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Oberliga Hamburg

„Dasse“ baut Startrekord gegen BU aus

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Die TuS Dassendorf hat den Oberliga-Startrekord ausgebaut. Beim HSV Barmbek-Uhlenhorst siegte „Dasse“ mit 5:1, gewann auch das zwölfte Spiel der laufenden Saison. BU hingegen bleibt zu Hause noch ohne Punkt, auch weil einige Spieler „nicht alles gaben“. Standpauke von Pieper inklusive.

Großer Jubel: Lennart Müller (li.) feiert mit Maxi Dittrich zusammen das 3:1. Archivbild: KBS-Picture

Das war zumindest die Einschätzung von BU-Trainer Frank Pieper nach dem Spiel. Dabei lief es für seine Mannschaft zumindest in der ersten Hälfte noch ziemlich rund. Die Barmbeker standen tief in der eigenen Hälfte und waren in den meisten Fällen auch nah genug an den Gegenspielern dran. Trotzdem konnte BU gegen den Tabellenführer natürlich nicht alles verteidigen. In der 17. Minute wurde Nägele 20 Meter vor dem Tor von den Beinen geholt. Den fälligen Freistoß schlenzte Sven Möller wunderschön über die Mauer in den Torwinkel – 0:1! Dieser Treffer zeigte Wirkung bei der Pieper-Truppe – zunächst aber im positiven Sinne! Denn im direkten Gegenzug gelang BU fast der schnelle Ausgleich. Korczanowski konnte einen hohen Ball im Strafraum kontrollieren und schloss ab. TuS-Keeper Gruhne konnte mit einer starken Fußabwehr parieren. Von nun an spielten aber wieder nur die Gäste. Dittrich scheiterte erst aus spitzem Winkel an Plendiskis (23.), dann bekam er das Leder aus 18 Metern nicht am BU-Schlussmann vorbei (30.) Auch als Dittrich aus kurzer Distanz aufs Tor köpfte, konnten die Hausherren klären (37.). Kurz vor der Pause gelang dem Außenseiter dann der überraschende Ausgleich! Ein Freistoß von Schluchtmann rutschte irgendwie unter der Mauer durch und landete bei Korczanowski. Der fackelte nicht lange und traf aus der Drehung zum 1:1 (43.). Freistöße sorgten in diesem Spiel also immer für Gefahr und so war es auch in der 55. Minute. Es ereignete sich eine „Schlüsselszene“, wie Barmbeks Trainer Frank Pieper nach dem Spiel analysierte. Möller schoss einen Freistoß aufs Tor, Plendiskis machte sich lang und parierte. Auch den Nachschuss von Walsleben-Schied konnte der BU-Torwart abwehren. Allerdings bekamen seine Vorderleute den Ball nicht aus der Gefahrenzone und so schob schlussendlich Dittrich zur erneuten „Dasse“-Führung ein. „Das 2:1 hat für einen Dominoeffekt gesorgt, bei dem einige Steine umgefallen sind. Da sind auf einmal mehrere Spieler nicht mehr weitergelaufen und haben nicht weiter dran geglaubt. Das darf einfach nicht passieren“, ärgerte sich Pieper im Anschluss an die Partie.

BU-Coach Frank Pieper kündigte nach dem Spiel Konsequenzen an. Archivbild: KBS-Picture

Es passierte aber und folglich brachen die Gastgeber ein. Koras klärte nach einem Nägele-Schuss noch auf der Linie (69.), Plendiskis hielt einen Freistoß von Möller (72.). Und dann fielen innerhalb von sieben Minuten gleich drei Treffer. Zuerst spielte der eingewechselte Müller im Strafraum zwei Gegenspieler schwindlig, ließ Schluchtmann mit einer lässigen Ballrolle ins Leere grätschen und schob dann ins kurze Eck ein (75.). Auch der zweite TuS-Joker traf. Kurczynski markiert nach einer Ecke aus kurzer Distanz das 1:4 (81.) und nur 60 Sekunden später traf Möller per platziertem Distanzschuss zum 1:5-Endstand. „In der ersten Halbzeit haben wir es gut gemacht und ordentlich verteidigt. Wenn dann aber einige Spieler nicht mehr am Mann sind, kann man es nicht mehr verteidigen gegen eine starke Mannschaft wie Dassendorf“, sprach Pieper die Probleme seines Teams deutlich an und ging im folgenden mit einigen Spielern hart ins Gericht: „Es geben nicht alle alles und machen nicht jeden Laufweg, um vernünftig zu verteidigen. Da müssen wir mit dem ein oder anderen intern auch nochmal sprechen“, kündigte der BU-Trainer Redebedarf an. Noch immer ist seine Mannschaft zu Hause ohne Punkt – im nächsten Heimspiel geht es für BU gegen den Abstiegskandidaten HSV III. Auf der anderen Seite war die Stimmung natürlich eine gänzlich andere. „Insgesamt war das eine absolute Topleistung. Wir haben klasse Fußball gespielt, haben teilweise super Chancen rausgespielt und sind dominant aufgetreten“, freute sich TuS-Trainer Peter Martens, der zweimal ein goldenes Händchen bewies und mit Müller und Kurczynski zwei Spieler einwechselte, die direkt trafen. „Die Spieler, die bei uns auf der Bank sitzen sind ja auch klasse. Die trainieren gut und geben Gas im Training, da kannst du überhaupt nicht meckern. Ich freu mich riesig, dass die beiden eingewechselten heute getroffen haben“, lobte Martens die Einstellung seiner Top-Joker. Martens hatte auch nach dem zwischenzeitlichen Ausgleich keine Zweifel am Ausgang des Spiels: „Ich habe nicht eine Sekunde während des Spiels Bedenken gehabt. Dazu waren wir heute einfach zu gut“, so der 59-Jährige abschließend. Zu gut ist Dassendorf wohl auch für die Oberliga – mit zwölf Siegen in zwölf Spielen baute „Dasse“ den Startrekord aus und liegt zehn Punkte vor Verfolger Victoria Hamburg.

Foto (Archivbild): KBS-Picture

Leitender Redakteur: Jonas studiert Politikwissenschaften an der Universität Hamburg. Der 22-Jährige kommt von der Nordseeinsel Föhr und interessiert sich für alle Themen rund um den Fußball in Hamburg und in der Welt.