Connect with us

Oberliga Hamburg

Sensationspunkteteilung zum Borgweg-Abschied

Published

on

Zum Abschied am Borgweg ließen es Barmbek-Uhlenhorst und Curslack-Neuengamme lange nach einer Nullnummer aussehen, bis die Gäste spät mit 2:0 in Führung gingen und alles nach einer sicheren Kiste aussah. Doch dann kam Lasse Keunemann und zerstörte den Traum von der ersten BU-Niederlage im Borgwegstadion innerhalb von zwei Minuten.

Der HSV Barmbek-Uhlenhorst startete gut in seine lezte Partie im Borgwegstadion, ehe sie ab Januar dann an der Dieselstraße um Punkte und Pokaltriumphe kämpfen werden. Doch der erste Aufreger gehörte den „Deichkickern“: Degener und Merkle hauten im BU-Strafraum mit den Füßen zusammen und die SVCN-Bank forderte einen Strafstoß. Doch Referee Ehlert ließ zurecht die Pfeife ruhen (5). Nur eine Zeigerumdrehung später kamen die Barmbeker zur besten Tormöglichkeit im gesamten ersten Abschnitt. Niklas Müller-Leitloff schlug einen Freistoß in den Fünfmeterrraum, wo Dammann das Leder allerdings nur mit dem Oberschenkel erreichte und deshalb nicht genügend Druck entwickeln konnte. Anschließend drohte die Partie einzuschlafen und plätscherte sehr lange Zeit vor sich hin. Auch der Seitenwechsel brachte vorerst keine Besserung. Erst nach über einer Stunde hatte Gene Carlson die gute Möglichkeit seine Farben in Front zu bringen, scheiterte allerdings aus spitzem Winkel an Gianluca Babuschkin.

Doch anschließend nahm die Partie langsam Fahrt auf: Jan Landau legte den Ball auf Kutay Keklikci, der Mike Beldzik mit einer flachen Hereingabe in Szene setzte und dieser staubte trocken zur Führung der Gäste ab (68). BU wirkte ratlos und die Henke-Elf legte, drei Minuten vor Ultimo, nach. Kleine gewann im BU-Strafraum einen Pressschlag gegen Jannsen und legte dann quer auf Wilhelm, der viel Platz hatte und zum 2:0 abschloss. Doch die Partie war noch nicht beendet. Plötzlich erwachte BU aus dem Schlaf und kam, nur fünf Minuten nach der eigentlichen Entscheidung, zum Anschlusstreffer. Pascal El-Nemr schlug eine Flanke in den Sechzehner und der ansonsten sichere Keeper Gianluca Babuschkin patzte gegen Lasse Keunemann, der das 1:2 erzielte (90.+2). Drei Minuten hatte Elert als Nachspielzeit angezeigt, aber diese wurde um eine weitere Minute verlängert, was Curslack das Genick brach: Wieder war es der eingewechselte Keunemann, der das Leder auf Labiadh legte und dieser den Ausgleich erzielte (90.+4).

„Wir haben am Ende einfach nur noch lange Bälle nach vorne geschlagen und deswegen bin ich auch reingekommen. Wir haben dann in den letzten fünf Minuten einfach gekämpft und auch verdient den Punkt geholt“, so der Spielentscheider Lasse Keunemann nach dem Schlusspfiff. „Nach dem 2:0 habe ich eigentlich nicht mehr daran geglaubt, dass das noch etwas wird. Doch als dann der Anschlusstreffer gefallen ist, dann kam das wieder“, erklärte Keunemann, der Labiadh genau so anspielen wollte: „Das war genau so geplant und ich habe den Ball gut durch die Lücke gekriegt.“ SVCN-Coach Torsten Henke war nach dem Spiel natürlich enttäuscht: „Das ist natürlich bitter und eine gefühlte Niederlage. Wir haben das über die gesamte Spielzeit gut gemacht und nur wenig zugelassen. Und wenn du dann 2:0 führst, dann musst du das einfach nach Hause bringen“, analysierte Henke, der die Nachspielzeit schon als gerechtfertigt einstufte: „Wir haben viele Wechsel und auch Verzögerungen gehabt. Aber immer was drauflegen, ist auch nicht gut. Aber wir haben uns am Ende einfach nicht belohnt.“

BU-Zepterschwinger Frank Pieper kann mit dem Unentschieden gut leben: „Für uns ist das natürlich ein gefühlter Sieg. Man hat heute, glaube ich, auch gemerkt, dass wir phasenweise auch ein bisschen müde sind. Aber das ist, wie wir gesehen haben, nicht unbedingt nur körperlich“, erkärte der 43-jährige nach dem Abpfiff. „Was wirklich erfreulich ist, dass die Mannschaft schon beim 0:1 gezeigt hat, dass sie nicht zufrieden ist. Natürlich ist es schade, dass wir vorher nicht so in den Zug gekommen sind. Andererseits wollten wir auch erstmal kompakt stehen „, erklärte Pieper die Taktik. Und weiter: „Bemerkenswert ist, dass die Mannschaft auch beim 0:2 weiter gekämpft hat. Es war dann einfach klar, was wir spielen wollten“, so der BU-Coach, der sich besonders für seinen Stürmer freute: „Das ist natürlich toll, dass „Mo“ das Ding gemacht hat“, und auch Keunemann erntete Lob: „Lasse ist ein super Spieler, der wahnsinniges Potenzial hat. Der wird sicherlich noch eine tolle Zukunft bei uns haben“, so der 43-jährige abschließend.

Foto: Dimitri Ismer

Chefredakteur: Niklas ist Initiator von Amateur Fußball Hamburg und somit seit der ersten Stunde mit an Bord. Der 22-Jährige interessiert sich für alles, was im Hamburger Amateurfußball vor sich geht und hat dieses Projekt deshalb ins Leben gerufen.