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Oddset-Pokal

Krause führt Osdorf ins Viertelfinale

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Der TuS Osdorf hat durch einen 2:1-Sieg gegen den SV Rugenbergen das Viertelfinale des Oddset-Pokals erreicht. Dabei drehten die Wiehle-Jungs das Spiel in Unterzahl – nachdem Stürmer Antonio Ude zur Pause glatt Rot sah. Entscheidend war dabei vor allem Torben Krause, der doppelt traf.

Raoul Bouveron kann den Ball noch vor Tim Jobmann klären. Foto: KBS-Picture

„Die erste Halbzeit hatte nicht wirklich etwas mit Fußball zu tun“, konstatierte Osdorfs Trainer Peter Wiehle nach einem denkwürdigen Pokalspiel. Denn aufgrund vieler langer Bälle und ungenauen Zuspielen entstanden keine wirklich sehenswerten Szenen vor den Toren. Bouveran zog nach 10 Minuten mal aus 18 Metern ab, der Ball landet noch abgefälscht über dem Tor. Auf der anderen Seite prüft Jobmann den Gäste-Keeper, etwas später köpfte der Angreifer am Gehäuse vorbei (21.). Kurz vor der Pause fiel dann aber das etwas überraschende 0:1. Die Gäste konterten und am Ende stand Brunkhorst frei vor Hencke und überhob den Keeper lässig (45.). Dieser Treffer saß – und Antonio Ude ließ sich in der Pause zu unschönen Worten in Richtung des Schiedsrichters verleiten. Die Folge: rote Karte für den Osdorfer und eine komplette zweite Hälfte in Unterzahl. Doch das sollte nicht unbedingt ein Nachteil sein. „Wir haben uns in der Halbzeit vorgenommen, nochmal den Blomkamp-Mythos zu beschwören. Das hatte nichts mehr mit Taktik zu tun, sondern mit viel Kampf und Leidenschaft“, so Osdorfs Torben Krause. Und der 28-Jährige hatte einen großen Anteil daran, dass dieser Kampf belohnt wurde. Einen Freistoß aus 18 Metern schlenzte Krause wunderschön über die Mauer ins Tor zum Ausgleich (57.). Die Freude wäre aber beinahe wieder schnell vorbei gewesen. Bouveron wurde geschickt und scheiterte freistehend an einer Glanzparade von Hencke. In der 72. Minute war der Jubel am Blomkamp dann grenzenlos, dass Spiel wurde gedreht. Trapp wurde mit einem schönen Seitenwechsel in Szene gesetzt und passte die Kugel flach in den Strafraum.

Patrick Hoppe im Duell mit Kevin Trapp und Claus Hencke. Foto: KBS-Picture

Dort kam Torben Krause an den Ball und schoss das Leder zum zweiten Mal an diesem Abend in Maschen – 2:1! Rugenbergen fiel daraufhin nicht mehr viel ein, sie konnten sogar froh sein, dass das Ergebnis nicht noch höher ausfiel. Denn Wachter (77.), Herbrand und Hounsiagama vergaben beste Möglichkeiten. Am Ende war das aber auch egal – denn Osdorf siegte und steht damit im Viertelfinale des Oddset-Pokals. Dass seine Mannschaft eine Führung in Überzahl noch aus der Hand gegeben hatte, passte SVR-Trainer Ralf Palipies überhaupt nicht: „Die Spieler hatten die völlig falsche Einstellung gezeigt. Wir haben hier in der zweiten Hälfte eine Überheblichkeit an den Tag gelegt, die ich mir ganz sicher nicht gefallen lassen werde“, kündigte der 46-Jährige eine schonungslose Analyse im neuen Jahr an. Bei dem TuS hingegen blickte man durchweg in zufriedene Gesichter. Entscheidender Akteur war Doppeltorschütze Torben Krause, der einmal mehr seinem Ruf als Freistoßexperte gerecht wurde: „Die Jungs haben immer schon Wetten am laufen, dass sie zur Mittellinie laufen können, wenn der Ball in dieser Position liegt. Das erhöht natürlich den Druck, aber heute hat es ja super geklappt“, sagte der 28-Jährige schmunzelnd. Sein Trainer, Peter Wiehle, erlaubte auch das Träumen von einem möglichen Finale: „Der Klassenerhalt ist für uns natürlich immer noch das wichtigste. Aber wenn wir ein bisschen Losglück haben – warum sollte man dann nicht noch eine Runde weiterkommen“, meinte Wiehle zum Abschluss einer starken Leistung.

Foto: KBS-Picture

Leitender Redakteur: Jonas studiert Politikwissenschaften an der Universität Hamburg. Der 22-Jährige kommt von der Nordseeinsel Föhr und interessiert sich für alle Themen rund um den Fußball in Hamburg und in der Welt.