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Oberliga Hamburg

Dassendorf holt Sieg im Verfolgerduell

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Die TuS Dassendorf meldet sich endgültig zurück im Titelkampf der Oberliga Hamburg! Gegen den FC Türkiye gelang der Martens/Hoffmann-Equipe, vor 152 Zuschauern am Wendelweg, ein 2:0-Erfolg. Besonders dabei: Der entscheidende Treffer von Marcel von Walsleben-Schied.

Kristof Kurczynski verliert den Ball gegen Devran und Mekan Barlak . Foto: KBS-Picture

Kristof Kurczynski verliert den Ball gegen Devran und Mekan Barlak . Foto: KBS-Picture

Die erste Chance des Tages gehörte dann auch gleich den Gastgebern vom Wendelweg. Bereits nach zwei Minuten spielte sich Sven Möller über die rechte Seite in den 16-Meter-Raum der Rot-Weißen. FCT-Schlussmann Tobias Braun war jedoch wachsam und klärte den Torschuss zur Ecke, die in der Folge der TuS jedoch nichts einbrachte. Danach plätscherte die Partie ein wenig vor sich hin und so dauerte es bis zur 22. Minute, ehe es zur nächsten nennenswerten Möglichkeit kam. Wieder war es die Martens-Truppe, die über André Ladendorf und Sven Möller den Ball auf den linken Flügel zu Kristof Kurczynski passte, der anschließend Marcel von Walsleben-Schied in Szene setzte. Der Abschluss des Stürmers kullerte jedoch am langen Pfosten vorbei. Es dauerte gut eine halbe Stunde bis auch endlich die Gäste aus Wilhelmsburg in die Partie kamen. Zunächst war es ein flach geschossener Freistoß von Dominic Ulaga den Dassendorfer Schlussmann Frederic Böse problemlos parierte, nur zwei Minuten später dann ein abgefälschter Schuss von Said Balde. Aber auch diese Chance brachte den Bettin-Schützlingen nichts zählbares ein. Gefährlicher wurde es dann in der 41. Minute: Nachdem sich Finn Lasse Thomas auf der rechten Außenbahn von Tolga Tüter mit einem einfach Trick ausspielen ließ, dribbelte der FCT-Kicker bis zur Grundlinie und legte das Spielgerät anschließend quer auf Onur Tüysüz. Der 33-jährige Stürmer verzog den Ball jedoch freistehend deutlich über das Tor. Kurz danach pfiff Referee Roedig zur Pause.

Eliseu Balde (re.) behauptet das Leder artistisch gegen Finn Thomas. Foto: KBS-Picture

Eliseu Balde (re.) behauptet das Leder artistisch gegen Finn Thomas. Foto: KBS-Picture

Nach Wiederanpfiff machten die Rot-Weißen dort weiter, wo sie in der ersten Halbzeit aufgehört hatten.  Said Balde spielte Tolga Tüter in der gegnerischen Hälfte problemlos frei, der sich bis zum TuS-Keeper Böse durchsetzte. Im letzten Moment konnte Abwehrspieler Sascha Steinfeldt den Ball jedoch noch mit einer Grätsche klären. Obwohl die Wilhelmsburger jetzt mehr vom Spiel hatten, waren es die Gastgeber, die das erste Tor des Tages erzielten: Ein Eckball von Sven Möller landete im Sechzehner bei André Ladendorf, der das Leder auf Seyhmus Atug verlängerte. Der Innenverteidiger köpfte das Leder anschließend in Richtung langes Eck. Dort fälschte FCT-Innenverteidiger Mekan Barlak den Ball noch entscheidend ab und brachte die TuS Dassendorf damit in Führung. Danach entwickelte sich eine umkämpfte Partie. Eine gute Viertelstunde später dann fast das zweite Tor für die Dassendorfer: Nach einer erneuten Ecke von Sven Möller köpfte André Ladendorf den Ball auf das Gästetor, FCT-Schlussmann Tobias Braun parierte allerdings und hielt seine Mannschaft, mit einer guten Parade, in der Partie (69.). Zehn Minuten vor Ultimo glänzte Marcel von Walsleben-Schied dann mit einem Geniestreich: Nach einem Türkiye-Freistoß klärte Marcel Lenz den Ball aus der Gefahrenzone auf seinen Kollegen. Der Stürmer eilte auf den herauslaufenden Türkiye-Torwart Tobias Braun zu und konnte diesen, mit einem sehenswerten Heber, zu seinen elften Saisontreffer überwinden – 2:0 für die TuS! Nur wenige Minuten später kam dann auch der für von Walsleben-Schied eingewechselte Onur Akdogan noch zu einer Chance für die Martens-Schützlinge, den Abschluss konnte der am heutigen Tag vielbeschäftigte Braun aber parieren (84.). Anschließend taten beide Mannschaften nicht mehr viel, sodass die Partie mit 2:0 für die „Dasse“ endete.

"Dasse"-Kicker Kristof Kurczynski im Zweikampf mit Philip Pettersson. Foto: KBS-Picture

„Dasse“-Kicker Kristof Kurczynski im Zweikampf mit Philip Pettersson. Foto: KBS-Picture

„Oh mein Gott, das ist, wenn die Kraft fehlt. Spaß beiseite. Dass der so reinfällt ist natürlich schön. Blind draufhauen war keine Option, deswegen freue ich mich. Wir konnten den Deckel draufmachen und das war wichtig“, kommentierte von Walsleben-Schied nach der Partie seinen Treffer zum 2:0. Auch von FCT-Trainer Thorsten Bettin gab es für dieses Tor ein großes Lob: „Das muss man erstmal so machen, das war hohe Fußballkunst“. Über die Partie und die Leistung seiner Mannschaft sagte der 51-Jährige: „Am Ende des Tages geht der Sieg in Ordnung für Dassendorf, wenn es auch für mich persönlich um ein Tor zu hoch ausgefallen ist. Meine Mannschaft muss ich trotzdem Kompliment zollen, wir haben heute den ein oder anderen Eckpfeiler ersetzen müssen und das hat man dann gemerkt an unserem Spiel.“ Ein wenig haderte Bettin noch mit der vergebenen Chance in Halbzeit eins: „Wenn wir da in Führung gehen, kann das Spiel in eine andere Richtung verlaufen, aber das ist eben nicht gewesen und insofern geht man dann mit einem 0:0 in die Kabine.“ TuS-Trainer Peter Martens erklärte: „Ich glaube, dass wir gerade in der zweiten Halbzeit eigentlich sehr gut verteidigt und sehr aggressiv gegen den Ball gearbeitet haben – dann auch immer wieder die eine oder andere Möglichkeit hatten, nach vorne zu spielen. Onur hätte dann auch den Deckel draufmachen müssen“, so der 58-Jährige, der anfügte: „Nichtsdestotrotz sind wir natürlich sehr zufrieden mit dem Spiel, mit dem Ergebnis und ganz besonders, dass es uns gelungen ist zu null zu spielen im vorletzten Spiel der Hinrunde“, so Martens. Zum Gegner sagte der 58-Jährige: „Ich glaube, dass Türkiye auch in dieser Saison bis zum Ende dabei sein wird im oberen Drittel.“ Und weiter: „Gute Mannschaft, gute Spieler, wenn sie es schaffen die Disziplin zu wahren“, erklärte Martens abschließend.

Foto: KBS-Picture

Redakteur: Markus ist erst seit wenigen Jahren Hamburger und daher relativ neu im Amateurfußball. Vorher hat er hauptsächlich über die Bundesliga berichtet, ehe es den gebürtigen Nettetaler nun zu den "Wurzeln des Sports" zieht.