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Kolumne

Klookschieter: „Dasse“-Umbruch – Süderelbe-Knall

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Klookschieter
Foto: KBS-Picture

Klookschieter, auf hochdeutsch Klugscheißer: In unserer Kolumne fasst unser Chefredakteur Niklas Heiden sein wichtigstes Thema der vergangenen letzten Woche zusammen. Heute im Blickpunkt: Der Umbruch bei der TuS Dassendorf und der mögliche Kollaps beim FC Süderelbe.

Fünf Meisterschaften in den letzten sechs Jahren, dazu zwei Pokalsiege und zwei Mal die Teilnahme am DFB-Pokal. Die TuS Dassendorf hat zuletzt deutlich bewiesen, warum sie im Amateurbereich die Nummer eins in Hamburg ist. Allerdings hat man in der letzten Saison bereits gesehen, dass das Teamgefüge der TuS durchaus auch mal ins Schwanken kommen kann. Das ist sicherlich, wenn auch nicht ausschließlich, auf die Altersstruktur zurückzuführen. Wenn man als Spieler alles gewonnen hat, dann fehlt am Ende halt einfach dieses berühmte eine Prozent, um wieder am Ende der Saison ganz oben zu stehen. Um dem Kader für die Zukunft ein neues Gesicht zu geben, obwohl man keine eigene Jugend-Abteilung hat, holt der Serienmeister nun sukzessive neue junge Spieler an den Wendelweg, ganz nach dem Vorbild des großen Vorbildes von „Dasse“-Sportchef Jan Schönteich, dem FC Bayern München. Dass genau dieser Weg funktioniert, hat man bereits in leicht abgewandelter Form bei Maximilian Dittrich gesehen. Andere Oberliga-Klubs wie Niendorf oder Sasel machen es seit Jahren vor, junge Spieler in den Kader einzubauen. Auch, dass man bei Dassendorf die älteren Spieler im Anschluss mit etwas anderen Aufgaben an den Verein binden will zeigt nur, wieviel Respekt man vor der Leistung dieser Spieler hat. Wenn man so einen guten Plan richtig ausführt, dann kann das in der Zukunft richtig etwas bewegen.

Bewegt hat sich in den letzten Jahren viel, auch beim FC Süderelbe. Zwar konnte man nach dem Abgang von Jean-Pierre Richter als Trainer nie wieder das Niveau aus den ersten Spielzeiten erreichen, aber dennoch wurde am Kiesbarg ein Team geformt, was die Oberliga locker halten kann. Immer etwas abseits vom Geschehen hat man am Kiesbarg seine Punkte eingesammelt und war nie so wirklich ernsthaft abstiegsgefährdet. An dieser Stelle einfach mal ein Lob für diese gute Arbeit in den letzten Jahren, das muss man auch mal aussprechen. Nun steht Süderelbe zur neuen Saison allerdings vor dem Kollaps. Denn: Das aktuelle Team ist mit dem neuen Trainer Stefan Arlt alles andere als einverstanden. Dieser will den Kader, auf den ersten Blick ohne Grund, gänzlich verändern. Deshalb und wegen anderer Streitigkeiten trat bereits Joachim Stolzenburg zurück. Das Resultat ist nun, dass kein Spieler aus dem aktuellen FCS-Kader in der neuen Spielzeit mehr für den Verein auflaufen möchte. Das ist vor allem aus der Hinsicht bitter, dass damit gefühlt alles was am Kiesbarg in den letzten Jahren aufgebaut wurde, nun zusammengerissen wird. Grundsätzlich kann es nie sinnvoll sein, wenn eine Person alleine an der Spitze das Zepter in der Hand hat und alles vorgibt. Es sollte immer ein Dialog stattfinden. Das scheint nicht mehr der Fall zu sein. Ich werde die Kiesbargler in Hamburgs höchster Liga sicherlich stark vermissen.

Chefredakteur: Niklas ist Initiator von Amateur Fußball Hamburg und somit seit der ersten Stunde mit an Bord. Der 22-Jährige interessiert sich für alles, was im Hamburger Amateurfußball vor sich geht und hat dieses Projekt deshalb ins Leben gerufen.