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Regionalliga Nord

HSV II erlebt 1:4-Debakel gegen Rehden

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Viertes Spiel in Folge ohne eigenen Dreier: Vor 170 hagelte es für die Hamburger SV U21 ein 1:4-Debakel gegen den BSV SW Rehden. Vor allem im zweiten Durchgang ließen die Rothosen vieles vermissen. Hannes Drews haderte vor allem mit dem 1:2 und einer roten Karte für sein Team.

„Ich tue mich schwer damit, dass wir generell untergegangen sind. Aber nach dem 2:1 sind wir unter gegangen“, ärgerte sich HSV II-Trainer Hannes Drews kurz nach dem Abpfiff. Nur wenige Minuten zuvor hatte seine Rothosen die wohl schlechteste zweite Halbzeit der gesamten Saison abgeliefert und verdient mit 1:4 gegen den BSV SW Rehden verloren. Schon im ersten Abschnitt sah man, dass die Gäste aus Niedersachsen giftiger wirkten. Aber: Die erste dicke Gelegenheit hatten die Hausherren nach nicht einmal 180 Sekunden. Denis Weidlich verlor den Ball im Zweikampf ganz kläglich an Lukas Pinckert, der dann freie Bahn hatte und von der Grundlinie in den Rückraum legte. Dort setzte Tobias Fagerström die Pille aus sieben Metern nur an die Latte (3.). Und auch ansonsten machten es die Rothosen, bis auf den letzten Pass, gar nicht mal so schlecht. Doch die Backhaus-Equipe ging mit der ersten eigenen Chance in Führung. Der ehemalige Hamburger Dominic Cyriacks brachte die Pille von rechts nach einem Eckball herein und in der Mitte bekam Jakob Lewald viel zu viel Platz. Sein Kopfball segelte über Kevin Harr hinweg in die Maschen (18.). Doch die Freude währte vorerst nur drei Minuten. Dann zeigte Schiedsrichter Christopher Horn nämlich auf den Punkt. Khaled Mohssen schoss einen Freistoß aus 18 Metern in die Mauer und Jakob Lewald sprang die Murmel dabei an die Hand. Referee Horn zeigt sofort auf den Punkt und Mohssen schnappte sich auch den Ball. Nick Borgmann ahnte aber die Ecke und pariert stark (21.). Neun Minuten später zappelte die Pille dann aber auch zum verdienten Ausgleich im Netz. Erst flankte Herdi Bukusu von halbrechts aus dem Halbfeld den Ball an den Fünfmeterraum, wo Fagerström köpfte und Borgmann erneut sensationell parierte. Der Abpraller landete aber vor den Füßen von Mohssen, der dann eiskalt vollstreckte (30.). Mit diesem 1:1-Unentschieden ging es dann erstmal zurück in die Kabinen. Den besseren Auftakt in den zweiten Durchgang erwischten dann erneut die Rothosen. Mohssen war bereits im Strafraum und probierte es mit einem Flachschuss, der sogar noch abgefälscht wurde.

Mit dem Fuß konnte Borgmann das Leder noch zur Seite weg lenken (48.). Doch in der Folge übernahmen die Gäste dann mehr und mehr die Kontrolle. Cyriacks flankte aus dem linken Halbfeld auf den zweiten Pfosten und doch HSV-Keeper Kevin Harr kam im letzten Moment noch an den Kopfball von Lewald heran (52.). Nach etwas mehr als einer Stunde schlugen sich die Hamburger dann selbst. Stephan Ambrosius spielte den Ball unter Bedrängnis zu Haar, der das Leder mit der Hand aufnahm. Es gab zurecht Freistoß am Fünfmeterraum. Der Ball wurde kurz angetippt und dann haute der eingewechselte Josip Tomic den Ball rein (64.). 2:1 für Rehden – der Genickbruch für den HSV. So bilanzierte es auch später Trainer Hannes Drews. „Bis zum 2:1 war es ein Spiel auf Augenhöhe. Eine aus meiner Sicht fragwürdige Entscheidung bricht uns dann das Genick. Auch die rote Karte kann man geben, muss man aber nicht. Er sieht den Spieler ja gar nicht. Ich finde das grenzwertig. Dann ist schwer für eine junge Mannschaft, die Ruhe zu behalten und weiter den Plan zu verfolgen“, so der 37-Jährige. Denn: Nur vier Minuten nach dem Rückstand sah Herdi Bukusu die Ampelkarte und durfte damit vorzeitig unter die Dusche (68.). 60 Sekunden später war das Spiel entschieden. Marco Kraffenberger spielte die Kugel in den Strafraum, wo erneut Jakob Lewald völlig blank stand und aus kurzer Distanz einköpfte. Harr hatte definitiv nicht seinen besten Tag, griff bei diesem Treffer am Leder vorbei (69.). Kurz vor Schluss machte Shamsu Manasary noch den Deckel drauf (87.). Nach einem tollen Saisonstart folgten nun vier Spiele ohne Sieg. Die Frage, ob der Saisonstart damit kaputt sei, beantwortete Drews abschließend: „Absolut. Punktemäßig war das nicht gut, aber es war spielerisch nicht alles schlecht. Wir bekommen es über 90 Minuten aktuell konstant nicht hin, auf einem gleichen Niveau zu spielen. Es hat etwas mit der Altersstruktur zu tun. Wenn man in anderen Mannschaften ein paar Spieler hat, die auch älter sind, dann wissen die eher, wie man sich verhalten muss. Wir brauchen Ruhe und dürfen nicht auf Teufel komm raus nach vorne rennen.“

Foto (Archivbild): KBS-Picture

Chefredakteur: Niklas ist Initiator von Amateur Fußball Hamburg und somit seit der ersten Stunde mit an Bord. Der 22-Jährige interessiert sich für alles, was im Hamburger Amateurfußball vor sich geht und hat dieses Projekt deshalb ins Leben gerufen.