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Kolumne

Klookschieter: HFV-Winterpause – Unklare Regio-Lage

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Klookschieter
Foto: KBS-Picture

Klookschieter, auf hochdeutsch Klugscheißer: In unserer Kolumne fasst unser Chefredakteur Niklas Heiden sein wichtigstes Thema der vergangenen letzten Woche zusammen. Heute im Blickpunkt: Die vorzeitige Winterpause des HFV und die unklare Lage in der Regionalliga Nord.

Nach drei Wochen Warten und der Unklarheit, wie mit dem restlichen Spielbetrieb im Dezember nach dem „Lockdown light“ verfahren wird, gibt es nun eine Entscheidung. Im gesamten Bereich des Hamburger Fußball-Verbandes wird in diesem Jahr kein Ball mehr rollen. Eine Entscheidung, die aus der politischen Sicht alternativlos war. Der Lockdown wird sich wohl über den November hinaus verlängern und damit auch noch den Dezember betreffen. Da der Verband so keine Vorlaufszeit von 14 Tagen gewähren kann, die der Deutsche Fußball-Bund seinen Vereinen einst bei einer Wiederaufnahme des Spielbetriebes versprochen hatte, hätte ein Spielbetrieb kaum noch Sinn gemacht. Schließlich kommen mit einem so schnellen Einsteigen in den Trainings- und Spielbetrieb auch eventuelle medizinische Probleme auf die Spieler und Vereine zu. Kurzum: Das eine Entscheidung getroffen wurde hat sicherlich alle erleichtert. Das ein Training, sobald es die Politik wieder gestattet, aber erlaubt ist, könnte noch einmal ein wichtiger Faktor werden. In der aktuellen Situation muss man sich ja schon fast über jede Möglichkeit freuen, gegen den Ball treten zu dürfen. Auch Testspiele wären ja theoretisch im Dezember noch möglich. Von daher hat man da aus meiner Sicht eine halbwegs gute Lösung gefunden, wie man mit dem Rest-Jahr umgeht. Eine frühere Entscheidung hätte die Planungen mit Sicherheit erleichtert.

Unklar, in der Frage des Spielbetriebes, ist die Lage aber weiterhin in der Regionalliga Nord, obwohl man auch dort nahezu mit einer Einstellung des Spielbetriebes bis in das kommende Jahr rechnen könnte. So deutete es ja auch bereits Norderstedt-Präsident Reenald Koch im Interview auf dieser Seite an. Die Kosten für Corona-Tests sind einfach zu groß, gerade mit dem Blick auf die vielen kleineren Vereine in der dieses Jahr geteilten Liga. Auf der anderen Seite halt ich den Spielbetrieb in der Regionalliga Nord für deutlich besser zu kontrollieren als in der Oberliga oder im niedrigeren Amateurfußball. Alle Regionalligisten haben ein Stadion, entsprechende Kabinen und auch der Abstand könnte eingehalten werden. Zudem reden wir von mindestens halb-professionellem Fußball. Dementsprechend kann man auch erwarten, dass die Spieler sich dementsprechend verhalten. Im Oktober, einem Monat mit bereits recht hohen Infektionszahlen, hat sich auch kein Spieler infiziert – jedenfalls nicht auf dem Platz. Und in den Situationen, wo sich ein Spieler außerhalb des Vereins infiziert hat, wurde vorbildlich gehandelt. Durch die überall vorhandenen Strukturen wäre es sicherlich möglich, den Spielbetrieb noch zwei Wochen im Dezember laufen zu lassen. Ob es so kommt, werden wir wohl am Mittwoch sehen. Dann tagt die Bundesregierung mit den Ministerpräsidenten, um neue Regeln zu beschließen. Nach wird auch der Norddeutsche Fußball-Verband eine finale Entscheidung in dieser schwierigen Frage treffen müssen.

Chefredakteur: Niklas ist Initiator von Amateur Fußball Hamburg und somit seit der ersten Stunde mit an Bord. Der 22-Jährige interessiert sich für alles, was im Hamburger Amateurfußball vor sich geht und hat dieses Projekt deshalb ins Leben gerufen.