Connect with us

Oddset-Pokal

Pokal-Vorschau – Aust: „Wir gehen als Favorit ins Spiel“

Published

on

Am Montag startet der Showdown im Stadion Hoheluft: Ab 12.30 Uhr treffen der Niendorfer TSV und TuS Dassendorf im Oddset-Pokalfinale aufeinander. Im Vorfeld äußersten sich Ali Farhadi und Adam Benn für den NTSV, sowie Jan Schönteich und Amando Aust für die TuS zum Saison-Highlight.

Am Montag kämpfen Amando Aust (li.) und Adam Benn auf dem Feld um den Pott. Foto: KBS-Picture

1800 Karten sind bereits verkauft und auf der Tribüne sind nur noch Restkarten zu haben: Das Hamburger Pokalfinale 2018 steht in den Startlöchern. Gleiches gilt auch für die beiden Teams und deren Verantwortlichen, die sich am Dienstagabend vielen Fragen stellten. „Für uns ist es der größte Erfolg der Vereinsgeschichte. Jede Amateurmannschaft in Hamburg möchte ins Pokalfinale. Es ist ein großes Highlight für den gesamten Verein. Dass wir im Pokal jetzt da sind, wo wir stehen, zeugt auch davon, dass bei uns gut gearbeitet wird“, freut sich NTSV-Coach Ali Farhadi auf das Spiel. Auch sein Kapitän Adam Benn stellt klar: „Für mich als Wahl-Hamburger, der auch schon länger in Niendorf tätig ist, ist das eine tolle Sache.“ Denn: Benn kickte zuvor noch nie in einem Pokal-Finale, spielte früher in Hessen. Der Deutsch-Amerikaner: „Natürlich kann man den Oddset-Pokal ein bisschen mit dem Hessen-Pokal vergleichen, da habe ich aber nie das Finale erreichen können. Man möchte jedes Jahr im Pokal so weit wie möglich kommen. Unser ganz klares Ziel war es im Pokalverlauf, auch ins Finale zu kommen“, gestand Benn ehrlich. Für ihn gibt es dabei allerdings keinen Favoriten. Der 29-Jährige: „Wenn man sich die letzten Pokalendspiele anschaut, dann war auf dem Papier eigentlich klar, wer gewinnt. Die Spiele auf dem Platz waren dann aber immer deutlich knapper.“ Dassendorf-Capitano und Nationalspieler Amando Aust geht offensiver ins Rennen.

Um diese Trophäe geht’s: Der Hamburger Oddset-Pokal auf dem Kunstrasen. Foto: KBS-Picture

„Aus meiner Sicht gehen wir als Favorit ins Spiel. Aber wenn es nach Tabellen gehen würde, dann würde Norderstedt jedes Jahr den Pokal holen. Wir wissen aber auch, dass es andere Vorzeichen sind und Niendorf nochmal heißer sein wird, als in der Liga. Darauf werden wir vorbereitet sein“, stellt der Gambier klar, der selbst schon zwei Mal in einem Pokalfinale stand. Aust: „Ich habe schon zwei Mal ein Pokalfinale (nicht in Hamburg, Anm. d. Red.) gespielt, habe aber leider beide verloren.“ TuS-Sportchef Jan Schönteich zeigte sich erfreut, in diesem Jahr das Double möglich machen zu können. Schon im Jahr 2000 holte Dassendorf den Pott, damals allerdings ohne Jan Schönteich auf dem Feld. „Ich war damals beruflich verhindert und habe deshalb leider nicht gespielt“, erklärte der 50-Jährige und fügte an: „Wir haben nicht so die ganz tolle Pokal-Historie hingelegt. Wir sind eher immer etwas überraschend ausgeschieden. Wir sind jetzt froh, dass wir den Schritt nun endlich mal gehen konnten.“ Leiten wir die Partie DFB-Schiedsrichter Norbert Grudzinski. Nachdem Skandal im vergangen Jahr entschied der Schiedsrichter-Ausschuss, dass ab sofort nicht mehr der Referee der aufhört, sondern der Beste das Finale pfeift. Aber: Nach AFH-Informationen wurde intern diese Regel bereits wieder gekippt. Im kommenden Jahr könnte somit durchaus wieder ein „Aufhörer“ das Pokalfinale leiten. HFV-Pressesprecher Carsten Byernetzki dazu: „Ich habe es so vernommen, dass Nordert einfach dran war. Es steht definitiv noch nicht fest, wer nächstes Jahr pfeift.“

Dassendorf geht als Hamburger Meister als kleiner Favorit ins Spiel an der Hoheluft. Foto: KBS-Picture

Klar ist aber auch: Der NTSV wird ohne Fynn Huneke auflaufen. Der 23-Jährige zog sich im Halbfinale gegen den Wedeler TSV einen Kreuzband- und einen Meniskusriss zu, fehlt somit im Finale. Coach Ali Farhadi: „Das ist sehr traurig, gerade wegen seiner Situation. Er war einer der ersten, der laut darüber nachgedacht hat, warum wir nicht auch mal in diesem Finale stehen.“ Aber auch die TuS muss auf einen Akteur verzichten – allerdings schon die ganze Saison über. Julian Kerschke wird ebenfalls nicht rechtzeitig fit, wird das Pokalfinale auch verpassen. Doch bis das Pokalfinale vor der Tür steht, muss Dassendorf noch zwei Mal in der Liga ran. Sportchef Jan Schönteich leicht angefressen: „Wir haben noch sieben Prozent der Saison zu spielen bis Montag. Mittwoch und Freitag haben wir noch zwei Punktspiele. Dann sind wir aufjedenfall gut eingespielt“, erklärte der 50-Jährige mit einem ironischen Unterton und fügte an: „Wenn es blöd für Osdorf läuft, dann heißt die Sturm-Reihe von Dasse Flatau, Schönteich, Hoffmann. Aber tatsächlich wissen wir noch nicht genau, wie wir auflaufen werden.“ Die Favoritenrolle, die sein Kapitän der TuS zuschrieb, weist Schönteich direkt wieder ab. „Ich sehe es überhaupt nicht so, dass wir als Favorit ins Spiel gehen. Es steht hier nicht 80:20. Nur dann kann man von Favorit sprechen“, stellte der Sportchef klar. So oder so: Am Montagnachmittag dürfte Fußball-Hamburg  ein sehr großes Stück schlauer sein.

Foto: KBS-Picture

Chefredakteur: Niklas ist Initiator von Amateur Fußball Hamburg und somit seit der ersten Stunde mit an Bord. Der 22-Jährige interessiert sich für alles, was im Hamburger Amateurfußball vor sich geht und hat dieses Projekt deshalb ins Leben gerufen.