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Oberliga Hamburg

Möller bewahrt weiße Weste: „Dasse“ ringt Sasel nieder

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Sven Möller
Foto: Heiden

Ein Spitzenspiel, was seinen Namen verdiente! Vor 425 Fans besiegte die TuS Dassendorf am Sonnabend den TSV Sasel knapp mit 2:1. Erst zwei Minuten vor Ultimo stellte Sven Möller die TuS-Weichen auf Sieg. Zuvor waren bereits zwei wahrhafte Traumtore am Wendelweg gefallen.

„Sasel ist ein überragender Gegner, die haben uns ein paar Mal erwischt. Aber wenn es mal nicht so gut läuft, dann haben wir natürlich die Einzelspieler, die Spiele entscheiden können. Es ist meine siebte Saison bei Dassendorf und der Glaube ist sehr stark, dass man auch in den letzten Minuten noch ein Tor machen kann“, strahlte Dassendorf-Kicker Sven Möller. Wenige Minuten zuvor hatte der Mittelfeldspieler die weiße Weste (Acht Spiele, acht Siege) der TuS Dassendorf in letzter Minute bewahrt. Denn: Sasel war drauf und dran, den Wendelweglern als erstes Team der Saison einen Punkt abzunehmen. Aber der Reihe nach. Den besseren Start in die Partie erwischten die Richter-Schützlinge und meldeten sich bereits nach vier Zeigerumdrehungen das erste Mal zu Wort. Nach einem Eckball von Sven Möller verlängerte Martin Harnik den Ball auf den zweiten Pfosten, dort stand plötzlich Maximilian Ahlschwede völlig blank und kam zum Abschluss. Benjamin Lucht musste den Ball auf der Linie klären (4.). Ansonsten passierte in einer unspektakulären Anfangsphase eher wenig. Beide Mannschaften lieferten sich eine Taktik-Schlacht, die im Nachgang auch unter den Trainern noch diskutiert wurde. Sasel war zwar gut im Spiel, echte Chancen konnten sich die Parkwegler aber nicht herausarbeiten. Und Dassendorf? Agierte ungewohnt fahrig auf den letzten Metern und verlor viele Bälle durch schlechte Zuspiele kurz vor dem Strafraum. Und so war es wenig überraschend, dass ausgerechnet eine Einzelaktion den ersten Treffer des Tages bringen sollte. Mattia Maggio zog von rechts außen in die Mitte, fasste sich aus 28 Metern einfach mal ein Herz und hämmerte den Ball dann mit einem tollen Linksschuss in den linken oberen Giebel (38.). Die zu diesem Zeitpunkt nicht unbedingt unverdiente, aber überraschende Führung für die Hausherren. Kurz darauf musste Jean-Pierre Richter dann wechseln.

Amando Aust, Deran Toksöz

Amando Aust behauptet den Ball in dieser Szene gegen Sasels Deran Toksöz. Foto: Heiden

Gerken trifft stark zum Ausgleich – Möller sichert „Dasse“-Sieg

Zhi-Gin Lam musste mit einem dicken Knie vom Platz, nachdem der Ex-Profi mit einem Saseler Knie an Knie zusammengerauscht war. Nach dem Seitenwechsel legten die Hausherren dann los wie die Feuerwehr. Maximilian Ahlschwede steckte den Ball hinter die Kette durch, fand dort Dennis Bergmann und dieser lief alleine auf Sasel-Keeper Todd Tuffour zu. Bergmann setzte den Ball aber vorbei (51.). Etwas Glück hatten die Parkwegler auch kurz darauf, als Tuffour einen von Rinik Carolus verlängerten Einwurf nicht fangen konnte und sich den Ball fast selber in die Maschen faustete (58.). Dennoch blieben die Zankl-Schützlinge weiter im Spiel und belohnten sich knappe zwanzig Minuten vor dem Ende für einen starken Auftritt. Jean-Lucas Gerken fasste sich, aus einer ähnlichen Position wie zuvor schon Maggio, ein Herz und zog ähnlich stark ab. Sein Schuss schlug ebenfalls im linken oberen Knick ein (72.). Der Ausgleich für die Parkwegler, die in der Folge dann aber den Punkt halten wollten. Dassendorf warf wenig überraschend noch einmal alles nach vorne. Nach einem Freistoß aus dem Halbfeld von Möller nickte Amando Aust den Ball auf das Tor, Tuffour konnte nur nach vorne klatschen lassen und am Ende musste der Sasel-Keeper im Nachfassen ran (75.). Doch zwei Minuten vor Ultimo war dann auch der TSV-Torsteher chancenlos. Eyke Kleine leitete den Angriff super ein, bekam den Ball in die Tiefe zu Harnik und dieser konnte die Murmel von der Grundlinie querlegen. Im Fünfmeterraum wartete Sven Möller und konnte locker einschieben (88.). Doch noch das 2:1, doch noch der späte Sieg für die Dassendorfer.

