Option zu sagen, wir spielen später wieder weiter.“ Fakt ist: Die Regionalliga Nord muss einen Meister ermitteln, um diesen gegen den Meister der Regionalliga Bayern antreten lassen zu können. Der Sieger aus diesem Spiel darf nächstes Jahr in der 3. Liga kicken. Dies gilt als Hauptgrund dafür, dass der NFV die Saison so schnell wie möglich sportlich fortsetzen will. Die Meldung mehrerer Klubs aus beiden Staffeln für die 3. Liga setzt den NFV zusätzlich unter Zugzwang. Dass ein Re-Start unter den aktuellen Begebenheiten aber auch mit Kosten für die Vereine verbunden wäre, ist ein Punkt, den Golz anführt.  „Wir haben alle Spieler in der Kurz-Arbeit. Wenn wir wieder anfangen zu spielen, dann fällt dieser Status weg und wir haben höhere Kosten. Wir müssen auch zum Spiel fahren und es ist davon auszugehen, dass keine Zuschauer in die Stadien dürfen“, mahnt Golz und ergänzt: „Man hat damit sehr viel höhere Kosten und keine Einnahmen – damit treibt man die Vereine in den Ruin.“ Ein weiterer Austausch diesbezüglich zwischen Verband und den Vereinen soll am Montag (8. März) stattfinden. Das dann eine endgültige Entscheidung, in die eine oder andere Richtung gefällt wird, gilt aber als unwahrscheinlich.

Chefredakteur: Niklas ist Initiator von Amateur Fußball Hamburg und somit seit der ersten Stunde mit an Bord. Der 22-Jährige interessiert sich für alles, was im Hamburger Amateurfußball vor sich geht und hat dieses Projekt deshalb ins Leben gerufen.