Sven Möller

Purer Jubel am Wendelweg: Sven Möller freut sich über seinen Treffer zum 2:1-Sieg gegen Sasel. Foto: Heiden

Richter und Zankl sind sich einig – Fußball-Gott ein Dassendorfer

Entsprechend erleichtert zeigte sich Dassendorf-Trainer Jean-Pierre Richter nach dem Abpfiff. „Wir waren ein bisschen darauf vorbereitet, was Sasel spielen will, aber es war erste Halbzeit glücklicherweise eher mit Zwischengas gespielt. Durch die wenigen zielstrebigen Angriffe haben wir dann auch die Führung erzielt. Das 1:0 ist aber nicht nach einer Drangphase entstanden“, machte Richter nach Spielende klar und fügte an: „Das Spiel war sehr taktisch geprägt. Beide Teams wussten, dass auch der Gegner Qualität hat. Nach der Pause hätten wir durch Bergmann dann das 2:0 machen müssen. Uns hat aber immer so der halbe Meter durchgehend gefehlt. So konnte Sasel ihre Umsetzung unglaublich gut spielen. Am Ende war es ein Sieg der Mentalität von unserer Mannschaft.“ Zudem lobte der TuS-Coach die Gäste. „Wir wurden heute auf einem ganz anderen Niveau gefordert. Wir mussten bis zur letzten Minute darauf hinarbeiten. Anhand der Begeisterung in der Schlussminute hat man glaube ich gemerkt, dass es uns sehr wichtig war, dieses Spiel zu gewinnen“, so Richter. Ähnlich analysierte auch Sasel-Coach Danny Zankl die 90 Minuten. „Für uns ist es brutal ärgerlich, dass wir noch ein Tor kassieren. Wir können viele gute Dinge aus dem Spiel mitnehmen, müssen uns aber auch in den Arsch treten. Wir haben den Plan von der ersten auf die zweite Halbzeit nicht verändert, mussten ihn aber besser durchziehen. In der ersten Halbzeit hat das nicht so gut funktioniert, aber es war ok. Das reicht aber nicht, um in Dassendorf was zu holen. In der zweiten Halbzeit haben wir den Plan besser umgesetzt, hatten drei vier gute Umschaltaktionen. Wir haben uns das 1:1 dann verdient“, bilanzierte Zankl und ergänzte weiter: „Das 2:1 war dann ein bisschen wild und am Ende ist es brutal bitter. Beide Truppen hätten sich über ein Unentschieden nicht beschweren können. Um zu Gewinnen hätten wir noch 90 Minuten abliefern müssen, für ein Punkt hätte vielleicht auch eine gute zweite Halbzeit gereicht. Aufgrund einer schlampigen ersten Halbzeit hat dann der Fußball-Gott gesagt, sie bekommen ihn nicht.“

Chefredakteur: Niklas ist Initiator von Amateur Fußball Hamburg und somit seit der ersten Stunde mit an Bord. Der 22-Jährige interessiert sich für alles, was im Hamburger Amateurfußball vor sich geht und hat dieses Projekt deshalb ins Leben gerufen.